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Suzannah und der Bodyguard

Suzannah und der Bodyguard

Titel: Suzannah und der Bodyguard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Norah Wilson
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haben würde. Ihre Freundinnen andererseits spekulierten nicht hinter ihrem Rücken über die Art ihrer Beziehung. Sie sagten ihr geradeheraus, was sie von ihrem amourösen Abstecher ins Abenteuer hielten. Sogar ihre Mutter dachte so, Himmel noch mal. Nur Vince freute sich ehrlich über ihre Beziehung, was vermutlich daran lag, dass er davon ausging, John würde für ihre Sicherheit sorgen. Abgesehen davon schloss sich ihr Partner vermutlich auch der Meinung an, dass dies ein vorübergehender Fall von „Gegensätze ziehen sich an“ war.
    Über sich selbst verärgert, schlug Suzannah die Bettdecke zurück und sprang aus dem Bett. Es war vollkommen egal, was die anderen dachten. Sie hob ihren Rock auf und schüttelte ihn energisch aus.
    Es war auch egal, ob das zwischen ihnen etwas Langfristiges war. Sie schnappte sich ihre Bluse und fand ihre Unterwäsche unter Johns Hemd wieder. So lange es dauerte, würde sie es genießen, und es später bei den anderen angenehmen Erinnerungen abspeichern, so wie den dreiwöchigen Urlaub, den sie letztes Jahr auf den Niederländischen Antillen verbracht hatte. Sie marschierte in ihr Schlafzimmer, warf die Kleidung aufs Bett, ging ins Bad und drehte das Wasser auf. Als es die richtige Temperatur hatte, stieg sie in die Dusche und ließ es sich über die Haare laufen.
    Immerhin war sie nicht Dornröschen auf der Suche nach einem hübschen Prinzen, mit dem sie bis an ihr Lebensende glücklich sein könnte. Sie war eine moderne Frau. Eine emanzipierte Frau.
    Aus der Flasche mit dem Haarshampoo drückte sie ein wenig in ihre Hand und rieb es sich mit energischen Bewegungen in die Haare. Sie legte den Kopf in den Nacken und hielt ihn unter den Strahl der Dusche, um den Schaum wieder auszuspülen.
    Ganz bestimmt war sie keine von den Frauen, die sie einbildeten, verliebt zu sein, nur weil ein Kerl ihnen einen Orgasmus verschafft hatte. Auch nicht, wenn es sich um einen alles auslöschenden, sie bis ins Mark erschütternden Orgasmus gehandelt hatte.
    Nein, diese Frau würde sich von ihm so viele von diesen Orgasmen bescheren lassen und so viel mit ihm zusammen lachen wie nur irgendwie möglich. Doch sie würde einen kühlen Kopf behalten und sich nicht in ihn verlieben.
    Zufrieden mit sich stieg sie aus der Dusche und griff nach einem Handtuch.
    ***
    Sieben Stunden später wachte Suzannah auf in dem Bewusstsein, dass sie allein im Bett lag. Was vor drei Stunden definitiv noch nicht der Fall gewesen war. Bei der Erinnerung musste sie lächeln.
    John hatte wie versprochen für sie gekocht und sie dann in Ruhe an den Akten zu DeBoeuf arbeiten lassen, während er sich ein Spiel der Yankees gegen die Rays ansah. Gelegentlich drang ein gemurmelter Fluch aus dem Wohnzimmer zu ihr herüber, in dem es meist um den kollektiven IQ der Schiedsrichter ging. Sie arbeitete so lange, bis der Gedanke daran, ihn aus seinen Klamotten zu schälen und ihn auf der Couch im flackernden Licht des Fernsehers zu lieben, ihre Konzentration vollkommen zunichtegemacht hatte. Es dauerte allerdings noch einige Minuten länger, bis sie den Mut aufbrachte, es tatsächlich zu tun.
    Als sie ins Wohnzimmer kam, schien auf dem Bildschirm offenbar gerade etwas Interessantes vor sich zu gehen, da er kaum zu ihr aufsah. Also nahm sie Bandy am Halsband und schloss ihn in der Küche ein, nicht ohne ihm vorher noch einen Kauknochen zu geben, damit er beschäftigt war. Ihr schlug das Herz angesichts ihres Wagemuts bis zum Hals, als sie die Treppe nach oben rannte, um aus seinem Zimmer ein Kondom zu holen. Dann ging sie wieder ins Wohnzimmer zurück. Dieses Mal riss er seinen Blick vom Fernseher los, vor allem, als sie sich vor ihn hinkniete, ihre Hände unter sein T-Shirt gleiten ließ und seine Arme nach oben dirigierte, um es ihm über den Kopf zu streifen.
    Ganz offensichtlich von ihrer Idee angetan, kam er ihrer Aufforderung nach und wollte sie dann seinerseits von ihrem seidenen Tank-Top befreien, doch sie hinderte ihn daran und gab ihm zu verstehen, dass dieses Mal sie dran war. Bereitwillig lehnte er sich in die Polster zurück und lächelte dabei auf diese lausbubenhaft verführerische Weise, die ihr immer wieder den Atem raubte.
    Im bläulich flimmernden Licht kniete sie sich zwischen seine Beine und strich mit den Händen über seine Brust, seine Arme, seine Schultern und die feine Linie aus Härchen, die sich von seinem Bauch nach unten zog und im Bund seiner Jeans verschwand. Von ihm kam kein Protest, als sie seinen

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