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Susanne Barden 05 - Jung verheiratet

Susanne Barden 05 - Jung verheiratet

Titel: Susanne Barden 05 - Jung verheiratet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen D. Boylston
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redest du da?« fragte Tante Letti verwundert.
    »Er zählt, Tantchen«, sagte Susy.
    »Er zählt?«
    »Ja, für den Gang durch die Kirche. Nach vier marschieren wir los. Pa hat neulich eine Hochzeit mitgemacht, bei der die Braut und ihr Vater auf dem ganzen Weg zum Altar verzweifelt in gleichen Schritt zu kommen versuchten. Er will nicht, daß wir beide auch so ein lächerliches Schauspiel geben. Na, es wird schon schiefgehen!«
    »O Susy, wie kannst du nur so reden!«
    Frau Barden ordnete Susys Schleier. »Willst du mir nicht beim Anziehen helfen, Letti?« fragte sie ablenkend. Dann küßte sie Susy und flüsterte ihr ins Ohr: »Du siehst entzückend aus, mein Kind.«
    Tante Lettis Gesicht erhellte sich. »Gewiß, Adda, ich will dir gern behilflich sein.«
    Die beiden gingen aus dem Zimmer. Susy wurde vor einen Spiegel gezogen und starrte verwundert auf ihre überraschend große
    Gestalt in dem langen weißen Kleid. Alle Anwesenden brachen in Rufe der Bewunderung aus.
    In der Tür erschien Ted. Sie winkte ihn zu sich. »Was macht Bill?«
    »Er ist ziemlich durcheinander. Beim Rasieren hat er sich ein paarmal geschnitten.«
    »Zählt Pa immer noch?«
    »Ich weiß nicht.« Ein wenig scheu berührte er ihren Arm. »Ich muß jetzt gehen.«
    Allmählich wurde es ruhiger um Susy. Connie legte ihr den Brautstrauß in den Arm. Marianna schob Maxi von der Schleppe herunter. Anne bückte sich ächzend und steckte ein Geldstück in Susys Schuh
    - als Glücksbringer. Dann waren plötzlich alle verschwunden, und Dr. Barden stand an der Tür.
    Susy hob die Schleppe hoch. »Pa, du siehst schrecklich vornehm aus.«
    »Hm. Bist du glücklich?«
    »Natürlich!«
    Vorsichtig ging es die Treppe hinunter - am Wohnzimmer vorbei, in dem ein tolles Durcheinander von Draht, Blumen und Seidenpapier herrschte - dann durch die Haustür. Wie frisch und süß die Frühlingsluft duftete! Draußen stand eine gemietete Limousine. Der Fahrer riß die Tür auf. Nachdem der Vater Susy in den Wagen geholfen hatte, setzte er sich neben sie.
    Die Tür schlug zu, der Motor brummte. Das weiße Gittertor, auf dem Susy als Kind geschaukelt hatte, wich zurück.
    Susy sah ihren Vater an. Er strich ihr zart über die Hand. »Aufgeregt?« fragte er lächelnd.
    Sie nickte.
    »Du siehst sehr hübsch aus.« Und dann tastend: »Ist mit Bill alles in Ordnung, Kind?«
    »Ja, Pa! Es ist nur - Heiraten ist doch anstrengender, als ich dachte. Aber mit Bill bin ich völlig einig.«
    »Dann ist ja alles gut.«
    Die graugrüne Aprillandschaft flog an ihnen vorüber. Schließlich bog der Wagen in eine Straße mit alten Häusern ein und fuhr auf die kleine steinerne Kirche zu. Über den Gehsteig war ein Baldachin gespannt. Daneben standen Menschen mit neugierigen Gesichtern.
    »Da kommt die Braut!« riefjemand.
    Der Wagen hielt. Dr. Barden stieg aus und reichte Susy die Hand. Sein Zylinder glänzte in der Sonne. Susy bemerkte verwundert, daß ihre Knie zitterten. Sie hörte nichts von den Bemerkungen der Zuschauer, noch war sie sich bewußt, daß sie Stufen hinaufstieg. Sie spürte nur den starken Arm ihres Vaters, die Wärme, die ihr aus der Kirche entgegenströmte, und das heftige Klopfen ihres Herzens. Undeutlich nahm sie ein paar bekannte Gesichter wahr. Die Orgel brauste.
    Eins, zwei, drei, vier, los! Im Gleichschritt gingen sie durch die Kirche. Lichter - Menschen - Blumengeruch - das Gesicht des Pfarrers über den Altarstufen.
    Und dann konzentrierte sich ihr ganzes Sein auf einen Punkt. Bill kam ihr mit strahlenden Augen entgegen.
    Die Zeremonie durchlebte sie wie im Traum. Orgelbrausen - die Stimme des Pfarrers - Gesang - der Ring an ihrer Hand. Bill küßte sie auf den Mund. Dann ging sie an seinem Arm aus der Kirche. Sie fanden keine Zeit, auch nur ein einziges Wort miteinander zu sprechen. Kaum waren sie im Freien, wurden sie von Freunden und Bekannten umringt, die ihnen Glück wünschten.
    Endlich konnten sie in das wartende Auto steigen. Sie fuhren ab. Susy wandte ihr Gesicht dem jungen Mann an ihrer Seite zu, der nun ihr Mann war. Er ergriff ihre Hände und stammelte: »Susy, mein Herz!«
    »Ich freue mich, daß du da bist.«
    Mehr sprachen sie nicht. Sie verstanden sich auch ohne Worte.
    Und nun waren sie schon fünf Monate verheiratet. Susy sah auf den Ring an ihrer Hand. Wie glücklich war sie während dieser Zeit gewesen! Allerdings waren fünf Monate keine lange Zeit, wenn man bedachte, daß sie und Bill nun für immer miteinander leben würden. Doch bis

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