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Susannah 4 - Auch Geister lieben süße Rache

Titel: Susannah 4 - Auch Geister lieben süße Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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Resten des Mittagessens gefüllt war.
    Also setzte ich mich stattdessen auf die Bordsteinkante.
    Clive Clemmings? In meinem Kopf wirbelte alles durcheinander. Clive Clemmings tot? Aber wie? Und
warum? Klar, der Typ war der totale Unsympath gewesen. Ich hatte gehofft, ihn eines Tages - sobald Jesses Leiche gefunden war - wieder in seinem Büro aufsuchen zu können und ihm unter die Nase zu reiben, dass er unrecht gehabt hatte. Dass Jesse eben doch ermordet worden war.
    Aber jetzt würde ich dazu wohl keine Gelegenheit mehr bekommen.
    »Was ist passiert?«
    »So genau wissen wir das noch nicht«, sagte Officer Knightley. »Er wurde heute Morgen im Geschichtsmuseum an seinem Schreibtisch gefunden - es sieht nach einer Herzattacke aus. Den Aufzeichnungen der Sekretärin zufolge sind Sie einer der wenigen Menschen, die ihn gestern gesehen haben.«
    Erst jetzt fiel mir wieder ein, dass mich die Trulla am Empfang gezwungen hatte, mich in eine Liste einzutragen. Verdammt!
    »Na ja …«, sagte ich munter - aber hoffentlich auch nicht zu munter. »Als ich mit ihm gesprochen habe, schien er noch völlig okay zu sein.«
    »Ja, das wissen wir«, sagte Officer Knightley. »Aber eigentlich sind wir nicht wegen Dr. Clemmings’ Tod hier.«
    »Nicht?« Moment mal. Was war hier eigentlich los?
    »Miss Simon«, sagte Officer Jones. »Als Dr. Clemmings heute tot aufgefunden wurde, stellte sich auch heraus, dass ein Gegenstand fehlt, der für das Geschichtsmuseum von besonderem Interesse ist. Ein Gegenstand, den Sie sich offenbar erst gestern zusammen mit Dr. Clemmings angesehen haben.«

    Die Briefe. Marias Briefe. Sie waren verschwunden. Anders konnte es nicht sein. Maria war ins Museum gegangen und hatte sie sich geholt. Und Clive Clemmings hatte sie aus irgendeinem Grund zu sehen gekriegt und war angesichts der Tatsache, dass die Frau aus seinem Gemälde plötzlich in seinem Büro herumspazierte, so geschockt gewesen, dass er tot umgefallen war.
    »Ein kleines Gemälde«, erklärte der Officer mit Blick auf seinen Notizblock. »Eine Miniatur von einem Mann namens Hector de Silva. Mrs Lampbert, die Sekretärin, hat ausgesagt, Dr. Clemmings habe ihr erzählt, Sie hätten sich dafür besonders interessiert.«
    Diese Information brachte mich nun völlig aus dem Konzept. Jesses Porträt? Jesses Porträt war verschwunden? Aber wieso sollte jemand das denn klauen?
    »Ich … ja, natürlich, ich habe mir das Gemälde angeschaut«, stammelte ich in keineswegs gespielter Unschuld. »Aber ich hab es nicht gestohlen. Als ich ging, war Dr. Clemmings gerade dabei, es wieder zu verstauen.«
    Die Polizisten wechselten einen Blick. Aber bevor sie etwas sagen konnten, bog plötzlich jemand um die Ecke des Pool House .
    Es war Paul Slater.
    »Gibt es ein Problem mit der Babysitterin meines Bruders?«, fragte er mit gelangweilter Stimme. Es machte den Eindruck, als wären Angestellte der Slaters schon öfter von der Polizei befragt worden.
    »Entschuldigen Sie.« Officer Knightley klang verärgert. »Sobald wir mit der Befragung der Zeugin fertig sind, werden wir …«

    Paul Slater riss sich die Sonnenbrille vom Gesicht. »Ist Ihnen bewusst, dass Miss Simon minderjährig ist?«, blaffte er. »Und dass Sie sie deswegen nur in Anwesenheit ihrer Eltern befragen dürften?«
    Officer Jones blinzelte. »Ich bitte um Verzeihung … Sir …«, stammelte er, obwohl klar war, dass er Paul, der sichtlich selber unter achtzehn war, keineswegs als Sir betrachtete. »Wir haben die junge Dame ja nicht festgenommen. Wir haben ihr nur ein paar Fragen gestellt …«
    »Wenn sie nicht festgenommen ist, dann braucht sie überhaupt nicht mit Ihnen zu sprechen, oder nicht?«, unterbrach ihn Paul.
    Die Cops wechselten wieder einen Blick. »Nein, das muss sie nicht«, sagte Officer Knightley dann. »Aber es hat einen Toten gegeben und einen Diebstahl, und wir haben Grund zu der Annahme, dass sie Informationen hat …«
    Paul sah mich an. »Suze, haben die Herren dir eigentlich deine Rechte vorgelesen?«
    »Ähm«, antwortete ich. »Nein.«
    »Möchtest du mit ihnen reden?«
    »Ähm«, wiederholte ich und sah unbehaglich zwischen den beiden Polizisten hin und her. »Nein, eigentlich nicht.«
    »Dann musst du das auch nicht.«
    Paul beugte sich vor und griff nach meinem Arm.
    »Dann wollen wir mal gehen«, sagte er und zog mich hoch.
    Ich blickte zu den Cops hinüber. »Ähm. Tut mir echt leid, dass Dr. Clemmings tot ist, aber ich schwöre, ich
habe keine Ahnung, was mit ihm

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