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Sushi Für Anfaenger

Sushi Für Anfaenger

Titel: Sushi Für Anfaenger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marian Keyes
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Hause«, befahl er.
    Es war ohnehin fast halb sechs. Benommen nahm sie ihre Tasche, dann fragte sie ihn zögernd: »Haben Sie was Schönes vor fürs Wochenende, JD?« Aber nur, weil sie einen Schluck getrunken hatte.
    »JD?«, fragte Jack neugierig.
    »Ich meine, Jack, Mr. Devine, was weiß ich.« Es war Ashling peinlich, dass ihr ihr privater Spitzname für ihn entschlüpft war. »Machen Sie was Schönes?«
    Jack war verstimmt. »Weiß nicht. Am Sonntag besuche ich meine Eltern. Für den Rest kommt es aufs Wetter an. Wenn ich nicht segeln gehen kann, verschanze ich mich zu Hause und gucke mir Star-Trek-Videos an.«
    »Star Trek? Na, eh, ›mögen Sie lange leben und gedeihen‹«, sagte Ashling ermunternd und versuchte den Vulcanier-Gruß mit den gespreizten Fingern.
    Jack sah sie gereizt an. »Sehr unlogisch, Captain Fix-it. Es wird wohl kaum ein gedeihliches Wochenende werden.«
    »Warum nicht?«
    Plötzlich war er verlegen und sagte: »Es kann Ihnen nicht entgangen sein, dass meine Freundin sauer auf mich ist.«
    Ashling konnte sich nicht zurückhalten. Die Worte sprudelten aus ihr hervor. Der Alkohol hatte ihr die Zunge gelöst. »Warum streiten Sie denn immer mit ihr? Sie ist so nett. Können Sie sich nicht ein bisschen mehr Mühe geben? Sie hat gesagt, Sie sehen sich nie, weil Sie immer segeln gehen. Vielleicht, wenn Sie nicht so oft...«
    Ihr wurde bewusst, dass sie die Grenze weit überschritten hatte, und wartete, dass sich Jacks Zorn über ihr entlud, aber er lachte nur, wenn auch nicht sehr freundlich.
    Zu spät ging Ashling auf, dass jede Geschichte immer zwei Seiten hatte. »Oder stimmt das nicht?«
    Jack wartete einen Moment, dann sagte er: »Ich werde nichts Übles über jemanden sagen, der nicht da ist, um sich zu verteidigen.«
    »Heißt das, Sie gehen nicht segeln?«
    »Doch.«
    »Aber...« Plötzlich dachte Ashling, sie hätte vielleicht verstanden. »Sagt sie, Sie sollen ruhig gehen, und ist hinterher sauer?«
    Nach einem Moment des Schweigens gab Jack zögernd zu: »So ähnlich.«
    »Aber Sie müssen das so sehen«, erklärte Ashling. »Sie sagt zwar, dass sie nichts dagegen hat, aber sie meint es nicht so. Sprechen Sie noch mal mit ihr, seien Sie nett zu ihr.« Ihre Augen leuchteten. Das Problem wäre gelöst.
    »Kleine Miss Fix-it.« Jack schüttelte nachsichtig den Kopf. »Warum müssen Sie für alle das Leben regeln?«
    »Aber ich will doch nur...«
    »Kleine Miss Fix-it«, wiederholte er belustigt. »Ich denk mal drüber nach. Und wie ist es mit Ihnen - fahren Sie über das Wochenende weg?«
    »Nein.« Ashling wurde sofort scheu, wenn die Kamera auf sie gerichtet war.« Ich werde mich mit meinen Freunden verabreden und so ...« Und mit Marcus Valentine ausgehen, hoffentlich, aber das würde sie Jack nicht erzählen. »Schöne Tage!«
    Als Ashling zur Tür strebte, rief Jack plötzlich hinter ihr her: »He! Miss Fix-it! Gucken Sie sich manchmal Star-Trek-Videos an?«
    Ashling blickte über die Schulter zurück und schüttelte den Kopf.
    »Hätte ich mir denken können«, sagte er.
    »Ich habe nichts gegen Star Trek.«
    »Das sagen sie alle«, murmelte Jack.
    »Ich bin mehr für Doctor Who, muss ich sagen.«

29
    Am Samstagabend um sieben Uhr (genau genommen war es elf Minuten nach sieben) kamen Ashling und Ted auf Teds Fahrrad zum Kinderhüten bei Dylan und Clodagh an.
    »Das gehört ihnen?« Ted sah staunend auf das Backsteinhaus mit Fenstern rechts und links von der Eingangstür.
    »Ganz schön beeindruckend, was?« Ashling stieg die Stufen hoch und drückte auf die Klingel.
    »Wir müssen hoffentlich keine Windeln wechseln, oder?«, fragte Ted mit plötzlichem Entsetzen.
    »Nein, dafür sind sie zu alt. Wir müssen einfach nur mit ihnen spielen, sie bei Laune halten.«
    »Na, das dürfte ja kein Problem sein.« Ted räusperte sich und strich sich bedächtig eine Strähne aus dem Gesicht. »Ted Mullins, der witzigste Mann in Dublin, meldet sich zum Dienst, Sir!«
    »Vielleicht sind sie ein bisschen zu jung für den postmodernen ironischen Alleinunterhalter.« Ashling klang nicht sehr zuversichtlich. »Ich glaube, Die drei kleinen Schweinchen ist das, was ihrem Horizont eher entspricht.«
    »Das werden wir ja sehen«, erwiderte Ted. »Die Intelligenz von Kindern wird häufig unterschätzt. Soll ich noch mal klingeln?«
    Es dauerte eine Weile, bevor ihnen geöffnet wurde. Es war Dylan, mit Seifenwasser an den Armen und einem nassen T-Shirt, das ihm an der Brust klebte.
    »Hallo, wie

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