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Susannah Bd.3 - Auch Engel sind gefährlich

Titel: Susannah Bd.3 - Auch Engel sind gefährlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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Schwester mitnehmen …«, er zerrte mich weiter vom Auto weg, »… und nach Hause fahren. Kapiert?«
    Schwester? Stief schwester! Stief schwester! Mann, wieso konnten die Leute sich nicht an den genauen Wortlaut halten?
    »Suze«, sagte Michael, ohne den Blick von Schlafmütz abzuwenden. »Steig schon mal ein, ja?«
    Ich fand, das Spielchen hatte jetzt lang genug gedauert. Nicht nur, dass das alles unglaublich peinlich war, so langsam wurde mir es auch zu warm hier, denn die Nachmittagssonne brannte ziemlich herunter. Auf einmal hatte ich das Gefühl, als hätte der letzte Rest Geisterjäger-Energie meinen Körper verlassen.

    Außerdem hatte ich echt keine Lust darauf, dass jemand wegen so einer banalen Geschichte verletzt wurde.
    »Michael«, sagte ich. »Ich fahr besser mit ihm. Wir holen das ein andermal nach, okay?«
    Endlich riss Michael den Blick von Schlafmütz los und sah mich an. In seinen Augen lag ein echt komischer Ausdruck. Irgendwie, als würde er mich gar nicht richtig wahrnehmen.
    »Okay«, sagte er.
    Ohne ein weiteres Wort stieg er in seinen Wagen und ließ den Motor an.
    Oh Mann, dachte ich. Was für ein Weichei. Na, dann geh dich mal ausheulen, Kleiner.
    »Ich ruf dich von zu Hause aus an«, rief ich Michael noch zu, obwohl er mich durch die geschlossenen Fenster wahrscheinlich nicht hören konnte. Ihm per Telefon ein Geständnis zu entringen, würde verdammt schwierig sein. Aber nicht unmöglich.
    Die Reifen von Michaels Wagen quietschten auf dem heißen Asphalt, als er losfuhr.
    »Was für ein Freak«, murmelte Schlafmütz und schleifte mich über den Parkplatz. »Mit dem Typen willst du zusammen sein?«
    »Wir sind nur Freunde«, entgegnete ich eingeschnappt.
    »Aha«, sagte Schlafmütz. »Wer’s glaubt.«
    »Du steckst so was von in der Scheiße«, keifte Hatschi mich an, als ich auf den Rambler zuging.

    Das war einer seiner Lieblingssprüche, den er bei jeder sich bietenden Gelegenheit auf mich losließ.
    »Na ja, eigentlich hat sie gar nichts Verbotenes getan, Brad«, wandte Schweinchen Schlau nachdenklich ein. »Sie ist ja noch gar nicht zu Michael ins Auto gestiegen. Und nur das war ihr doch verboten worden - zu Michael Meducci ins Auto zu steigen.«
    »Klappe halten, alle miteinander«, sagte Schlafmütz vom Fahrersitz aus. »Und jetzt steigt endlich ein.«
    Mir entging nicht, dass Gina wie selbstverständlich auf dem Beifahrersitz Platz nahm. Anscheinend fühlte sie sich durch Schlafmütz’ »Alle miteinander« nicht angesprochen, denn nun sagte sie: »Wie wär’s, wenn wir unterwegs irgendwo anhalten und ein Eis essen?«
    Sie versuchte also, gut Wetter zu machen, damit ich nicht sauer auf sie war. Als könnte eine Eiswaffel mit Schokoüberzug das bewirken. Na ja, wenn ich’s mir recht überlegte … vielleicht ja doch?
    »Klingt gut«, meinte Schlafmütz.
    Hatschi, der rechts neben mir saß - wie immer hatte ich den blödesten Platz auf dem Hubbel in der Mitte des Rücksitzes erwischt -, brummte: »Ich verstehe echt nicht, was du an diesem Holzkopf Meducci findest.«
    »Ach, das lässt sich ganz einfach erklären«, sagte Schweinchen Schlau. »Weibchen egal welcher Tierart sind so gepolt, dass sie sich das Männchen aussuchen, welches am besten in der Lage sein wird, für sie und die eventuellen Nachkommen ihrer Verbindung zu sorgen. Da Michael Meducci um einiges intelligenter ist als die
meisten seiner Mitschüler, würde er diese Rolle perfekt ausfüllen. Außerdem bringt er, nach westlichem Schönheitsstandard, herausragende körperliche Qualitäten mit - und das zählt am meisten, zumindest nach dem zu urteilen, was Gina und Suze in ihren Gesprächen immer äußern. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass er diese günstigen genetischen Komponenten an seine Nachkommen weitergibt, und das macht ihn unwiderstehlich für fortpflanzungsfähige Weibchen - oder wenigstens für so anspruchsvolle wie Suze.«
    Wie immer nach Schweinchens Schlaus Vorträgen blieb es erst mal eine Weile still.
    Dann sagte Gina beeindruckt: »Wow, du könntest echt eine Klasse überspringen, David.«
    »Ach, das hat man mir schon angeboten«, erwiderte Schweinchen Schlau fröhlich. »Aber während ich im Vergleich zu Gleichaltrigen intellektuell überentwickelt bin, besteht in körperlicher Hinsicht eine gewisse Unterentwicklung. Ich fände es wenig ratsam, mich unter eine Population männlicher Exemplare zu mischen, die um Längen größer sind als ich und die sich durch meine intellektuelle

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