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Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln

Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln

Titel: Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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Pistolenschütze. Das musste man ihm lassen.
    Die beiden anderen Piraten verwundeten einen Briten, ehe sie unter den Hieben und Stichen tot zusammensanken. Von achtern hörten sie Kampfgeschrei. Dort kämpfte Mr Duncan mit seinen Leuten.
    Mr William hatte sich gefangen und befahl: »Ihr durchsucht hier hinten die Räume und sichert die Pulverkammer. Ihr anderen kommt mit mir nach achtern. Wir helfen Mr Duncan!«
    Sie fanden zwei schlafende Piraten und drei eingeschlossene und verwundeteHandelsmatrosen der Brigg. Insgesamt hatten sie fünf Piraten gefangen und siebzehn getötet.
    Mr Duncan gab das vereinbarte Leuchtzeichen zur Eagle. Dann ordnete er an, dass die vier Sechspfünder der Brigg für alle Fälle geladen werden sollten. Ein Kutter sollte mit den Gefangenen zurück zur Eagle. Er würde mit dem Rest versuchen, die Brigg mit einem Notsegel zu versehen.
    »Sagen Sie Mr Norman, ein genauer Bericht kommt später«, bat er Mr William.
     
     
    Die Brigg war die portugiesische Sankt Helena auf dem Weg von Lissabon nach Teneriffa. Acht der fünfzehn Seeleute hatten überlebt, drei davon leicht verwundet. Auch die Frau des Kapitäns war mit Quetschungen durch die Folterung davongekommen. Die Piraten hatten einen Goldschatz an Bord vermutet, aber das war eine Fehlinformation, die auch durch Folter nicht zu korrigieren war.
    Der Kapitän konnte Mr Duncan berichten, dass mit der Sankt Helena ein weiteres Schiff gesegelt sei, das zu den Kanaren wollte. Sie hätten auch im Sturm, der ihren Vormast brach, noch Kontakt gehabt. Als der Sturm vorbei war, hätte das zweite Schiff ihnen bei der Reparatur helfen wollen, sei dann aber geflohen, als der Pirat angriff.
    Aus den Piraten brachten sie nichts heraus, aber die Portugiesen schätzten, dass die Schebecke 14 Kanonen hatte.
    Die Eagle näherte sich in der Nacht auf Rufweite. Commander Norman ordnete an, dass Sven mit sieben Briten, die er auswählen könne, an Bord bleiben und die Reparaturen unterstützen solle. Mr Duncan möge mit den anderen Briten zurück zur Eagle übersetzen.
    Mr Allen rief Sven noch zu, dass er in einer Wolkenlücke die Monddistanz gemessen habe. Sie seien etwa 100 Kilometer westlich vor Kap San Vincente.
    Sven musste gar nichts sagen. Adam, Karl und Joshua stellten sich sofort an seine Seite, als Mr Duncan fragte, wer an Bord bleiben wolle. Vier andere Briten wurden nach ihren handwerklichen Fertigkeiten ausgewählt.
    Sven war hundemüde. Aber zunächst musste er einteilen, wer die Portugiesen beim Aufbau des Notmastes unterstütze, wer die Waffen überprüfe und wer Wache hielt.
    Der Kapitän der Portugiesen war nach der Folter noch nicht dienstfähig. Aber ein Leichtverletzter und drei andere Seeleute sollten mit vier Briten den Notmast bis zum Morgen aufgerichtet haben. Sven konnte zwei Stunden schlafen.
     
     
    Schon bevor die Dämmerung kam, war Sven wieder an Deck. Nun schliefen Joshua und Adam. Der Notmast war fertig. Jetzt konnten sie einige Segel an ihm anbringen und damit wieder das Schiff segeln. Die Eagle war in der Nähe. Im Morgengrauen würde Sven Befehle erhalten.
    Ein Portugiese kletterte auf den Hauptmast, um Ausschau zu halten, sobald sich die Dämmerung gelichtet hatte. Wenig später meldete er sich, und einer seiner Kameraden übersetzte Sven, dass die britische Sloop eine halbe Meile backbord von ihnen liege. Kurz darauf konnte er sie selbst sehen.
    Aber dann kam schon erneut der Ruf des Ausgucks. »Zwei Segel aus Süden!«
    Die Eagle schloss zur Sankt Helena auf und legte sich dicht neben sie, Bord an Bord.
    »Wir verstecken uns jetzt hinter Ihnen, Mr Larsberg!«, rief ihm Commander Norman zu. »Wir hoffen, dass die Piraten nur sehen, was sie erwarten, nämlich ihre Prise. Wenn sie nahe genug sind, setzen wir Segel und kämpfen sie nieder. Können Sie sich eine Weile verteidigen, falls wir die Schebecke nicht immer unter Kontrolle halten können?«
    »Ja, Sir. Aber bitte geben Sie uns noch zwei Musketen und eine Blunderbüchse an Bord. Sollen wir uns nur in Ihrer Nähe halten oder einen bestimmten Kurs segeln?«
    »Bleiben Sie nur in unserer Nähe!«
     
     
     
    Die Schebecke hatte eine weitere Brigg im Gefolge. Der sah man an, dass sie sich gewehrt hatte. Die Segel hatten Löcher, und das Deck war teilweise zerfetzt.
    An Bord der Sankt Helena hatten einige Matrosen Turbane aufgesetzt und winkten der Schebecke zu. Die anderen verbargen sich hinter den Aufbauten. Die Kanonen waren feuerbereit.
    Dann ging alles sehr schnell.

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