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Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln

Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln

Titel: Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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sollte Sabrina die Zeit über am Kai warten?
    »Niemand kann uns die Tage des Glücks nehmen, die wir erlebt haben, Sven. Segle mit Gott, und komm gesund wieder, damit wir wieder so etwas Wunderbares erleben!«
    Sie küssten sich zärtlich, und Sven blickte zurück, bis die Kutsche abbog.
     
     
    Der Schoner Freedom hatte Kap Henlopen passiert und die offene See erreicht. Sven suchte noch einmal mit dem Teleskop den Horizont ab. Nichts! Das Wetter war gut. Der Wind aus Nordost war etwas bockig, aber er würde bald stetiger blasen.
    »Mr Bauer, Sie haben jetzt das Kommando. Ich gehe unter Deck«, sagte Sven zu Karl, der als Untersteuermann Wache hatte. Er merkte jetzt, wie müde er war. Wenn er zwölf Stunden schlafen könnte, was würde er darum geben. Aber Martin, sein Bursche, würde ihn in drei Stunden wecken müssen, wenn Wachwechsel war. Das wollte er als Kapitän doch überwachen.
    Sven war schon eingeschlafen, bevor er sich die Decke über sein Hängebett ziehen konnte. Martin, ein kräftiger junger Mann von etwa sechzehn Jahren, lächelte und zog die Vorhänge vor das Fenster. Dann richtete er die Sanduhr und ging in die Tageskajüte, wo noch manches aufzuräumen war.
     
     
    »Sabrina, schon wieder?«, murmelte Sven, als Martin ihn wachrüttelte. Der Bursche hatte ihn nicht verstanden und wiederholte nur: »Wachwechsel in fünfzehn Minuten, Mr Larsson.«
    Da wusste Sven wieder, wo er war. Er setzte sich auf, rieb sich die Augen und ging dann zu dem Schrank, in den eine Waschschüssel eingelassen war. Er wischte sich mit einem Lappen das Gesicht ab, trocknete es und nahm sich vor, nach der nächsten Runde Schlaf die Rasur nachzuholen.
    Es war eine dunkle Nacht. Der Mond war noch nicht aufgegangen. Nur einzelne Sterne durchbrachen die Wolken. Sven gähnte herzhaft und schaute dann zu den Segeln. Alles war in Ordnung.
    Karl Bauer meldete ihm Temperatur, Windstärke und fügte hinzu, dass es keine besonderen Vorkommnisse gegeben habe.
    »Haben Sie gute Leute als Ausguck, Mr Bauer?«
    »Aye, Sir. Alle wachsam und auf Posten, Sir.«
    An Deck entstand Unruhe. Die neue Wache stieg aus den Niedergängen. Sven sah, dass auch der Obersteuermann gähnte, als er an Deck trat. Irgendwie tröstete ihn das etwas über die eigene Müdigkeit hinweg.
    Der Obersteuermann meldete sich bei Karl und übernahm die Wache von ihm mit den vertrauten Formeln. Sven hörte zu und fragte dann den neuen Wachhabenden: »Haben Sie die Leute mit der besten Nachtsicht bereits eingeteilt, Mr Selberg?«
    »Jawohl, Mr Larsson. Wir haben für die Hundewachen und die erste Morgenwache in diesem Gebiet auch doppelte Ausgucke eingeteilt. Sicher ist sicher, Sir.«
    »Ich bin ganz Ihrer Meinung, Mr Selberg. Hoffentlich passen die Burschen auch gut auf.«
    »Dafür sorgen wir schon, Sir.«
    Sven verabschiedete sich und ging zurück in seine Schlafkammer.
    Karl und Adam marschierten auch in ihre Quartiere. Aber Karl hielt Adam noch einen Moment zurück. »Hast du bemerkt, wie ausgelaugt Sven war? Das hätte ich von Sabrina nicht gedacht. Sie ist doch eine junge Frau aus gutem Hause und keine professionelle Beischläferin.«
    Im Schein der Ruderlampe konnte Karl sehen, wie Adam den Kopf schüttelte.
    »Wir sind nun schon lange befreundet«, flüsterte er Karl zu. »Aber manchmal wundere ich mich immer noch, aus welchem Spießerkaff du kommst. Dürfen bei euch in Germantown die ehrbaren Frauen mit ihren Männern keinen Spaß im Bett haben? Seid ihr prüde und heuchlerisch! Wenn ein Paar frisch und ausgeruht aus den Flitterwochen kommt, dann sind das Langweiler und Liebesmuffel. Gott sei Dank sind Sabrina und Sven wohl anders. Gönn ihnen das doch! Sven kommt schon wieder auf die Beine!«
    Karl war ärgerlich.
    »Ich gönne es ihm ja«, zischte er zurück. »Unsere Männer und Frauen lieben sich auch mit Leidenschaft. Wir geben nur nicht so damit an wie ihr.« Und damit verschwand er in seine Kajüte.Sven beobachtete zu Beginn der Vormittagswache sehr genau die Segelmanöver der Mannschaft. Dann fragte er den Obersteuermann: »Haben Sie auf der letzten Fahrt regelmäßig Scharfschießen mit den Kanonen geübt, Mr Selberg?«
    »Ja, Sir. Wöchentlich einmal. Auf dreihundert Meter wird eine fünf Meter breite Scheibe durchschnittlich mit jedem zweiten Schuss getroffen. Kein Schuss ist mehr als zehn Meter entfernt.«
    Sven nickte zufrieden. »Und wie steht es mit der Feuergeschwindigkeit, Mr Selberg?«
    »Drei Salven in knapp sechs Minuten, Mr

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