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Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln

Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln

Titel: Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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war doch verabredet, dass alles ohne Tote abgehen sollte. Aber dann riss er die Pistole aus dem Gürtel, fasste sie am Lauf und schlug den Kolben dem Bullen an die Schläfe.
    Der Sergeant stürzte um, als wäre er gegen eine Steinwand gerannt.Sven bückte sich, nahm die Zigarre, die ihm aus der Hand gefallen war, und drückte sie im Sand aus.
    »Das war Hilfe in letzter Minute«, sagte der Maat des Stückmeisters. »Die Milizionäre waren im Schuppen nicht sehr sorgfältig. Eine Zigarre hätte uns in die Luft gejagt.«
    Sie schleppten die letzten Fässer ans Ufer und verluden sie. Die Freunde der Patrioten verabschiedeten sich und wünschten gute Heimreise. Der Lotse band ein kleines Boot am Heck fest.
    »Ich bringe Sie bis zum offenen Meer.«
    Kapitän Rickes klopfte Sven auf die Schulter. »Sehr gut gemacht, Mr Larsson! Das ist genug Pulver, dass zwei Regimenter zwei Monate lang kämpfen können. Unsere Armee wird zufrieden sein. Die Gefechtsbereitschaft wird beibehalten, bis wir auf offener See sind. Dann ist außer der Wache dienstfrei.«
    Sie ereichten die offene See. Die Dämmerung lichtete sich, und die Sonne war am Horizont zu ahnen. Sven sah auf einmal wieder Sabrinas Gesicht vor sich. Sie lächelte ihn liebevoll an.
    »Ich löse Sie jetzt ab«, meldete sich Kapitän Rickes neben ihm. »Oder wollen Sie noch eine Wache gehen? Sie lächeln so glücklich.«

Heißt Flagge!
(Juni 1775–April 1776)
    Dr. Wilbur hob sein Glas. »Liebe Kinder! Wir sind sehr glücklich, dass ihr alle drei unseren Abschied mit uns feiern könnt. Eure Mutter und ich brechen in ein neues Leben auf und wissen, dass ihr in unserer alten Heimat eine gesicherte Existenz habt. Haltet zusammen und denkt an uns. Wir brauchen eure guten Wünsche und werden immer an euch denken.«
    Sie tranken sich zu. Ihre Augen waren feucht. Sie liebten und achteten sich, und niemand konnte ihnen garantieren, dass sie sich wiedersehen würden.
    Wir leben in einer schweren Zeit, dachte Ingrid und konnte nicht verstehen, dass viele ihrer Altersgenossen die Veränderungen so begrüßten.
    Sven war bedrückt, weil er seine Mutter und seinen Stiefvater so gern bis New York begleitet hätte. Aber er war am übernächsten Tag vor das Sicherheitskomitee von Pennsylvania gebeten worden, um sein Urteil über die Ausbildung der Mannschaften für die Ruderkanonenboote abzugeben, die das Komitee in Auftrag gegeben hatte. Doch John und Adam würden morgen früh die Eltern bis zum Hudson River begleiten und sehen, dass sie sicher auf die Flussschiffe kamen.
    Er hatte viel Zuspruch und Anerkennung in den letzten beidenTagen nach ihrer Ankunft in Philadelphia erfahren. Alle rühmten die Leistung der Freedom. Mr Bradwick hatte ihnen bei der Ankunft gesagt: »Trupps der Miliz haben das Fort Ticonderoga an der kanadischen Grenze überrumpelt und mehr als ein Dutzend schwere Kanonen für Washingtons Armee erbeutet. Nun kommt Ihr Pulver hinzu. Die Briten werden sich warm anziehen müssen.«
    Aber alle Anerkennung konnte den Schmerz über die Trennung von seiner Mutter nicht lindern. Er dachte an Einars Tal und ihr Glück fernab jeder Zivilisation. Warum hatte es nicht so bleiben können?
     
     
    Am nächsten Morgen stand er mit seinen beiden Schwestern am Fuhrhof, wo die beiden Frachtwagen nach New York abfahren sollten. Joshua und Adam waren schon auf den zweiten Wagen gestiegen, um den Abschied Svens und der Schwestern von den Eltern nicht zu stören. Sie lagen sich in den Armen und weinten. Schließlich löste sich Dr. Wilbur und half seiner Frau auf den Wagen.
    »Wir werden uns wiedersehen!«, rief er den Zurückbleibenden zu. Die Kutscher knallten mit den Peitschen, und die Wagen setzten sich langsam in Bewegung.
    Sven und die Schwestern winkten den Wagen nach. Dann bargen die Schwestern ihre Köpfe an Svens Schulter und weinten sich aus. Er hatte um jede einen Arm geschlungen und sprach ihnen Trost zu.
    Ein Fuhrmann ging vorbei und rief: »He, Kumpel! Gib mir eine ab! Ich mache sie schon wieder fröhlich!«
    Sven musste ihn so böse angeschaut haben, dass er entschuldigend hinzufügte: »War ja nur ein Scherz!«
    »Hier in der Nähe ist eine Teestube«, sagte Sven dann zu den Schwestern. »Dort können wir uns noch einen Augenblick hinsetzen, bis wir etwas ruhiger sind.«
    »Werden wir sie wirklich wiedersehen?«, fragte Ingrid, als sie den ersten Schluck Tee getrunken hatte.
    »Wenn die Zeiten wieder ruhiger sind, warum nicht? Über den Kings Highway und mit dem Schiff

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