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Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln

Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln

Titel: Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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Kaufmann aus Hamilton und möchte zurück in mein Geschäft.«
    »Und ich bin Kapitän dieses Kaperschiffes und möchte diese Bucht verlassen. Sie wissen, dass ich nach den Beschlüssen des Kontinentalkongressesjedes Schiff kapern kann, das britischen Bürgern gehört. Welches Geschäft können Sie mir denn vorschlagen, damit ich Sie mit Ihrem Leichter ziehen lasse?«
    Der Mann sah Sven prüfend an. »Ich könnte Ihnen sagen, wann ein kleiner Konvoi für New York die Inseln verlassen hat und welchen Kurs er segelt.«
    »Und diese Information könnte Ihr Vertreter auf dem Leichter bestätigen?«
    Der Mann nickte, und Sven nahm ihn mit in seine Kajüte. Dort erzählte der Mann ihm, dass der Konvoi von drei Schiffen gestern ausgelaufen sei und etwa auf dem 60. Längengrad nach Norden segele. Querab von Neuengland werde der Konvoi dann Westkurs auf New York nehmen. Man wolle dadurch den Kaperschiffen entgehen, die vorwiegend in Küstennähe operierten. Sven rief einen Matrosen, der auf den Mann aufpassen solle, ging an Deck und rief auf dem Leichter nach dem Maat.
    Der Maat wiederholte mit eigenen Worten die Angaben des Kapitäns. Sven ging zurück in seine Kajüte und sagte dem Mann, dass er mit seinem Leichter heimrudern könne. Er müsse aber die Besatzung der Ketsch und die drei Piraten mitnehmen. Was er mit ihnen mache, sei seine Sache.
     
     
    Die Freedom lief mit der Ketsch im Kielwasser aus der Bucht aus und nahm Kurs Nord. David hatte seine Steuerleute und Adam in seine Kajüte gebeten und berichtete von dem kleinen Konvoi.
    »Sobald Mr Borg zurück auf der Ketsch ist, setzen wir alle Segel und nehmen einen Kurs, um den Konvoi abzufangen. Wird die Ketsch unser Tempo segeln können, Mr Borg?«
    »Ich bin ziemlich sicher, Sir. Sie ist scharf gebaut, damit sie Zollbooten entkommen kann.«
    »Gut! Für den Fall, dass Sie den Anschluss verlieren, nenne ich Ihnen zwei Treffpunkte, an denen wir warten werden. Sie geben mir jetzt noch die Papiere der Ketsch und gehen dann zurück. Brauchen Sie noch mehr Leute, um die Ketsch zu segeln?«
    »Zwei zusätzliche Matrosen wären gut, damit wir etwas abwechseln können, Sir. Kanonen hat die Ketsch ja nicht.«
    »Mr Selberg gibt Ihnen gleich zwei Mann mit. Sie können die Mannschaften über das informieren, was ich Ihnen gesagt habe. Sie sollen sich anstrengen, damit uns die Prisen nicht entwischen. Und sorgen Sie für verstärkten Ausguck!«
     
     
    Sven beugte sich mit Mr Selberg über den Kartentisch. »Wenn wir annehmen, dass der Konvoi mit sieben Knoten gesegelt ist, dann steht er jetzt ungefähr hier. Wir werden bei diesem Wind elf Knoten schaffen.« Sven schob zwei Lineale hin und her. »Wir könnten ihn etwa hier erreichen, wenn wir einen Kurs von drei Strich steuern.«
    Mr Selberg schob das eine Lineal in eine etwas andere Position. »Wenn wir zwei Strich steuern, treffen wir den Konvoi voraussichtlich in den Morgenstunden und nicht schon in der Nacht. Das wäre besser.«
    Sven nickte. »Ausgezeichnet, Mr Selberg. Das hätte ich auch berücksichtigen müssen. So machen wir es. Geben Sie bitte die Anweisung.«
     
     
    Sam, der ältere Rudergänger, musste kräftig nachfassen, weil sein Partner, der junge Albert, nicht aufgepasst hatte, als eine Bö die Segel mehr von steuerbord traf.
    »Pennst du, Albert? Du kriegst jetzt zwölf Dollar im Monat, nicht nur acht wie in der Flotte. Und das Prisengeld gibst du in Gedanken auch schon aus.«
    »Noch haben wir es nicht, Sam. Denk an die letzte Fahrt! Da dachten wir auch, wir seien dicht dran an der Brigg.«
    »Irgendwie hab ich zu Larsson mehr Vertrauen. Weißt du, er kümmert sich verdammt genau um alles. Der andere war mehr Larifari«, tuschelte Sam.
    Albert schüttelte den Kopf. »Ich versteh dich nicht. Darum stinkt mir ja der Neue, weil er so pingelig ist und gar nicht genug drillen kann. Lebst du nicht auch gern etwas ruhiger?«
    »Ich fahr nicht auf ’nem Kaper, wenn ich es ruhig haben will. Ich bin hier, weil ich Prisengeld machen will. Wir wollen uns ein Zimmer anbauen für die Tochter. Da soll der Käpt’n ruhig scharf sein und kein Schnarchsack.«
     
     
    Sven hatte sich von Martin, seinem Burschen, früh wecken lassen und stand nun neben Mr Selberg an Deck und starrte voraus nach Nordost, wo sich die Dämmerung allmählich ihnen entgegenschob.
    »Wer ist im Ausguck, Mr Selberg?«, fragte er.
    »Will Crowton, der rotschöpfige Ire mit den Falkenaugen, Mr Larsson.«
    »Na, hoffentlich sieht er bald

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