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Susannah 4 - Auch Geister lieben süße Rache

Titel: Susannah 4 - Auch Geister lieben süße Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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Geschichte endet.«

KAPITEL 17
    D ie Geschichte endete damit, dass Pater Dominic wieder zu sich kam und wir - Jack, Jesse und ich - ihn zu einem Telefon schleiften, von wo aus er die Polizei anrufen und berichten konnte, dass er gerade zwei Diebe überrascht habe, die die Kirche plündern wollten.
    Eine Lüge, ja. Aber wie hätte er sonst die ganzen Schäden erklären sollen, die Maria und Diego angerichtet hatten? Von der dicken Beule an seinem Kopf ganz zu schweigen.
    Sobald wir wussten, dass Polizei und Krankenwagen unterwegs waren, ließen Jesse und ich Pater Dominic allein zurück und warteten mit Jack auf das Taxi, das wir gerufen hatten. Und während der ganzen Zeit vermieden wir es sorgsam, über das Thema zu sprechen, an das wir garantiert alle dachten: Paul.
    Doch, ich versuchte durchaus, Jack Informationen über seinen Bruder zu entlocken. Die Unterhaltung darüber verlief aber im Großen und Ganzen folgendermaßen:
    Ich: »Also, Jack. Was ist eigentlich mit deinem Bruder los?«

    Jack (stirnrunzelnd): »Ich will nicht darüber sprechen.«
    Ich: »Das verstehe ich. Aber er scheint ja die Fähigkeit zu haben, sich zwischen den Reichen von Lebenden und Toten beliebig hin und her zu bewegen, und das finde ich beängstigend. Wäre es möglich, dass er ein Sohn des Teufels ist?«
    Jesse: »Susannah.«
    Ich: »Ich meine das doch nicht böse.«
    Jack: »Ich hab doch gesagt, ich will nicht darüber r eden.«
    Ich: »Und ich hab gesagt, das verstehe ich sehr gut. Aber wusstest du bisher überhaupt, dass Paul auch ein Mittler ist? Oder warst du darüber genauso überrascht wie wir? Denn als du ihm da oben begegnet bist, schienst du nicht besonders überrascht zu sein.«
    Jack: »Suze, ich will wirklich nicht darüber reden.«
    Jesse: »Er will nicht darüber reden, Susannah. Lass ihn in Ruhe.«
    Der hatte leicht reden. Jesse wusste ja nicht, was ich wusste. Nämlich dass Paul, Maria und Diego … alle unter einer Decke gesteckt hatten. Ich hatte ziemlich lange gebraucht, um das zu checken. Aber jetzt war ich mir sicher, und ich hätte mich selber ohrfeigen können, dass es mir nicht schon früher aufgegangen war. Schließlich hatte Paul mich am Freitagabend abgelenkt, damit Maria Jack in Ruhe dazu bringen konnte, Jesse zu exorzieren. Und dann Pauls Bemerkung: »Mit Honig lassen sich Fliegen besser fangen als mit Essig.« Hatte Maria nicht genau dasselbe nur wenige Stunden später zu mir gesagt?

    Paul, Maria und Diego hatten also eine unheilige Dreieinigkeit gebildet - und als Bindemittel hatte ihr gemeinsamer Hass auf Jesse fungiert.
    Aber woher stammte Pauls Hass auf Jesse, den er doch erst im Jenseits kennengelernt hatte? Jetzt allerdings war seine Abneigung durchaus veständlich, schließlich hatte Jesse ihm ziemlich wehgetan und Paul hatte ja auch Rache geschworen. Jesse nahm den Racheschwur sicher nicht ernst, aber ich machte mir schon Sorgen. Schließlich hatte ich gerade einiges auf mich genommen, um Jesse wieder zurückzuholen. Da hatte ich keine Lust zuzusehen, wie er gleich wieder in den nächsten Schlamassel schlitterte.
    Aber es nützte nichts - Jack wollte nicht darüber reden. Der Junge war total traumatisiert. Kein Wunder, er hatte ja auch üble Erlebnisse hinter sich. Er war also einfach nicht gewillt, über seinen Bruder zu sprechen.
    Was mich echt nervte. Ich hatte nämlich jede Menge Fragen zum Thema Paul. Zum Beispiel warum er, wenn er doch ein Mittler war - und was sollte er sonst sein, wenn er nach Belieben da oben herumspazieren konnte? -, keinerlei Anstalten gemacht hatte, seinem kleinen Bruder aus dessen Ich-kann-tote-Menschensehen-Depression herauszuhelfen. Er hätte ihn doch einfach ein bisschen beruhigen können, ihm versichern, dass er nicht verrückt war oder so.
    Aber meine Hoffnung, ich könnte Jack ein paar Antworten auf meine Fragen entlocken, wurde enttäuscht.
    Tja, wenn ich einen Bruder wie Paul gehabt hätte,
wäre ich vermutlich auch nicht gerade scharf drauf gewesen, über ihn zu reden.
    Nachdem wir Jack sicher und wohlbehalten im Hotel abgeliefert hatten, machten Jesse und ich uns auf den langen Nachhauseweg - ich hatte nämlich nicht genug Geld fürs Taxi.
    Worüber wir uns auf dem immerhin weit über drei Kilometer langen Weg unterhalten haben? Jede Menge Themen hätte es ja gegeben.
    Aber ganz ehrlich - ich kann mich nicht mehr erinnern. Wahrscheinlich haben wir einfach nur geplaudert, über nichts Wesentliches. Was gab es auch zu sagen?
    Ich schlich mich genauso

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