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Suzannah und der Bodyguard

Suzannah und der Bodyguard

Titel: Suzannah und der Bodyguard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Norah Wilson
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Unser Stalker hat sie gerade angegriffen.“
     

KAPITEL 10
    Quigg sprang auf, sein Stuhl schnellte nach hinten davon.
    „Entspann dich, es geht ihr gut“, beruhigte ihn Ray. „Sie ist ein bisschen durcheinander, aber wohlauf.“
    „Sie wollte den ganzen Vormittag im Staatsarchiv verbringen und dort etwas recherchieren. Zum Teufel noch mal, ich habe sie selbst dorthin begleitet und alles überprüft. Das Archiv ist so ruhig wie eine verdammte Bibliothek. Und Vince sollte sie zum Mittagessen abholen. Sie hat mir geschworen, sie würde keinen Fuß vor das Gebäude setzen, bevor Vince sie abholt.“
    „Es ist direkt im Archiv passiert. Unser Täter hat sich in das Gebäude geschlichen und ist ihr bis auf die Toiletten gefolgt, die ein wenig abseits der Räume mit den Dokumenten liegen.“
    Quigg fluchte. „Ist sie verletzt?“
    „Nein, er hat ihr kein Haar gekrümmt, allerdings sieht es so aus, als hätte sie ihn verletzt. Ich kenne noch keine Einzelheiten, aber ich glaube, sie hat auf ihn eingestochen.“
    Quiggs Knie wurden weich. „Sie hat auf ihn eingestochen.“
    „Mhm. Mit einem Kugelschreiber. Woraufhin er die Flucht ergriffen hat.“
    Eine weitere Welle der Angst brandete über ihn hinweg und verhärtete den Knoten in seinem Magen. „Sie musste sich gegen einen direkten Angriff wehren? Mit den Händen? Verdammt, warum hat sie nicht den persönlichen Alarm ausgelöst?“
    „Keine Ahnung. Aber Quigg, mein Freund, das könnte der Durchbruch sein, auf den wir gewartet haben. Jetzt haben wir endlich echte Beweise. Blut .“
    Quigg schnappte sich seine Jacke. „Ich begleite dich.“
    „Wenn du willst.“
    ***
    Suzannah konnte nicht aufhören zu zittern. Hier im Aufenthaltsraum der Mitarbeiter war sie in Sicherheit, immerhin stand ein Constable vor der Tür Wache. Sie wusste, dass ihr hier keine Gefahr mehr drohte, doch das half ihr auch nicht. Im Spiegel über der kleinen Küchenzeile begutachtete sie ihr Spiegelbild und verzweifelte. Ihre Augen waren weit aufgerissen und hatten einen gehetzten Ausdruck, ihr Gesicht wirkte verkniffen und verängstigt. Himmel, sie musste irgendwie dieses Zittern unter Kontrolle bekommen, bevor Ray Morgan hier auftauchte. Es war schon schlimm genug, dass der junge Polizist, der als Erster hier eingetroffen war, sie als nervliches Wrack erlebt hatte …
    Die Tür zum Aufenthaltsraum flog auf, und John stürzte in den Raum, gefolgt von Ray Morgan.
    „Alles klar bei dir?“
    Ihr Blick traf den seinen. „Mir geht es gut.“
    Mehr konnte sie nicht sagen, denn schon im nächsten Moment umarmte er sie heftig. Noch vor vierundzwanzig Stunden hätte sie geglaubt, dass er dies nur tat, um für Ray eine Show abzuziehen, doch jetzt wusste sie es besser. Es war echt. Es musste ganz einfach so sein.
    „Oh Baby, du hast mir einen solchen Schreck eingejagt.“
    „Es hat mich auch geschockt.“
    „Ich hätte dich niemals hier allein gelassen, wenn ich geglaubt hätte, dass dir hier etwas passieren könnte.“
    „Das weiß ich.“
    Ray räusperte sich, und John ließ sie los.
    „Glauben Sie, Sie können mir ein paar Fragen beantworten?“, erkundigte sich Ray.
    Suzannah schob sich die Haare nach hinten aus dem Gesicht und atmete tief durch. „Natürlich.“
    Sie setzten sich, sie und John auf die Couch, während Ray in einem abgenutzten Sessel Platz nahm. Im Verlauf der nächsten halben Stunde schilderte sie alle Einzelheiten, durchlebte den Angriff noch einmal. Sie war mit der Recherche nach den Dokumenten beschäftigt gewesen, mit der Vince sie beauftragt hatte. Es ging um ein mehrere Millionen schweres Hypothekengeschäft, und er wollte hierfür nicht den Referenten beauftragen, mit dem sie normalerweise arbeiteten. Als Suzannah schon fast alles erledigt hatte, musste sie wegen der zwei Tassen Kaffee, die sie im Laufe des Vormittags getrunken hatte, zur Toilette.
    Auf dem verlassenen Flur hallten ihre Schritte hohl wider. Kurz nachdem sie die Toilette betreten hatte, hörte sie allerdings, wie sich die Tür öffnete und wieder schloss. Sofort machte sich ein Gefühl der Unruhe in ihr breit. Die Erinnerung an den gestrigen Tag war immer noch allzu präsent, und sie griff nach ihrem Taschenalarm, nur um feststellen zu müssen, dass sie ihn an ihrer Aktentasche befestigt hatte, die noch im Dokumentenraum stand. Wenn sie ihre Aktentasche bei sich hatte, führte sie normalerweise keine andere Tasche mit sich. Und sie wäre niemals auf die Idee gekommen, ihre Aktenmappe mit auf die

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