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Suzannah und der Bodyguard

Suzannah und der Bodyguard

Titel: Suzannah und der Bodyguard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Norah Wilson
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sein Notizbuch und sah wieder zu ihr auf. „Was ist mit der Stimme?“
    Sie dachte einen Moment lang nach. „Schwer zu sagen. Er hat nur heiser geflüstert, so als würde er mit verstellter Stimme sprechen. Zumindest so lange, bis ich ihm den Kugelschreiber in die Hand gerammt habe. Ab da war es mit dem Flüstern vorbei.“
    „Glauben Sie, Sie würden die Stimme wiedererkennen?“
    „Nein.“ Sie schüttelte den Kopf. „Er klang irgendwie rau, kehlig, aber ich glaube, dass seine Stimme vor Wut verzerrt war. Ich habe absolut keine Ahnung, wie sich seine Stimme normalerweise anhören würde.“
    „Fällt Ihnen sonst noch etwas ein?“
    „Nur, dass ich mir einfach nicht vorstellen kann, wo er plötzlich herkam. Ich meine, ich habe mich sicher gefühlt, da so viele Leute herumlaufen, die hier geschäftlich zu tun haben. All die Referenten, Anwälte und Rechtsanwaltsgehilfen. Irgendwie habe ich … wie soll ich sagen … so eine Art Überblick darüber gehabt, wer hier kam und ging. Ich schwöre, mir ist niemand aufgefallen, der auf den ersten Blick nicht hierher passte. Dabei muss er mich belauert, mich beobachtet haben“, stellte sie fest. „Schließlich wusste er, dass ich meinen Alarm an der Tasche vergessen hatte.“
    Ihr entging nicht der Blick, den Ray und Quigg über ihren Kopf hinweg austauschten.
    „Könnten Sie jeden identifizieren, der kam und wieder ging?“
    „Ja, klar“, antwortete sie. „Zumindest die Männer. Es waren auch ein paar Frauen dabei, aber die habe ich nicht groß beachtet, obwohl mir vermutlich bei den meisten ebenfalls der Name einfällt, wenn ich darüber nachdenke. Und bei den Männern, deren Namen ich nicht weiß, kann ich allerdings mit Sicherheit sagen, für wen sie arbeiten. Dürfte also nicht schwer werden, sie zu identifizieren.“
    „Gut. Wir überprüfen auch die Mitarbeiter des Archivs. Zum Teufel noch mal, von mir aus auch den Papst, wenn er hier vorbeikäme. Ihre Mutter, Ihre Nachbarn, Ihren ehemaligen Professor im Jurastudium. Wir müssen wirklich jeden unter die Lupe nehmen, okay? Jeden .“
    Sie nickte. „Okay.“
    „Sie müssen mir eine Liste mit all diesen Leuten erstellen, mit jedem, an den Sie sich erinnern können. Und ich brauche Ihre Aussage.“
    „Ich kümmere mich darum, Liste und Aussage. Sie bekommen beides zugeschickt.“ Alles, damit das endlich aufhört.
    „Sehr gut.“
    Gott, sie wollte sich nur noch auf Johns Schoß kuscheln, spüren, wie er die Arme um sie legte und sich in der Wärme seines Körpers verlieren. „Sind wir dann hier fertig, Ray?“
    „Sie schon. Ich werde noch nachsehen, wie weit die Spurensicherung ist.“ Er klappte sein Notizbuch zu und verstaute es in der Innentasche seines Anzugs. „Übrigens, saubere Arbeit mit dem Kugelschreiber. Wir haben jetzt Blut und Gewebe.“
    Mit dieser guten Nachricht ließ er sie allein.
    ***
    Sobald die Tür hinter Ray ins Schloss fiel, konnte Quigg endlich tun, wonach er sich schon die ganze Zeit gesehnt hatte. Er hob sie hoch, zog sie auf seinen Schoß und presste sie so fest an sich, dass er ihr beinahe die Rippen brach. Trotzdem war das immer noch nicht nah genug, nicht sicher genug.
    „Du hast den Alarm an der verdammten Aktentasche gelassen.“
    Sie drückte sich leicht von ihm weg, griff zwischen ihre Körper und zog das kleine Gerät aus ihrem Ausschnitt heraus, wo es an einer dünnen Nylonschnur zwischen ihren Brüsten gebaumelt hatte. „Ich trage es jetzt um den Hals. Ich werde es ab sofort die ganze Zeit tragen, das schwöre ich.“
    „Gut. Bin froh, das zu hören.“ Er zog ihr die Nylonschnur über den Kopf und legte das Gerät beiseite. „Aber jetzt muss ich es dir kurz abnehmen, denn ich möchte dich küssen, bis ich diese Angst los bin, und möchte nicht riskieren, dass das Ding dabei losgeht.“
    Er schloss sie wieder in die Arme, küsste sie, schalt sie ob ihrer Sorglosigkeit mit einer gemurmelten Rüge, dankte dem Himmel, dass sie in Sicherheit war, und lobte sie für ihren Mut. Und dazwischen immer wieder drängende Küsse und Berührungen, um – wen? sich? ihr? – zu versichern, dass sie sicher war und unverletzt.
    Erst als Vernunft und die Gebote des Anstands vor ihrer Leidenschaft zu kapitulieren drohten, ließ er von ihr ab. Doch er hob sie nur kurz hoch, damit sie sich seitlich auf seinen Schoß setzen konnte. Ihr weicher Po war eine süße Folter, jedoch eine, der er sich in diesem Moment nur allzu gerne unterwarf.
    „Das kann so nicht weitergehen“,

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