Suzannah und der Bodyguard
von ihnen auch nur noch eine Sekunde mehr Vorspiel ertragen konnte, zog er sich schnell ein Kondom über und brachte sie schnell zu einem gemeinsamen Höhepunkt, der beide erschöpft zurückließ.
Anschließend lagen sie eng aneinandergeschmiegt unter der Decke.
„Mist. Ich muss aufstehen.“
Sein Seufzer brachte die kleinen Härchen in ihrem Nacken dazu, sich aufzurichten. „Jetzt schon?“
„Hörst du es nicht?“
Angespannt hob sie den Kopf und lauschte angestrengt. „Ich höre gar nichts.“
„Genau.“ Er rollte sich aus dem Bett, fischte eine Jeans aus dem Schrank und schlüpfte hinein. „Entweder schläft Bandy noch, oder er stellt gerade was an. Ich tippe auf Letzteres, vor allem, weil ich ihn noch nicht gefüttert habe.“
„Oh, das solltest du besser nachholen.“ Sie setzte sich auf und hielt sich das Laken vor die Brust, während sie ihn beim Anziehen beobachtete.
„Mache ich. Gleich nachdem ich mit ihm draußen war.“ Er holte ein sauberes T-Shirt heraus und zog es sich über den Kopf. „Wenn ich rausgehe, schalte ich den Alarm wieder ein und sperr mir später mit meinen Schlüssel selbst wieder auf.“
Der Alarm. Abgeschlossene Türen. Zusätzliche Streifenfahrten. Willkommen zurück in der Realität. In einer Realität, zu der ein gesichtsloser Stalker gehörte. Zumindest für eine Weile hatte sie sich in dieser virtuellen Festung, die er für sie geschaffen hatte, sicher genug gefühlt, um vorübergehend nicht mehr an diesen Verrückten denken zu müssen, der hinter ihr her war.
Vielleicht waren es aber auch Johns Arme, in denen sie sich so sicher gefühlt hatte .
Sie schob den Gedanken von sich und sah ihm zu, wie er in abgetragene Laufschuhe schlüpfe und die Schnürsenkel zuband.
Sie sollte ebenfalls aufstehen, aber es war sein Zimmer. Um in andere Klamotten schlüpfen zu können, musste sie den Flur hinunter. Trotz der Tatsache, dass er bereits die intimsten Stellen ihres Körpers erkundet hatte, war sie zu schüchtern, um jetzt nackt vor ihm herumzulaufen. Sie hätte sich natürlich in das Laken wickeln können, doch das würde ihre lächerliche Prüderie nur noch unterstreichen. Was bedeutete, sie saß hier fest, bis er weg war. Gott, was war sie nur verklemmt.
Eine Haarsträhne fiel ihr ins Gesicht, und sie schob sie sich hinters Ohr. „Hättest du Lust auf Spaghetti zum Abendessen? Ich möchte etwas kochen, das schnell geht, damit ich mich anschließend noch um die Unterlagen kümmern kann, die Vince mir mitgegeben hat.“
Er richtete sich auf, schnappte sich die Schlüssel von der Kommode und steckte sie in die Tasche seiner Jeans. „Spaghetti klingen fantastisch, aber die könnte doch auch ich machen. Dann kannst du gleich mit der Arbeit beginnen und legst eine Pause ein, sobald das Essen fertig ist.“
Sie lächelte. „Du willst für mich kochen?“
„So oft du nur magst. Und solange es um Spaghetti geht. Oder um ein Steak auf dem Grill. Das bekomme ich auch noch hin.“ Er kam zu ihr ans Bett, umfasste ihr Gesicht und küsste sie. Ein kurzer, harter Kuss. „Bin gleich zurück.“
Sie hörte ihn über den Treppenabsatz gehen, leichtfüßig die Stufen nehmen. Ihn mit Bandy sprechen, während die Krallen der Hundepfoten über das Parkett klickten. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie vor ihrem geistigen Auge sah, wie der Hund mit dem Schwanz wedelte, während John ihn an die Leine nahm. Sie könnte sich daran gewöhnen.
Nur sollte sie das besser nicht tun.
Ihr Lächeln verblasste.
Schließlich waren sie nur zusammen, weil sie in Gefahr war. Nun, deswegen und wegen der starken körperlichen Anziehungskraft zwischen ihnen. Ersteres hätte sich erledigt, sobald der Stalker einen Fehler beging, was bald der Fall sein dürfte. Letzteres, also die Chemie zwischen ihnen, würde sich ebenfalls schnell abnutzen. Immerhin passten sie nicht wirklich zusammen.
Sie nagte an ihrer Lippe. Aufgrund ihrer Beziehung würde er sich bei seinen Kollegen Probleme einhandeln. Es war eine Sache, die Jungs glauben zu lassen, er hätte die Eisprinzessin „klargemacht“. Allerdings sah die Sache ganz anders aus, wenn sie herausfanden, dass er bei ihr eingezogen war, um für ihre Sicherheit zu sorgen.
Natürlich sah niemand aus ihrem sozialen Umfeld ihre Beziehung in einem besonders positiven Licht. So hatte sie letztens mitbekommen, wie zwei Freunde von ihr sich darüber unterhielten, dass dieser raubeinige Detective ganz klar unter ihrem Niveau war und sie es bald satt
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