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Susanne Barden 05 - Jung verheiratet

Susanne Barden 05 - Jung verheiratet

Titel: Susanne Barden 05 - Jung verheiratet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen D. Boylston
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faßte sie mit ihren kalten trockenen Fingern nach Susys Hand. »Fiebrig! Susy, Liebes, willst du dich nicht hinlegen, bis - bis -«
    »Aber ich fühle mich gar nicht fiebrig, Tante Letti!«
    Seufzend ließ sich Tante Letti auf einen Stuhl sinken. »Wo ist deine Mutter?«
    »Ich weiß nicht. Soll ich sie holen?«
    »Ach nein, laß nur! Übrigens - ich habe einen Dekorateur mitgebracht.«
    Dr. Barden räusperte sich. »Sehr nett von dir, Letti! Aber die Mühe hättest du dir sparen können. Adda will die Zimmer selber ausschmücken.«
    »Aber das ist doch unmöglich! An diesem Tag aller Tage! Nun ja, Adda war ja immer etwas - eigenartig. Es ist bestimmt besser, wenn Herr Snab es macht. Hat jemand daran gedacht, Blumen zu bestellen?«
    Susy zählte im stillen bis zehn. Dann sagte sie so freundlich wie möglich: »Natürlich, Tante! Aber wir brauchen nicht viele, da wir keine große Gesellschaft haben - nur ein paar Freunde. Mammi hat sehr viel Geschmack. Sie wird schon ...«
    »Gewiß, mein Kind, darüber läßt sich nicht streiten. Kommen Sie herein, Herr Snab. Magst du Lilien, Susy?«
    »Bitte keine Lilien!«
    »Na, dann nicht!« sagte Tante Letti beleidigt. »Ich wollte euch doch nur helfen, aber wenn - legen Sie die Sachen irgendwohin,
    Herr Snab.«
    Hinter Susy wurde eine Rolle Draht auf den Fußboden geworfen. Die Türglocke klingelte. Das Telefon schrillte. Marie rannte hin und her.
    Susy lächelte etwas gezwungen. »Marie übt Kurzstreckenlauf für die Olympiade.«
    »Susy! Am Hochzeitstag macht man keine dummen Witze! Heiraten ist eine sehr ernste .«
    Marie riß die Tür auf. »Fräulein Susy, die Friseuse ist da!«
    »Ich komme!« Susy stand auf, warf ihrem Vater einen mitleidigen Blick zu und flüchtete nach oben. Maxi folgte ihr dicht auf den Fersen.
    Die plätschernde Stimme der Friseuse bildete eine eintönige Begleitung zu den gedämpften Geräuschen, die von unten heraufdrangen. Endlich durfte Susy vom Stuhl aufstehen. Ihr gelocktes Haar leuchtete wie Kupfer. Plötzlich horchte sie auf. Draußen fuhr ein Wagen vor. Die Reifen knirschten auf dem Kies; dann schwieg der Motor. Das war Bill! Hastig schloß Susy ihren Morgenrock und eilte zur Treppe, fand den Weg jedoch durch Tante Letti versperrt.
    »Unmöglich, Susy! Eine Braut darf ihren Verlobten am Hochzeitstag erst in der Kirche sehen.«
    »Aber Tante Letti - das ist doch lächerlich! Ich meine, warum denn?«
    »Ja, ja, ich bin eine lächerliche alte Frau!« Tante Lettis Stimme bebte, ein sicheres Zeichen dafür, daß sie nicht nachgeben würde. »Die Jugend von heute weiß nicht mehr zu schätzen, was man für sie tut. Mein Hochzeitsgeschenk, die hübsche rote Ampel, steht ganz hinter Blumen versteckt. Und nun noch dies!«
    »Reg dich nicht auf, Tantchen! Ich werde brav sein.«
    Susy ging in ihr Zimmer zurück, während Tante Letti traurig und wachsam auf ihrem Posten stehenblieb. Unten erhob sich erregtes Stimmengewirr. Susy lauschte. Das war Bills dunkle Stimme - und das die Stimme seines Bruders. Sie erkannte die helle Stimme von Connie, die kühle von Kit, Mariannas sprödes Organ und die warme Stimme Annes. Bald kamen alle die Treppe herauf - außer Bill. Wo steckte Bill? Warum durfte sie ihn nicht wenigstens eine Minute sehen? Sicherlich hatte man ihn in Teds Zimmer gesperrt. Was für ein Unsinn! Sie begrüßte die Freundinnen, und alle sprachen durcheinander.
    Plötzlich tauchte Frau Barden an der Tür auf. »Susy, du mußt dich anziehen.«
    »Ja, Mammi.« Susy war froh, daß sie etwas zu tun hatte, und ging ins Fremdenzimmer. Die anderen folgten ihr schwatzend. Alle schrien entsetzt auf, als sie Maxi auf der Unterwäsche liegen sahen. Marianna packte ihn am Nackenfell und setzte ihn auf die Erde.
    »Ach, du lieber Himmel!« rief Tante Letti entsetzt.
    »Hoffentlich hat er keine Flöhe! Es wäre furchtbar, wenn sie dich in der Kirche ...«
    Susy kicherte. »Ich werde mir Mühe geben, mich nicht ausgerechnet vor dem Altar zu kratzen.«
    »Susy!« rief die Mutter mahnend.
    »Entschuldige, Mammi!« Susy schlüpfte aus ihrem Morgenrock. Viele Hände begannen an ihr herumzuzupfen und zu ziehen. Einige schützten ihre Frisur, während andere ihr das weiche Seidenkleid über den Kopf streiften. Wieder andere schlossen Haken und strichen Falten glatt. Kit setzte ihr den Kranz mit dem Schleier auf. Ausrufe und Gelächter umbrandeten sie. Marie holte Susys Koffer. Der Vater kam ins Zimmer und murmelte nervös: »Eins, zwei, drei, vier, los!«
    »Was

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