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Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln

Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln

Titel: Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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zusammengeschossen wie gerade euer Partner!«
    Aber die Besatzung der Brigg hörte überhaupt nicht auf ihn.
    »Dichter ran!«, polterte Adam. »Jimmy, brat dem Rudergänger eins über!«
    »Dann haltet mal flugs ein bisschen nach backbord«, antwortete der. »Sonst habe ich kein Schussfeld.«
    Doch dann krachte seine Rifle, und die Brigg lief aus dem Ruder. Aber bevor Jimmy nachladen konnte, hatte ein anderer das Ruder ergriffen und wurde jetzt mit einer Holzplatte vor Jimmy verborgen.
    Aber Jimmy nahm sich einen anderen aufs Korn, der die Segel nachbrassen wollte. Er sank zusammen. Jimmy lud nach. Adam überlegte, ob er die Drehbasse abschießen sollte. Aber er verwarf den Gedanken. Die trug nicht weit genug. Jimmy zielte auf die Mitte der Holzscheibe und feuerte. Die Brigg lief wieder aus dem Ruder. Seine Kugel hatte das Holz durchschlagen.
    Auf der Brigg schlich ein Mann mit einer Muskete ans Heck und schoss auf die Ketsch. Aber niemand konnte erkennen, was er getroffen hatte.
    »Ja, ihr Pfeifen. Ihr habt eben keinen Jimmy!«, frohlockte ein Matrose.
    Und Jimmy traf auch den Musketenschützen, der zusammensackte und weggeschleppt wurde. Inzwischen war auch die Holztafel weggenommen wurden, und die Besatzung der Brigg versuchte, das Ruder mit Seilen aus der Deckung zu bedienen. Doch das gelang nur schlecht. Die Brigg lief immer wieder aus dem Ruder. Die Segel flatterten, und die Ketsch holte auf.
    »Jetzt müssen wir ihnen eins mit der Drehbasse überbraten. Los, Albert, gib es ihnen!«, rief Adam.
    Albert visierte mit der rechten Hand über den Lauf der Drehbasse, die auf der Reling aufgesteckt war. Mit der linken Hand führte er die Lunte zum Zündrohr. Die kleine Kugel schlug eine Ecke der Deckshütte weg. Albert lud schnell nach. Jimmy suchte ein Ziel, aber an Deck der Brigg kroch niemand aus der Deckung.
    »Kommt mit erhobenen Händen raus, sonst schießt euch unser Schoner kaputt! Die andere Brigg hat sich auch ergeben!«, forderte Adam mit der Sprechtrompete.
    Hinter der Deckshütte hob einer die Hände, wurde aber anscheinend von Kameraden zurückgerissen. Ein anderer lief zum Ruder. Jimmy schoss, und der Mann fiel. Jetzt tauchten drei Paar Hände hinter der Deckshütte auf. Drei Männer kamen hervor.
    »Holt die Segel ein!«, befahl Adam. Sie liefen, lockerten die Taue, und die Segel sackten zusammen. Die Brigg verlor an Fahrt.
    »Stellt euch alle an die Reling!«
    Acht Mann postierten sich dort.
    »Ihr drei nehmt das Beiboot und setzt über! Jeder hat Pistole und Entermesser. Drüben sucht ihr die vier kräftigsten Männer aus und schickt sie mit dem Maat rüber. Seht nach der Pulverkammer! Los jetzt!«, befahl Adam.
    Das kleine Beiboot stieß ab und legte die wenigen Meter zur Brigg zurück. Drüben machten die drei Amerikaner das Beiboot fest, durchsuchten die acht Männer nach Waffen, stießen vier in das Beiboot und zeigten zur Ketsch. Dann untersuchten sie die Männer, die an Deck lagen.
    Drei waren tot, fünf verwundet.
    »Fehlt noch jemand?«, fragte ein Amerikaner.
    »Der Bootsjunge. Er hat sich ganz unten verkrochen.«
    »Komm mit! Wir holen ihn. Du suchst außerdem Mull zum Verbinden deiner Kumpel.«
    Sie kletterten unter Deck. Der Brite rief immer den Namen des Bootsjungen, bis ein kleines heulendes Häufchen Unglück hinter Kisten hervorkroch. Es war ein etwa zehnjähriger Junge, der so vor Angst zitterte, dass er kaum seinen Namen sagen konnte.
    »He, es ist alles vorbei. Du brauchst keine Angst mehr zu haben. Wo bist du denn her?«
    »Aus Gloucester am Delaware, Sir.«
    »Da kommt unser Käpt’n auch her. Also hast du schon einen Nachbarn bei uns an Bord. Komm, hilf uns jetzt Binden suchen, damit wir deine Kumpel versorgen können.«
    Der kleine Bursche fasste sich, half beim Suchen und ging den beiden zur Hand, als sie Arme und Beine umwickelten.
    »Habt ihr einen Arzt?«, fragte ein Gefangener.
    Der Amerikaner schüttelte den Kopf. »Auf unserem kleinen Schoner macht das ein Maat, aber der versteht was davon. So, nun lasst uns aber die Segel in Ordnung bringen. Umso eher kann sich der Maat um eure Leute kümmern.«Sven sah durch sein Teleskop, dass die Ketsch die andere Brigg gekapert hatte. Wie hat das der Teufelskerl Adam nur geschafft?, fragte er sich. Dann schaute er wieder zur Bark, die die Freedom mit einer Heckkanone beschoss.
    Wieder feuerten sie, und die Kugel riss neben der Freedom eine Säule aus dem Wasser.
    »Mr Petrus! Bringen Sie die Knallbüchse zum Schweigen!«
    Joshua

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