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Susannah Bd.3 - Auch Engel sind gefährlich

Titel: Susannah Bd.3 - Auch Engel sind gefährlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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sich halbwegs gelegt
hatten, war klar, wo wir uns befanden: zur Hälfte innerhalb des Carmel-by-the-Sea-Informationsbüros. An der Windschutzscheibe klebte das »Welcome to Carmel!«-Schild.

KAPITEL 16
    D ie haben mein Auto auf dem Gewissen.«
    Das war alles, was Schlafmütz herausbrachte, seit wir aus dem Blechhaufen herausgeklettert waren, der einmal ein Rambler gewesen war.
    »Mein Auto. Die haben mein Auto auf dem Gewissen.«
    Dabei spielte es keine Rolle, dass es gar nicht sein Auto gewesen war, sondern das Familienauto, oder im besten Fall das Auto, das allen Kindern der Familie zur Verfügung stand.
    Ebensowenig spielte es eine Rolle, dass Schlafmütz nicht in der Lage war, uns zu sagen, wen er mit die meinte - die , die sein Auto auf dem Gewissen hatten.
    Immer wieder murmelte er diesen irren Satz vor sich hin. Und je öfter er ihn aussprach, desto bewusster wurde mir, welchen Alptraum wir da gerade überlebt hatten.
    Denn natürlich war es nicht der Rambler gewesen, auf den es die abgesehen hatten. Oh nein. Die Autoinsassen waren die anvisierten Opfer gewesen.

    Oder genauer gesagt, eine ganz bestimmte Autoinsassin. Nämlich ich.
    Nein, das dachte ich nicht etwa deswegen, weil ich eitel gewesen wäre. Sondern weil der Bremsschlauch des Rambler aufgeschlitzt worden war. Jemand hatte ihn so angeschnitten, dass die Bremsflüssigkeit nach und nach ausgelaufen war. Das Auto war älteren Baujahrs - sogar älter als meine Mutter, wenn auch nicht so alt wie Pater Dominic. Deswegen hatte es nur einen einzigen Bremsschlauch, was es für potenzielle Attentäter leicht machte.
    Und jetzt zur Preisfrage: Wer hätte ein Interesse daran haben können, mich in einem brennenden Auto sterben zu sehen? Oh, Augenblick noch … Ja, jetzt hab ich’s. Josh Saunders, Carrie Whitman, Mark Pulsford und Felicia Bruce vielleicht?
    Juchhu, die Kandidatin hat hundert Punkte!
    Aber natürlich konnte ich niemandem etwas von meinem Verdacht erzählen. Weder den Polizisten, die den Unfall aufnahmen, noch den Rettungssanitätern, die es kaum glauben konnten, dass wir bis auf ein paar blaue Flecken keine ernsthaften Verletzungen davongetragen hatten. Und auch nicht den Jungs vom Abschleppdienst, die das wegtransportierten, was vom Rambler übrig war. Und noch weniger Michael, der ja nur wenige Minuten vor uns weggefahren war, den Unfall hinter sich mitbekommen hatte und schnell zurückgekehrt war, um zu helfen. Er war einer der Ersten gewesen, die uns aus dem Wrack geholfen hatten.

    Meiner Mutter und meinem Stiefvater konnte ich natürlich auch nichts erzählen. Bleich und dünnlippig waren sie ins Krankenhaus geeilt und murmelten ständig: »Ein Wunder, dass keiner von euch verletzt wurde« und: »Von jetzt an fahrt ihr nur noch mit dem Land Rover.«
    Was zumindest Hatschi ziemlich aufmunterte. Der Land Rover bot um Längen mehr Platz als der Rambler, und wahrscheinlich freute sich Hatschi, dass er Debbie Mancuso darin sehr viel bequemer würde in die Horizontale bewegen können.
    »Ich verstehe das einfach nicht«, sagte Mom viel später, nachdem wir alle die Röntgenaufnahmen, die Augenreaktionstests und das Piksen und Drehen und Wenden hinter uns gebracht hatten und das Krankenhaus endlich verlassen durften. Wir saßen bei Peninsula Pizza, dem Laden, in dem Schlafmütz jobbte und der zufällig einer der sechs Lokalitäten in Carmel war, in dem man auch ohne vorherige Reservierung einen Tisch für sechs Personen bekommen konnte - beziehungsweise sieben, wenn man Gina mitzählte. Für Außenstehende müssen wir wie eine große glückliche Familie ausgesehen haben (na ja, Gina stach schon etwas hervor, aber nicht so sehr, wie man hätte meinen können), die irgendwas zu feiern hatte, ein gewonnenes Fußballspiel oder so.
    Nur wir wussten, was wir wirklich feierten: dass wir alle noch am Leben waren.
    »Wirklich, das ist echt wie ein Wunder«, fuhr Mom
fort. »Die Ärzte haben das auch gesagt. Dass keiner von euch ernsthaft verletzt wurde, meine ich.«
    Schweinchen Schlau deutete auf seinen Ellbogen, den er sich an einer Glasscheibe aufgeschnitten hatte, als er aus dem Auto gekrabbelt war. »Das könnte sich jederzeit in eine üble Wunde verwandeln«, sagte er mit waidwunder Kleinkindstimme, »wenn es sich infiziert.«
    »Ach, mein Süßer.« Mom strich ihm übers Haar. »Ich weiß. Du warst wirklich tapfer, als der Schnitt genäht wurde.«
    Wir anderen verdrehten nur die Augen. Schweinchen Schlau kostete die Geschichte seiner Verletzung

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