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Suzanna

Suzanna

Titel: Suzanna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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sich.«
    Das Ergebnis war einstimmig.
    »Dann müssen wir jetzt herausfinden, was sie wissen.« Amanda tappte mit ihrem Fuß. »Vorschläge?«
    Suzanna hatte eine Idee. »Jede von uns sollte auf ihre Weise Informationen aus den Gentlemen herauslocken. Dann treffen wir uns morgen hier um die gleiche Zeit und setzen die Teile zusammen.«
    »Gefällt mir.« Lilah richtete sich auf. »Die armen Jungs haben nicht die geringste Chance.«
    Suzanna legte eine Hand auf Lilahs Arm, und Amanda und C. C. schlossen sich an, wie zum Schwur. »Und wenn das vorbei ist«, sagte sie, »werden unsere Männer hoffentlich erkennen, dass die Calhoun-Frauen für sich selbst sorgen.«

11. K APITEL
    Holt war sich in seinem ganzen Leben noch nie so lächerlich vorgekommen; er war im Begriff, an einer Séance teilzunehmen. Als wäre das nicht schon schlimm genug, wollte er noch vor Ende der Nacht die Frau, die ihn gerade auslachte, um deren Hand bitten.
    »Es ist kein Erschießungskommando.« Leise lachend tätschelte Suzanna seine Wange. »Entspann dich.«
    »Eine verdammte Albernheit, das ist es.« Vom unteren Ende des Tisches betrachtete Colleen alle mit finsterer Miene. »Die Vorstellung, mit Geistern zu sprechen. Quatsch! Und du …« sie stach mit ihrem Finger in Richtung Coco. »Du hattest ja nie auch nur ein Gramm Verstand in deinem leeren Kopf, aber ich hätte gedacht, nicht einmal du würdest die Mädchen mit solchem Unsinn großziehen.«
    »Das ist kein Unsinn.« Wie stets erschauerte Coco unter dem stahlharten Blick, doch am entgegengesetzten Ende des Tisches fühlte sie sich einigermaßen sicher. »Du wirst es schon sehen, wenn wir erst einmal beginnen.«
    »Was ich sehe, ist eine Ansammlung von Einfaltspinseln.« Obwohl ihr Gesicht ernst blieb, schmolz Colleens Herz, als sie zu dem Porträt ihrer Mutter aufblickte, das über den Kamin gehängt worden war. »Ich gebe Ihnen zehntausend Dollar dafür.«
    Holt zuckte die Schultern. Sie hatte ihn seit Tagen wegen des Gemäldes bedrängt. »Es ist nicht zu verkaufen.«
    »Wenn Sie glauben, Sie könnten mich ausziehen, junger Mann, irren Sie sich. Ich kenne solche Tricks.«
    Er lächelte sie an. »Ich verkaufe nicht.«
    »Außerdem ist es mehr wert«, warf Lilah ein. »Richtig, Professor?«
    »Nun ja, tatsächlich.« Max räusperte sich. »Christian Bradfords Frühwerke sind im Wert gestiegen. Vor zwei Jahren wurde bei Sotheby’s eines seiner Meeresbilder für immerhin fünfunddreißigtausend Dollar versteigert.«
    »Was sind Sie?«, schnappte Colleen. »Etwa sein Agent?«
    Max unterdrückte ein Grinsen. »Nein, Ma’am.«
    »Dann seien Sie still! Fünfzehntausend, und keinen Penny mehr.«
    Holt schüttelte den Kopf. »Nicht interessiert.«
    »Vielleicht könnten wir jetzt weitermachen?« Coco hielt kurz den Atem an und wartete darauf, dass der Zorn ihrer Tante sie traf. Als Colleen nur brummte und finster dreinblickte, atmete sie hörbar aus. »Amanda, Liebste, zünde die Kerzen an. Wir alle müssen jetzt unser Denken von allen Sorgen, allen Zweifeln befreien. Konzentriert euch auf Bianca!« Als die Kerzen leuchteten und der Lüster gelöscht war, ließ sie ihren Blick ein letztes Mal um den Tisch kreisen. »Reicht euch die Hände!«
    Holt brummte etwas Unverständliches, ergriff dann jedoch mit seiner Rechten Suzannas, mit seiner Linken Lilahs Hand.
    »Seht das Bild an«, flüsterte Coco und schloss die Augen, um es sich ins Gedächtnis zu rufen, da es hinter ihr an der Wand hing. Erwartungsvolle Schauer liefen ihr über den Rücken. »Sie ist uns nahe, sehr nahe. Sie will uns helfen.«
    Holt ließ seine Gedanken treiben, weil ihm das zu vergessen half, was er hier tat. Er versuchte sich vorzustellen, wie es sein würde, wenn er und Suzanna im Cottage allein waren. Er hatte Kerzen gekauft. Champagner lag neben dem Sechserpack in seinem Kühlschrank, und zwei neue Sektkelche standen neben den Kaffeetassen. Schon jetzt brannte die Schatulle vom Juwelier förmlich ein Loch in seine Hüfttasche.
    In dieser Nacht wollte er den Schritt tun, die richtigen Worte finden. Musik spielte. Suzanna öffnete die Schatulle, blickte hinein …
    Smaragde lagen auf ihren Händen. Er zog die Brauen zusammen und gab sich einen kleinen Ruck. Da stimmte etwas nicht. Er hatte ihr keine Smaragde gekauft. Doch das Bild war so deutlich. Suzanna auf ihren Knien, wie sie Smaragde in den Händen hielt. Zwei glitzernde Reihen, flankiert von Diamanten, und in der Mitte ein leuchtender tropfenförmiger Stein in

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