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Suzannah und der Bodyguard

Suzannah und der Bodyguard

Titel: Suzannah und der Bodyguard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Norah Wilson
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kümmere ich mich selbst. Ich wollte nur, dass du es weißt.“
    „Damit machst du dir keine Freunde.“
    „Was du nicht sagst.“ Quigg musste sich zusammennehmen, um sich nicht die rechte Schläfe zu reiben, wo ein Nerv nervös zuckte.
    „Du weißt schon, solange die Jungs dachten, dass du es mit ihr treibst, war das eine Sache. Da hattest du sozusagen so etwas wie … keine Ahnung … ihre Zustimmung. Das war so ein bisschen diese Steck-auch-einen-für-mich-weg -Haltung.“
    „Verdammt noch mal, Razor!“
    „Aber das ist jetzt etwas anderes. Das ist …“
    „Was wäre, wenn Grace bedroht würde? Hm? Würdest du nicht Himmel und Hölle in Bewegung setzen? Alles tun, was nötig ist?“
    Ray blinzelte. „So ist das also.“
    Ah verdammt. Quigg rieb über den zuckenden Nerv an seiner Schläfe. „Ich habe keine Ahnung, wie es ist.“
    „Du solltest es besser bald herausfinden.“
    „Was soll das jetzt schon wieder heißen?“
    „He, ich mag Suzannah. Falls das für euch beide ein Happy End wie im Märchen gibt – großartig. Wir könnten am Freitagabend zu viert ausgehen. Die Jungs werden sich mit der Situation irgendwann abfinden, und dann war es das alles auch wert. Aber“, sagte er, „wenn sie dich gnadenlos abserviert, sobald wir ihren größten Fan hier geschnappt haben, dann wirst du ein Riesenproblem bekommen, mein Freund.“
    „Damit erzählst du mir nichts, was ich nicht schon weiß, Razor. Das kannst du dir sparen.“
    „Okay. Darf ich dir noch eine Frage stellen, bevor wir das Thema Suzannah Phelps zu den Akten legen?“
    Quigg unterdrückte ein Seufzen. „Würde es etwas nützen, wenn ich Nein sage?“
    „Nicht wirklich.“
    „Dann lass mal hören.“
    „Hat sie irgendetwas damit zu tun, dass du es dir in den Kopf gesetzt hast, ein Schreibtischhengst zu werden?“
    Quigg starrte finster vor sich hin. „Wer behauptet denn so was?“
    Ray verdrehte die Augen. „Jetzt hör aber auf! Wenn du schon ein Buch mit dem Titel Prüfungsvorbereitung zum Detective Sergeant herumliegen lässt, könnte ein hochqualifizierter Ermittler wie ich durchaus den Schluss ziehen, dass du dich um Sinclairs Stelle bewerben möchtest, wenn er denn endlich in Frührente geht, wie er es ständig erzählt.“
    Erwischt. So fühlte er sich. In die Ecke gedrängt.
    Zum Teufel damit. Es wurde sowieso Zeit, dass Ray davon erfuhr. Höchste Zeit. „Okay, du hast mich erwischt. Ich gebe es zu, zufrieden?“
    „Nicht wirklich. Du hast meine Frage immer noch nicht beantwortet. Welche Rolle spielt Suzannah bei deiner Entscheidung? Möchte sie, dass du dich nicht mehr auf der Straße in Gefahr begibst? Dass du ein paar Gehaltsstufen nach oben kletterst? Dir einen besseren sozialen Umgang suchst?“
    „Sie hat keine Ahnung.“ Aber sie hätte es letzte Nacht um ein Haar herausgefunden, als sie ihn mit dem Lehrbuch erwischt hatte. Selbst jetzt noch wurden ihm bei der Vorstellung, sie könnte es herausfinden, die Knie weich. Seine ganzen Bemühungen, mehr aus sich zu machen – was denn eigentlich genau? – und das für sie zu tun, machten ihn viel verletzlicher, als er zuzugeben bereit war. Abgesehen davon – was, wenn er die Prüfung vermasselte? Wie erniedrigend wäre das denn? Nein, es war besser, wenn sie nicht Bescheid wusste.
    „Aber sie spielt eine Rolle bei dem Ganzen?“
    Unter Rays inquisitorischem Blick wand Quigg sich förmlich. „Was ist falsch daran, dass ich meine Karriere ein bisschen voranbringen möchte? Ich bin immerhin schon ein paar Jährchen länger dabei als du, Junior.“
    „Gar nichts, wenn du es aus den richtigen Gründen willst.“
    „Ich halte meine Gründe für richtig.“
    „Gut.“ Ray zog die Autoschlüssel aus der Tasche. „Du würdest übrigens einen großartigen Sergeant abgeben.“
    Sehr gut. Ray würde gehen, und Quigg wäre damit vom Haken. Zumindest für den Augenblick.
    Plötzlich klingelte Rays Telefon, und dieser schnappte sich den Hörer. „Morgan.“
    Quigg nahm sich wieder den Bericht des Gerichtsmediziners vor, wurde aber aus seiner Konzentration gerissen, als Ray fluchte. Ein Blick in das Gesicht seines Freundes genügte, und Quigg musste schon gar nicht mehr dem knappen einseitigen Gespräch folgen, um zu wissen, dass etwas Ernstes passiert war. Wann immer die Spurensicherung ins Spiel kam, ging es um etwas Ernstes. „Was ist los?“, fragte er, kaum dass Ray aufgelegt hatte. Der Blick in Rays Gesicht verursachte ihm einen Knoten im Magen.
    „Es geht um Suzannah.

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