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Suzannah und der Bodyguard

Suzannah und der Bodyguard

Titel: Suzannah und der Bodyguard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Norah Wilson
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„Aber er braucht doch die Akten gar nicht. Da er jetzt genau Bescheid weiß, kann er im Handelsregister nachsehen oder zur Steuerbehörde gehen oder auch in das verdammte Grundbuchamt oder wo immer er auch nachsehen will, und genau die richtigen Fragen stellen. Es wäre für ihn jetzt kinderleicht, an die Informationen zu kommen.“
    „Genau. Also hast du nichts zu befürchten. Der clevere Detective ist ganz von allein darauf gekommen. Du glaubst doch wohl nicht, dass er das abstreiten wird?“
    „Vince, ich fühle mich schrecklich.“
    „Natürlich tust du das, Kleines. Das ist Liebe.“
    „Nein, das ist Naivität.“ Sie wischte sich über die Wange und stellte erstaunt fest, dass sie weinte.
    „Hör zu, Vince, ich muss los.“
    „In Ordnung, aber überstürz jetzt nichts. Lass mich erst die Lage sondieren, okay?“
    „Okay.“
    Mit einem Tastendruck beendete sie das Gespräch, schaltete das Telefon aus und ließ es auf den Beifahrersitz fallen.
    „Verflucht sollst du sein, John Quigley.“
    Sie drehte den Rückspiegel, um einen Blick in ihr Gesicht werfen zu können. Oh nein! Sie sah ja zum Fürchten aus. Mit einem Taschentuch tupfte sie sich das Gesicht ab und schwor sich dabei, dass dies die letzten Tränen waren, die sie für diesen Mann vergießen würde.
    Für irgendeinen Mann.
    Langsam und mit Bedacht nahm sie ihre Puderdose aus der Tasche und brachte ihr Make-up wieder in Ordnung. Dann startete sie den Motor des Mietwagens, setzte übertrieben vorsichtig rückwärts aus der Parklücke und fuhr nach Hause.
    ***
    Quigg öffnete die Wagentür und ließ Bandy nach draußen springen. Mit einem Grunzen landete der massige Hund auf dem Gehsteig und trottete dann wild mit seinem Schwanz wedelnd in Richtung von Suzannahs Haustür.
    „Ich weiß, wie du dich fühlst, Kumpel.“
    Quigg schob den Schlüssel ins Schloss, sperrte auf und drehte sich automatisch zur Alarmanlage hin, um den Code einzugeben, damit sie nicht losheulte. Verdammt. Sie war gar nicht eingeschaltet.
    „Suzannah?“
    „Ich bin direkt hier.“
    „Tut mir leid, ich wollte nicht schreien. Ich habe dich nicht gesehen.“ Er deutete in Richtung der Alarmanlage. „Liebling, meinst du nicht, du solltest das Ding auch einschalten?“
    „Nicht wirklich.“
    Er runzelte die Stirn. Der Hund lief zu ihr, und sie bückte sich, um ihn zu streicheln. Oder vielleicht auch nur, um ihn davon abzuhalten, sich an ihren Beinen zu vergreifen.
    „Ray meint, dass die bei Mann gefundenen Quittungen mit den Tagen übereinstimmen, an denen du die Rosen bekommen hast.“
    „Das stimmt“, sagte sie.
    „Und es wurde bestätigt, dass Mann an dem Tag, an dem du angegriffen wurdest, ebenfalls im Staatsarchiv war.“
    „Das hat Ray gesagt.“
    „Hast du gehört, dass man bei ihm eine psychiatrische Untersuchung angeordnet hat?“
    „Ja.“
    Da schwang etwas in ihrer Stimme mit, und er sah auf, schaute sie wirklich an. Ihr Gesicht hatte einen seltsamen Ausdruck. Wie ein Messerstich durchbohrte ihn die Angst, schmerzhaft und vollkommen unlogisch.
    „Ist alles in Ordnung, Suzannah?“
    Ihr Lächeln war ruhig und gelassen. „Natürlich. Was sollte denn nicht stimmen? Mein Stalker sitzt hinter Gittern. Endlich kann ich wieder kommen und gehen wie ein freier Mensch.“
    „Darauf ein Amen.“
    „Es fühlt sich in der Tat so an, als ob das Ganze nie passiert sei. Als sei alles nur ein schlechter Traum gewesen.“
    Er runzelte die Stirn. „Ja, ein verdammter Albtraum.“
    „Aber der Albtraum ist jetzt vorüber. Ich habe jetzt endlich mein Leben wieder zurück.“
    Furcht legte sich wie ein eisernes Band um seine Brust und schnürte ihm die Luft ab. „Suzannah, möchtest du mir damit irgendetwas sagen? Ich habe nämlich den Eindruck, ich bekomme hier etwas nicht mit.“
    Sie schlang die Hände ineinander, das erste Anzeichen dafür, dass ihr kühler Schutzpanzer leichte Risse bekam. „Ja, ich denke schon.“
    „Dann sag es mir lieber ganz deutlich, Liebling, du weißt ja, dass ich nicht so gut darin bin, zwischen den Zeilen zu lesen.“
    Er sah, wie sie tief Luft holte. „Ich denke, wir sollten uns nicht mehr sehen.“
    „ Was ?“
    „Du weißt, dass das nur Probleme verursacht. Für dich, für mich. Unsere Jobs sind weiß der Himmel schon anstrengend genug. Warum sollten wir es uns nur noch schwerer machen?“
    Er musterte sie scharf. „Hast du getrunken?“
    Ihr Lachen war kurz und klang hart. „Nein, ich bin nüchtern, John. Vielleicht das erste Mal

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