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Suzanna

Suzanna

Titel: Suzanna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Dinge doch immer kompliziert. »Ich möchte nicht, dass du gleich durchdrehst. Nur zwei oder drei Büsche. Willst du jetzt diesen Handel oder nicht?«
    Ihr Lächeln verwandelte sich in ein Lachen. »Eine Nachbarin der Andersons hat unsere Teamarbeit bewundert. Ich soll morgen bei ihr anfangen.« Suzanna streckte eine Hand aus. »Sei um sechs Uhr hier.«
    Er zuckte zusammen. »Morgens?«
    »Genau. Also, wie ist es denn jetzt mit Mittagessen?«
    Holt drückte ihre Rechte. »Gut. Ich bezahle.«

    Großer Gott, die Frau arbeitet wie ein Elefant. Nein, sie arbeitet wie zwei Elefanten, verbesserte Holt sich, während ihm der Schweiß über den Rücken lief. Er hielt so oft eine Hacke oder eine Schaufel in der Hand, als wäre er ein Kettensträfling.
    In den drei Tagen, die Holt mittlerweile für Suzanna tätig war, hatte er es aufgegeben, sie von der schweren Arbeit abzuhalten. Suzanna ignorierte ihn und tat, was sie wollte. Er konnte vier oder fünf Stunden von seiner Arbeitszeit abzweigen, aber er wusste, dass sie acht bis zehn Stunden täglich schuftete.
    Holt schlug wieder mit der Hacke zu, traf auf Stein. Der Schock jagte durch seine Arme. Bei dem unterdrückten Fluchen blickte Suzanna auf. »Warum machst du nicht eine Pause? Ich kann das zu Ende bringen.«
    »Hast du Dynamit mitgebracht?«
    Sie lächelte nur einen Moment. »Hol dir etwas zu trinken aus der Kühlbox. Wir können fast schon pflanzen.«
    »Schön.« Holt gab nur ungern zu, dass ihn diese Arbeit fertigmachte. Er hatte Blasen an den Händen, und seine Muskeln fühlten sich an, als hätte er zehn Runden gegen den Champion geboxt und verloren. Er ging zu der Kühlbox, die sie in den Schatten eines Baums gestellt hatten. Hinter ihm traf die Hacke erneut auf Stein. »Du bist verrückt, Suzanna. Diese Art von Arbeit gibt man nur Männern mit einer Kugel am Bein. Was denkst du denn, was auf diesen Felsen wachsen wird?«
    »Du wärst überrascht.« Der Atem pfiff aus ihren Lungen, als sie den harten Boden traf, und kleine Punkte kreisten vor ihren Augen. »Siehst du diese Stiefmütterchen? Die habe ich vor zwei Jahren gesetzt.« Himmel, sind die Bienen heute laut, dachte sie, als ein Summen ihren Kopf erfüllte. »Im September …« Sie taumelte unter einer Welle der Benommenheit. Holt eilte aus dem Schatten in die Sonne, als Suzanna die Hacke entglitt. Er packte sie, und sie schien in seinen Armen zu schmelzen.
    Fluchend trug er sie unter den Baum und legte sie in das kühle Gras. »Jetzt reicht es.« Er tauchte eine Hand in die Kühlbox und verteilte eiskaltes Wasser auf ihrem Gesicht. »Du bist am Ende, kapiert? Wenn du diese Hacke noch einmal anfasst, kriegst du was von mir zu hören.«
    »Mir geht es gut.« Ihre Stimme war schwach, doch der Ärger war unverkennbar. »Nur etwas zu viel Sonne.«
    »Zu viel Sonne«, schimpfte Holt, während er ihr etwas zu trinken gab. »Und nicht genug Essen oder Schlaf. Du siehst katastrophal aus, Suzanna, und ich bin das leid.«
    »Herzlichen Dank.« Sie stieß seine Hände weg und lehnte sich an den Baum. »Ich hätte eine Pause machen sollen«, räumte sie ein.
    Himmel, sie war weiß wie ein Laken. »Ich bringe dich nach Hause, und du gehst ins Bett.«
    »Ich glaube, du vergisst, wer für wen arbeitet.«
    »Wenn du ohnmächtig wirst, übernehme ich gefälligst das Kommando.«
    »Ich bin nicht ohnmächtig geworden«, sagte sie gereizt. »Mir wurde schwindelig. Und niemand übernimmt für mich das Kommando, weder jetzt noch irgendwann. Und hör auf, mir Wasser ins Gesicht zu spritzen. Du wirst mich ertränken.«
    »Du bist stur, starrsinnig und schlicht und einfach dumm.«
    »Schön. Wenn du mich genug angeschrien hast, mache ich Mittagspause.« Suzanna wusste, dass sie etwas essen musste. Sie nahm ein Sandwich aus der Kühlbox.
    »Vielleicht bin ich mit dem Anschreien noch nicht fertig.«
    Sie zuckte die Schultern und wickelte das Sandwich aus. »Dann kannst du schreien, während ich esse. Oder du kannst aufhören, deine Zeit zu verschwenden, und ebenfalls essen.«
    Er überlegte, ob er sie zum Lastwagen schleppen sollte. Die Idee gefiel ihm, aber sie hätte nur geringen Nutzen gebracht. Wenn er Suzanna nicht fesselte und in ihrem Zimmer einsperrte, konnte er sie nicht davon abhalten, sich zu Tode zu arbeiten.
    Wenigstens isst sie etwas, dachte er. Und ihre Wangen bekamen wieder Farbe. Lässig nahm er ein Sandwich heraus.
    »Ich habe über die Smaragde nachgedacht.«
    Der Themenwechsel überraschte sie. »Ach ja?«
    »Ich

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