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Suzanna

Suzanna

Titel: Suzanna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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einem traumhaften Grün.
    Die Calhoun-Halskette!
    Holt fühlte die Kälte in seinem Nacken und ignorierte sie. Er hatte das Bild gesehen, das Max in einem alten Buch in der Bibliothek gefunden hatte. Er wusste, wie die Smaragdhalskette aussah. Es war nur die Atmosphäre, die ihn daran denken ließ, die Stille und die flackernden Kerzen.
    Er glaubte nicht an Visionen. Doch als er die Augen schloss, um das Bild aus seinen Gedanken zu löschen, schien es darin verankert zu sein – Suzanna, wie sie auf dem Fußboden kniete und Smaragde von ihren Händen hingen.
    Holt spürte eine Hand auf seiner Schulter und blickte nach hinten. Da war niemand, nur Schatten und Licht, von den Kerzen erzeugt. Doch das Bild blieb mit einer Deutlichkeit, dass sich ihm die Nackenhaare sträubten.
    Das ist verrückt, sagte er sich. Und es war Zeit, diesem ganzen Irrsinn ein Ende zu bereiten.
    »Einen Moment!«, begann er. Und Biancas Porträt krachte auf den Fußboden.
    Coco schoss mit einem spitzen Aufschrei von ihrem Stuhl hoch. »Ach, du liebe Güte! Ach, du meine Güte!«, murmelte sie und klopfte gegen ihr jagendes Herz.
    Amanda lief bereits hin. »Hoffentlich ist es nicht beschädigt.«
    »Das glaube ich nicht.« Lilah ließ nun Holts Hand los.
    Ihr klarer und ruhiger Blick bereitete ihm Unbehagen. Er ignorierte sie und wandte sich an Suzanna. Ihre Hand war wie Eis in der seinen. »Was ist? Was stimmte denn nicht?«
    »Nichts.« Doch sie erschauerte. »Du solltest nach dem Porträt sehen.«
    Holt stand auf und ging zu den anderen, die am Boden kauerten. Suzanna warf einen Blick zu ihrer Großtante. Colleens weiße Haut war so blass geworden, dass sie wie Glas wirkte. Ihre Augen schimmerten seltsam. Suzanna stand auf und schenkte ihr einen Brandy ein.
    »Es kommt alles in Ordnung«, murmelte sie und legte eine Hand auf die hagere Schulter.
    »Der Rahmen hat einen Sprung.« Sloan strich mit dem Finger darüber, ehe er sich erhob. »Sonderbar, dass es heruntergefallen ist. Diese Nägel sind sehr fest.«
    Holt wollte die Sache mit einem Achselzucken abtun, doch als er sich näher zu der Stelle beugte, an der sich der Rahmen von der Rückwand gelöst hatte, erstarrte er. »Da steckt etwas zwischen der Leinwand und der Rückwand.« Er hob das Porträt hoch und legte es verkehrt herum auf den Tisch. »Ich brauche ein Messer.«
    Sloan gab ihm sein Taschenmesser, und Holt machte einen langen Schnitt unterhalb des gesprungenen Rahmens und fischte mehrere Blatt Papier heraus.
    »Was ist das?« Coco presste die Hände auf ihren Mund.
    »Das ist die Handschrift meines Großvaters.« Holt konnte seine Erregung nicht verbergen, als er Suzanna ansah. »Es könnte ein Tagebuch sein. Das Datum ist 1965.«
    »Setzen Sie sich, mein Lieber.« Coco legte eine Hand auf seine Schulter. »Trent, schenkst du Brandy ein? Ich mache Tee für C. C.«
    Holt setzte sich. Als Suzanna seine Hand ergriff, packte er ihre Finger. »Es war die ganze Zeit da, und ich hatte keine Ahnung.«
    »Du solltest es nicht wissen«, sagte sie ruhig. »Bis heute Abend. Manche Dinge müssen wir einfach akzeptieren.«
    »Etwas ist heute Abend passiert, hat dich erschüttert.«
    »Ich werde es dir erzählen, aber nicht jetzt.«
    Gefasster brachte Coco den Tee und nahm wieder ihren Platz ein. »Holt, was immer Ihr Großvater schrieb, gehört Ihnen. Niemand hier wird von Ihnen verlangen, dass Sie es mit uns teilen. Wenn Sie es lieber für sich behalten wollen, nachdem Sie es gelesen haben, werden wir das verstehen.«
    Holt hob das erste Blatt an. »Wir lesen es gemeinsam.« Er holte tief Luft. »In dem Moment, als ich sie sah, veränderte sich mein Leben.«
    Niemand sprach, während Holt die Erinnerungen seines Großvaters vorlas. Doch um den Tisch herum vereinigten sich wieder Hände. Nichts war zu hören außer seiner Stimme und dem Wind, der durch die Bäume vor den Fenstern strich. Als Holt endete, blieb es im Raum still.
    Lilah sprach als Erste mit tränenerstickter Stimme. »Er hat nie aufgehört, sie zu lieben. Obwohl er sich ein eigenes Leben aufgebaut hat, hat er sie immer geliebt.«
    »Wie muss er sich in jener Nacht gefühlt haben, als er hierher kam und erfuhr, dass sie nicht mehr lebte.« Amanda lehnte ihren Kopf an Sloans Schulter.
    »Doch er hatte recht.« Suzanna sah, wie eine ihrer Tränen auf Holts Handrücken fiel. »Sie hat sich nicht selbst das Leben genommen. Das konnte sie nicht. Sie liebte ihn dafür viel zu sehr, und sie hätte alles ertragen, nur um ihre Kinder zu

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