Suzannah und der Bodyguard
ließ jeden Gedanken an Technik fahren und hämmerte wie wild in sie, bis das Kopfteil des Betts im Rhythmus seiner Bewegungen gegen die Wand knallte.
Sein Glück, dass es genau das war, was sie brauchte. Er konnte spüren, wie sich ihr Orgasmus aufbaute, wie ihre inneren Muskeln nach ihm griffen, ihn mit erstaunlicher Kraft umklammerten. Dann brach die Welle über sie herein. Er stieß noch einmal tief in sie und hielt inne, presste sie fest in die Matratze, während sie sich in ihrem Orgasmus verlor. Ihre leisen Schluchzer brachen die Stille im Schlafzimmer und zerrissen ihm schier das Herz. Als ihre Kontraktionen sich abschwächten, bis nur noch ein leichtes Zittern übrig blieb, begann er, sich wieder zu bewegen. Er brauchte nur noch wenige Stöße in ihren pulsierenden, unglaublich engen Schoß, bis sein eigener Höhepunkt ihn mit sich fortriss.
Er lag in der süßen Umarmung ihrer Schenkel, sein hämmerndes Herz ein Echo ihres rasenden Herzschlags, während sich in seinem Hirn ein Gedanke formte: Oh Mann, jetzt steckst du aber wirklich in Schwierigkeiten . Glücklicherweise fühlte er sich viel zu gut, um sich darüber Sorgen zu machen.
KAPITEL 9
Jetzt versteh ich es. Endlich versteh ich es .
Unter einem 80 Kilogramm schweren Mann lag Suzannah da, hielt ihn fest in ihren Armen und verstand es endlich. Darum machten also alle so ein Aufhebens. Das war es, was Menschen dazu brachte, bis zum Äußersten zu gehen und Dinge zu tun, mit denen sie immer wieder und in allen möglichen Gerichtssälen konfrontiert wurde.
Nicht dass sie auf einer rein intellektuellen Ebene nicht Bescheid gewusst hätte. Aber diese Art von Wissen war nichts im Vergleich zu diesem umfassenden Gefühl, das sie nun bis tief in ihre Knochen spürte.
Als er sich rührte, ließ sie seine Haare los, die sie mit einer Hand festgehalten hatte, und er hob den Kopf. Mit gerötetem Gesicht, das Haar auf betörende Weise zerzaust, sah er auf sie hinunter.
„Geht es dir gut?“
Seine heisere Frage entlockte ihr ein Lächeln. „Das kann man wohl sagen.“
Er rollte sich von ihr herunter und stieg aus dem Bett. Widerstrebend ließ sie ihn gehen und vermisste sofort die Wärme seines Körpers und sein Gewicht auf eine Weise, die weder vernünftig erklärbar, noch schicklich war, während er schnell im Badezimmer verschwand.
Plötzlich suchten die Dämonen des Zweifels sie wieder heim. Nur weil es für sie großartig gewesen war, hieß das nicht automatisch, dass es das auch für ihn war. Oder?
Oh Gott, was, wenn er es schrecklich gefunden hatte? Würde er sofort eine Dusche nehmen, um sich jegliche Spuren von ihr von der Haut zu waschen?
Er war zurück, bevor sich ihre Unsicherheit noch weiter verstärken und die Oberhand gewinnen konnte. Wortlos hob er sie hoch, schlug die Decke zurück und legte sie auf das kühle Laken. Nur ein paar Sekunden später kuschelte er sich an sie, zog sie eng an sich.
Das Kondom, wurde ihr klar. Er hatte es nur schnell entsorgt. Vor Erleichterung wurde ihr schwindelig.
„Ich hatte schon befürchtet, du wärest so einer von diesen peniblen Typen. Du weißt schon, die sich unter eine siedend heiße Dusche stellen und sich die oberste Hautschicht komplett abschrubben.“
Kaum waren ihr die Worte über Lippen gekommen, hätte sie sich am liebsten auf die Zunge gebissen. Nur allzu genau beschrieben sie ihre eigene Reaktion auf ihren letzten unüberlegten Ausflug ins Schlafzimmer.
„Wohl kaum. Tatsächlich werde ich meine rechte Hand vermutlich nie wieder waschen.“
„John!“
Noch mehr Gelächter. Noch mehr Albernheiten, die zu albernen Küssen führten, aus denen langsam mehr wurde. Lange, wohlig süße Küsse. Dieses Mal ließen sie sich jede Menge Zeit, den Körper des anderen zu entdecken, was Suzannah voll auskostete. Mit ihren Händen und Lippen erkundete sie sein Gesicht, seinen Nacken, die Schultern, die Brust und griff in einer für sie unglaublich waghalsigen Aktion mit der Hand nach seiner beachtlichen Erektion. Zu gern hätte sie auch seinen Geschmack auf ihrer Zunge gespürt – allein bei dem Gedanken schossen ihr kleine Hitzewellen durch den Körper –, doch dafür brachte sie noch nicht den erforderlichen Mut auf.
Aber ihre Hände schienen ihre Sache ziemlich gut zu machen, denn als Reaktion auf ihre Bemühungen verzog er lustvoll das Gesicht. Schließlich drehte er den Spieß um und unterzog sie mit großem Geschick und unendlicher Geduld einer ähnlich erotischen Folter. Als keiner
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