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Susannah - Auch Geister koennen kuessen

Titel: Susannah - Auch Geister koennen kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Yvonne Hergane-Magholder
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keine Zeit mehr für uns kleine Leute, aber …«
    »Ich hab meinen Aufsatz über die Schlacht von Bladensburg noch nicht fertig. Für Mr Walden«, sagte ich. »Und in Geometrie muss ich mich verdammt hart ins Zeug legen, wenn ich zu euch Genies aufschließen will.«
    »Ach Mann«, seufzte Cee Cee. »Also gut. Aber du musst mir versprechen, dass du dich morgen in der Mittagspause zu uns setzt. Wir brennen nämlich darauf zu erfahren, was das für ein Gefühl war, als du deinen Körper an den von Bryce gepresst hast und so weiter.«
    »Also ich will das gar nicht wissen«, ging Adam entsetzt dazwischen.
    »Aber ich «, sagte Cee Cee.
    Ich versicherte ihr, dass ich ihr alles haarklein berichten würde, legte auf und betrachtete das Telefon in mei ner Hand. Endlich klingelte es mal nicht. Unglaublich – ich war in meinem ganzen Leben noch nie so begehrt gewesen. Das war total irre.
    Das mit den Hausaufgaben war natürlich gelogen gewesen. Der Aufsatz war längst fertig und ich hatte mich durch zwei Kapitel Geometrie gekämpft – mehr konnte ich an einem Abend echt nicht verkraften. Aber ich hatte trotzdem was zu erledigen und das erforderte einige Vorbereitung.
    Man braucht für eine Mittler-Sitzung nicht besonders viele Hilfsmittel. Ich meine, dieses ganze Gebrabbel über Kreuze und geweihtes Wasser und so … Damit kann man vielleicht einen Vampir zur Strecke bringen – und ich kann beschwören, dass ich noch nie einem Vampir begegnet bin, dabei habe ich mich wirklich schon oft auf Friedhöfen rumgetrieben –, aber in Sachen Geister kann man das echt vergessen.
    Okay, manchmal muss man, wenn man die Aufgabe gut erledigen will, den einen oder anderen kleinen Einbruch oder etwas Ähnliches begehen. Und dafür braucht man natürlich doch etwas Werkzeug. Ich persönlich würde empfehlen, auf Sachen zurückzugreifen, die man direkt am Tatort vorfindet, dann braucht man nicht so schwer zu schleppen. Aber ich hab trotzdem einen Werkzeuggürtel mit Taschenlampe, Schraubenziehern, Zangen und so weiter, den ich mir um meine schwarze Leggings umschnalle.
    Als es nun auf Mitternacht zuging, hängte ich mir besagten Gürtel um, zufrieden, dass im Haus alle schon schliefen, selbst Schlafmütz, der von seiner Pizzarunde zurück war. Ich hatte mir gerade meine Motorradjacke übergeworfen, als ich plötzlich Besuch bekam – von dem guten alten Ihr-wisst-schon-Wem.
    »Mann!«, stieß ich hervor, als er plötzlich hinter mir im Spiegel auftauchte, in dem ich mich gerade betrachtete. Ich hab ja im Laufe der Jahre echt schon viele Geister gesehen, aber der Moment, in dem sie sich vor mir materialisieren, jagt mir trotzdem jedes Mal einen Hei-denschrecken ein. Ich wirbelte wütend herum – nicht so sehr, weil er wieder aufgekreuzt war, sondern vielmehr weil er es geschafft hatte, mich zu überraschen. »Was hast du denn noch hier zu suchen? Ich hab dir doch gesagt, du sollst verschwinden.«
    Jesse lehnte lässig an einem Bettpfosten und musterte mich aus seinen dunklen Augen – von der Kapuze auf meinem Kopf bis zu den Zehenspitzen meiner schwarzen Turnschuhe. »Bisschen spät zum Ausgehen, findest du nicht, Susannah?«, fragte er so beiläufig, als hätten wir uns gerade über … keine Ahnung, das zweite Fugitive-Slave-Gesetz oder so was unterhalten, das wohl ungefähr zu der Zeit erlassen wurde, als er starb.
    »Hm.« Ich schob meine Kapuze nach hinten. »Also, versteh mich nicht falsch, Jesse, aber das hier ist mein Zimmer. Wie wär's, wenn du dich da raushältst? Aus meinem Zimmer und aus meinen Angelegenheiten.«
    Er rührte sich nicht. »Deine Mutter fände es bestimmt nicht gut, wenn sie wüsste, dass du so spät noch ausgehst.«
    »Meine Mutter.« Ich sah zu ihm rüber. Besser gesagt zu ihm hoch. Für einen Toten war er wirklich irritierend groß. »Was weißt du denn schon über meine Mutter?«
    »Ich mag sie sehr«, sagte Jesse mit ruhiger Stimme. »Sie ist ein guter Mensch. Du hast Glück, eine Mutter zu haben, die dich so liebt. Ich glaube, es würde sie sehr unglücklich machen, wenn sie wüsste, dass du dich in Gefahr begibst.«
    In Gefahr begibst! Okay, genug jetzt. »Nur zu deiner Info, Jesse: Ich schleiche mich schon seit Jahren immer mal wieder nachts aus dem Haus und meine Mutter hat bisher noch keinen Mucks gesagt. Sie weiß, dass ich auf mich aufpassen kann.«
    Ups, schon wieder eine Lüge, aber das konnte er ja nicht wissen.
    »Ach ja?« Jesse hob zweifelnd eine dunkle Augenbraue. Unwillkürlich fiel mein

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