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Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln

Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln

Titel: Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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Larsson.«
    »Dann haben Sie mir noch ein wenig zur Verbesserung übrig gelassen«, scherzte Sven. »Heute wollen wir uns mit dem Drill begnügen, damit die Burschen wieder in Gang kommen. Also bitte Drill an Segeln, Kanonen, Handwaffen und Booten. Morgen können wir dann die Scheibe aussetzen.«
     
     
    Sie kreuzten in weiten Schlägen auf den Atlantik hinaus. Durch die langen Parallelkurse wollten sie vermeiden, dass ihnen Schiffe aus den Bermudas mit Kurs New York entgingen.
    Aber Sven setzte neben den erforderlichen Segelmanövern auch Kanonendrill und Scharfschießen an.
    »Nun ist Mr Larsson wohl richtig wach?«, fragte der Obersteuermann Selberg den Untersteuermann Karl Bauer.
    »Ja«, antwortete der. »Aber ich habe den Eindruck, die Mannschaften hätten ihn lieber ein wenig schläfrig.«
    Selberg zuckte mit den Schultern. »Was erwarten Sie? Es sind gute Leute, aber jeder hat es doch lieber ein bisschen bequem.«
    Sven erkannte beim Scharfschießen, dass die Leute gut waren. Aber sie waren ihm noch nicht schnell genug. Und so lief er von Kanone zu Kanone, um zu sehen, welche Handgriffe noch zu verbessern waren.
    Doch die Stimmung der Mannschaft sank auch aus einem anderen Grund. Sie kreuzten nun zwei Tage und hatten noch keine Prise gesichtet.
    Am Morgen des zweiten Tages war ein Segel gemeldet worden, undsie waren ihm entgegengelaufen. Als sie in etwa vier Meilen Entfernung erkannten, dass es sich um eine britische Briggsloop mit wahrscheinlich zehn Sechspfündern handelte, hatte Karl gesagt. »Das wird kein einfacher Brocken für uns.«
    Sven antwortete: »Das ist überhaupt nichts für uns, Mr Bauer. Wir sind jetzt auf See, um Prisen zu kapern, nicht um Seekämpfe mit der britischen Flotte zu bestehen. Wir laufen dem Briten davon.«
    Die Matrosen hörten es mit Vergnügen. Nun musste der Kapitän nur noch Prisen finden, dann würden sie ihm den Drill verzeihen.
    Sven selbst machte sich Sorgen, weil sie noch nichts von dem angekündigten kleinen Konvoi gesichtet hatten. Sie mussten jede Minute die Bermudas erreichen. Wo waren die Schiffe?
    Es war schon sehr dunkel, als Sven um vier Glasen der Ersten Wache (22 Uhr) an Deck kam. »Wir passieren die westlichen Ausläufer der Hauptinsel, Sir, an der Gegenküste von Port Royal. Somerset Island wird in etwa einer halben Stunde backbord zu sehen sein. Mondaufgang ist um ein Glasen der Hundewache.«
    »Danke, Mr Selberg«, antwortete David. »Ich habe noch einmal die Karte konsultiert. Wir können bis auf eine Meile an Somerset Island herangehen. Aber eigentlich erwarte ich an dieser einsamen Küste nichts, was uns interessieren könnte.«
    Doch er sollte sich täuschen. Querab von der Insel meldete der Ausguck Licht in einer Inselbucht.
    »Das werden Fischer sein«, murmelte Adam.
    Aber für ein Fischerboot war die Silhouette zu groß, die sich in ihren Nachtgläsern zeigte. Und warum sollte ein einzelnes Fischerboot dort mit Licht an Bord liegen? Wohlgemerkt, das war kein Licht am Bug, um Fische anzulocken.
    »Mr Bauer, schicken Sie den Kutter hin zum Nachschauen. Informationen werden wir mindestens erhalten. Mr Borg kann das Kommando übernehmen. Er wird sich nichts vormachen lassen.«
     
     
    Adam hatte auch nicht die Absicht dazu. Er hatte die Drehbasse am Bug des Kutters laden lassen und zwei Scharfschützen postiert. Leiseließ er auf das Licht zuhalten. Dann hörten sie auch Stimmen. Die Burschen sangen.
    Die feiern, dachte sich Adam. Er erkannte ein Schiff mit einem gro- ßen und einem kleineren Mast. Eine Ketsch also. Die war sicher vom Festland gekommen. Eine Ketsch von den Bermudas würde sich doch nicht hier in eine Bucht legen. Aber wenn es Schmuggler waren, warum machten sie dann Licht und Krach? Mehr als drei Mann waren nicht zu sehen.
    Adam ließ das Rudern einstellen und teilte fünf Männer ein, die entern und die Kerle überwältigen sollten. »Ihr drei haltet sie mit Gewehren und Pistolen in Schach. Ihr beiden entwaffnet sie. Dann komme ich mit den anderen drei, und wir sehen unter Deck nach, ob noch welche da sind. Aber kein Geschrei!«
    Die Burschen an Deck der Ketsch soffen und grölten. Der Kutter legte leise am Bug an. Die Enterer stiegen an Deck. Einer der drei Trinker sah sie und rief: »He! Was wollt ihr denn?«
    Aber dann sahen die drei die Waffen und wurden gestoßen und bedroht. Adam sprang an Deck der Ketsch. »Fesselt und knebelt sie. Ihr drei kommt mit unter Deck!«
    Sie nahmen eine Öllampe mit und leuchteten die Ecken aus. In

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