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Sushi Für Anfaenger

Sushi Für Anfaenger

Titel: Sushi Für Anfaenger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marian Keyes
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einmal in Chicago gewesen war und sich danach nie mehr an Cadbury-Schokolade gewöhnen konnte. Die glücklichen Empfänger stürzten sich erfreut auf die Dinge, und die Bezahlung erfolgte umgehend.
    »Ich hatte schon mit dem Gedanken gespielt, mich umzubringen«, sagte Kelvin, der fröhlich mit seinem neuen Hut herumspazierte, »aber jetzt lasse ich das.«
    Lisa sah verbittert zu. Sie hätte Mercedes bitten können, ihr Body-Butter von Kiehl mitzubringen. Natürlich hätte sie es nicht getan, aber es hätte ihr Spaß gemacht, sich zu weigern, sie zu bitten.
    Abgesehen von den Auftragskäufen hatte Mercedes großzügige Geschenke für die Redaktion mitgebracht - Weingummi in vierzig verschiedenen Geschmacksrichtungen, Tüten von Hershey-Küssen und mehrere Packungen von Reeces-Erdnussbutterförmchen. Doch als Mercedes Lisa eine Tüte mit Hershey-Küssen anbot, schüttelte Lisa sich und sagte: »O nein. Ich finde immer, dass amerikanische Schokolade ein bisschen wie ausgekotzt schmeckt.«
    Mrs. Morley, die den Mund voll mit Babe Ruth hatte, verschlug es den Atem bei dieser ketzerischen Bemerkung, und Mercedes‘ dunkle Augen bohrten sich einen Moment lang in Lisas. Lisa sah in ihnen Verachtung, möglicherweise auch Belustigung. »Whatever«, sagte Mercedes ungerührt und mit einem perfekten New Yorker Akzent. Lisa wäre beinahe geplatzt vor Neid. Mercedes war zwei Tage in New York gewesen. Zwei Tage!
    Das letzte Redaktionsmitglied, das eintraf, war Trix, was den verschiedenen Duftnoten ein kräftiges Aroma hinzufügte.
    »Hering im Himmel«, rief Mrs. Morley aus und stellte ein ungeahntes Talent für Wortspiele unter Beweis. »Hier stinkt es scholienhaft.«
    »Ha ha«, sagte Trix abschätzig.
    Das regte die anderen zu ihren eigenen Fisch-Wortspielen an.
    »Dieser Geruch ist ja aalerhand«, sagte Kelvin.
    »Hat man so was schon mal ge-rochen?«, sagte Ashling.
    »Da muss man in eine geruchsfreie Zone hechten«, meinte Lisa.
    »Am besten, du gehst ganz weit weg, an den Barsch der Welt«, sagte Mercedes, was die anderen überraschte.
    Kelvin war besonders erfindungsreich und warf sich in die Brust. »Salmon chanted evening«, sang er aus voller Kehle.
    »Ich hab auch ein Lied für dich!«, sagte der langweilige Bernard. Zur Abwechslung hatte er mitgekriegt, worum es ging. Er zog den Kragen seines weißen Hemdes hoch und wagte, trotz seines roten Pullunders und seiner knittrigen Anzughosen, eine kleine Rock-Einlage. »Hake, rattle and roll! I said hake, rattle and roll ...«
    Da kam Jack herein, die Hände in den Taschen und über das ganze Gesicht strahlend.
    »Morgen alle miteinander«, sagte er fröhlich. »Wisst ihr auch, dass es hier aussieht wie im Saustall?«
    Trix wandte sich zu ihm um. »Jack - ehm, ich meine, für mich Mr. Devine -, die machen sich über mich lustig, weil ich nach Fisch rieche. Sie singen sogar Lieder darüber.«
    »Was für Lieder?«
    »Mach schon«, sagte Trix zu Kelvin. »Sing deinem Chef ein Lied.«
    Kelvin leistete zögernd Folge.
    Jack grinste.
    »Und jetzt du«, sagte Trix zu Bernard.
    Bernard gab eine halbherzige Wiederholung seines vorherigen Auftritts.
    »Das war nicht besonders gut«, meinte Jack.
    Trix nickte spöttisch.
    »Ich habe da was Besseres«, sagte Jack zu jedermanns Überraschung. Während er mit erstaunlicher Anmut auf seine Bürotür zustolzierte, sang er laut: »I‘m a SOLE man. Bababopbabop. Im a SOLE mah-han.«
    Die Tür schloss sich hinter ihm, aber man konnte immer noch hören, wie er seine Trompetengeräusche machte.
    Alle sahen sich überrascht an. »Was ist bloß mit ihm los?«
    »Habt ihr das aale gehört?« Trix bekam die Wörter kaum über die Lippen. »Hat er ges-?« Sie brach entsetzt ab. »Mist Jetzt mach ich es schon selbst.«
    Aus Ashlings Gesicht wich alle Farbe. Gerade war ihr wieder eingefallen, wie sie Jack am Freitag in ihrem beschwipsten Zustand gute Beziehungsratschläge erteilt hatte.
    »Oh, Gott«, stöhnte sie und schlug die Hände vors Gesicht.
    »Rieche ich so schlimm?« Trix sah sie bekümmert an. Von den meisten anderen erwartete sie, niedergemacht zu werden, aber nicht von Ashling.
    Ashling schüttelte den Kopf. Sie roch den Fischgeruch nicht mehr, so peinlich war ihr die Erinnerung an den Freitag. Sie musste sich bei ihm entschuldigen.
    »Das Büro ist eine einzige Katastrophe.« Lisa, die Spielverderberin, fing an, die Ordnung wieder herzustellen. »Kelvin, du kannst mal die leeren Flaschen einsammeln, und Ashling, wäschst du mal die

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