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Sushi und Kartoffelbrei Ticktack

Sushi und Kartoffelbrei Ticktack

Titel: Sushi und Kartoffelbrei Ticktack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Freeman Jane
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hinzuweisen, wie viel Extraarbeit sie ihr , Daisy, soeben aufgehalst hatte.
    Um halb elf zog Teagan dann los, um, wie gewohnt, Halbfett-Cappuccinos und Muffins zum zweiten Frühstück für sie beide zu holen. »Vergiss nicht, dass du dich heute mit Dimmy Demeter zum Lunch triffst«, erinnerte sie Daisy bei ihrer Rückkehr wichtigtuerisch.
    »Danke, Teagan. Dann kannst du ja inzwischen schon mal diese Presseerklärung von gestern abtippen, an die entsprechenden Stellen faxen und dir eine Notiz machen, in der
Sache am Montag noch mal nachzuhaken. Und am besten fertigst du ja schon mal eine Liste an von diesen wirklich ausgezeichneten Ideen, die du in Bezug auf Lilli hattest. Ach ja, erinnere mich außerdem daran, mich mit dem Baulkham Hills Bugle in Verbindung zu setzen, wenn ich wieder da bin – auch wegen Lilli.«
    Daisy nahm sich ihren Cappuccino und ihr Muffin und holte tief Luft. Zeit, Teagan zum Copy-Shop zu schicken, damit sie Angela und Patricia anrufen könnte, um sich wegen der Sache von gestern zu entschuldigen. Tom hatte zwar gemeint, dass das völlig unnötig wäre, jeder würde verstehen – doch bei der Vorstellung, dass jeder verstehen würde , graute Daisy noch mehr. Lieber wollte sie ihre Entschuldigungen und Ausflüchte loswerden und die Geschichte hinter sich bringen. Der Stress in der Arbeit, Schlafmangel, alles konnte herhalten – bloß nicht gynäkologische Probleme.
    Angela, farblos und langweilig wie immer, sagte mit ausdrucksloser Stimme, dass alles in Ordnung wäre und sie den Abend mittlerweile verdaut hätte.
    »Das Wichtigste ist doch, dass die Familie zusammenhält«, erklärte Angela mit ihrer monotonen Stimme. »Das andere nenne ich alles Schnee von gestern!«
    »Wie du meinst«, sagte Daisy. »Aber was ist mit Patricia. Hast du das auch schon ›verdaut‹?« Sie hoffte, zugegeben, auf ein klein wenig ›schwiegertöchterliche Solidarität‹.
    »Sie hat es doch nur gut gemeint. Und wenn sie das Kleine erst mal sieht, ändert sie sicher ihre Meinung.«
    »Sicher«, erklärte Daisy mit geheuchelter Herzlichkeit.
    »Barry und ich haben uns schon immer gedacht, dass ihr euch wahrscheinlich danach sehnt, Kinder zu bekommen«, gestand Angela. »Und ich hoffe, dass ihr unser Baby auch als eures anseht. Immerhin ist es euer erster Neffe oder die erste Nichte.«

    »Ja klar, das wird sicher ein Ereignis«, sagte Daisy und unterdrückte ihr Zähneknirschen.
    »Ehrlich, du solltest dich einfach entspannen. Wenn du dich nicht verkrampfst, dann klappt das schon«, fügte Angela hinzu.
    »Hm«, war alles, was Daisy noch hervorbrachte.
    Mit Patricia würde es komplizierter, da Daisy das Gefühl hatte, ihre Schwiegermutter müsste sich eigentlich auch bei ihr entschuldigen. Andererseits war die Wahrscheinlichkeit, dass so etwas geschah, genauso groß wie die, dass Ridley Scott in der Agentur anrief und fragte, ob Lilli Hammer als Hauptdarstellerin für Gladiator II zu haben wäre. Am Ende erwies sich das Ganze jedoch leichter als erwartet, da Patricia unbedingt entschlossen war zu tun, als wäre nichts vorgefallen.
    Tatsächlich wiederholte sie das sogar mehrmals. »Vergiss es. Es ist doch nichts passiert«, sagte sie immer wieder beschwichtigend. Daisy glaubte förmlich zu hören, wie sie mit ihren makellos manikürten Nägeln auf die Platte des Telefontischchens trommelte.
    »Trotzdem hab ich das Gefühl, mich schlecht benommen zu haben. Ich war so müde … einfach fix und fertig … zu viel Champagner«, murmelte Daisy konfus.
    »Wie gesagt, schon vergessen! Jetzt müssen wir uns alle darauf konzentrieren, das Beste aus dieser Sache mit Barry zu machen«, erklärte Patricia.
    »Ich glaube, Angela ist einfach ideal für ihn, und die beiden werden sicher großartige Eltern«, erklärte Daisy, ein wenig verspätet das loyale Familienmitglied spielend.
    »Wir müssen nur die richtige Schule für das Kind finden«, meinte Patricia nachdenklich.
    Daisy hatte nach dem Telefonat trotz Patricias perfekter Politik des ›Unter-den-Teppich-Kehrens‹ das Gefühl, dass ihr dieser Fauxpas nie verziehen werden würde. Und sie
empfand ein völlig neues Mitgefühl für Angela. Aber jetzt hatte sie höchstens noch Zeit für ein paar Rückrufe und den Entwurf einer Presseerklärung, bevor sie sich um eins mit Dimmy Demeter, der einflussreichen Chefredakteurin der Zeitschrift Who’s News zum Lunch traf. Daisy legte Wert darauf, gewisse Leute an gewissen Schaltstellen regelmäßig zum Lunch einzuladen; denn es

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