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Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln

Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln

Titel: Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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Die Schebecke änderte den Kurs. Die Eagle setzte Segel und stieß hinter der Sankt Helena vor. Sobald sie freies Schussfeld hatte, feuerte sie auf die Schebecke, die etwa vierhundert Meter entfernt war.
    Die andere Brigg konnte den Kurs nicht so schnell ändern und hielt weiter Kurs auf die Sankt Helena.
    »Kanonen ausrennen! Zielt auf ihr Bugspriet!«, befahl Sven.
    Die Schebecke beschoss sich mit der Eagle, aber auf zwei Schüsse der Eagle kam höchstens einer der Schebecke. Den Piraten fehlte der Drill. Ihnen fehlte auch die Treffsicherheit. Ihr vorderer Mast neigte sich jetzt und ging über Bord. Er hemmte die Fahrt der Schebecke, und sie drehte ungewollt einen Halbkreis. Dadurch bot sie der Eagle ihr Heck dar, und die feuerte Schuss um Schuss in die Schebecke.
    »Das halten die nicht lange aus!«, rief Adam.
    Aber dann mussten sie auf die andere Brigg achten. Dort riefen ihnen Piraten etwas zu. Als sie merkten, dass nicht die erwarteten Antworten kamen, liefen sie zu den Kanonen. Auch die fremde Brigg hatte anscheinend vier Sechspfünder.
    »Feuer frei nach Zielauffassung!«, rief Sven, und nahm seine Muskete in die Hand.
    Joshua feuerte als Erster und traf das Bugspriet. Es fetzte weg. Die Stage rissen, Segel fielen zusammen.
    »Bravo!«, rief Sven und sah, wie die zweite Kanone mit ihrem Schuss den Bug der anderen Brigg traf.
    Aber die andere Brigg hatte noch genügend Fahrt und würde sie passieren. An ihrem Deck sah Sven die Piraten an den Kanonen hantieren. Ein Anführer trieb sie an. Sven hob die Muskete und zielte sorgfältig. Jetzt waren sie nahe genug. Er schoss und traf.
    Doch nun heulten zwei Kugeln der Piraten dicht über ihre Köpfe.Unwillkürlich duckte sich Sven. Das war ein schreckliches Geräusch, wenn eine Kanonenkugel über dem Kopf durch Segel und Tauwerk fetzte.
    »Zielt auf ihr Ruder!«, rief Sven und hob wieder seine Muskete, um den Rudergänger zu treffen.
    Joshua traf das Ruder, Sven verwundete den Rudergänger. Die fremde Brigg lief aus dem Ruder, drehte sich und lag hilflos im Wind.
    Und wo war die Eagle?
     
     
    Die Eagle hatte die Schebecke längsseits gerammt. Commander Norman und Mr Duncan waren an der Spitze der Enterer auf das Deck der Schebecke gesprungen und stachen und schlugen auf die Piraten ein. Die Scharfschützen in ihrem Masttopp unterstützten sie und streckten die Anführer der Piraten nieder.
    Aber keiner dieser bärtigen Turbanträger wollte Gnade. Sie kämpften nicht um ihr Leben. Sie kämpften, um möglichst viele Gegner mit in den Tod zu nehmen. Die Briten drückten sie Meter um Meter zurück. Seesoldaten stachen mit ihren Bajonetten auf die Piraten ein. Matrosen schlugen mit den Entermessern.
    Dann krachte es hinter der Reihe der Piraten. Seesoldaten hatten zwei Handgranaten so geworfen, dass Druck und Splitter die Piraten in den Rücken trafen. Es war eine gewagte Operation, aber sie brach den Widerstand der Piraten. Ein Teil ließ sich abschlachten. Andere sprangen ins Meer.
    Mr Norman schickte einen Trupp, um die Pulverkammer zu sichern. Er befahl Mr Allen, mit der Eagle abzulegen und Abstand zu halten. Dann durchkämmten die Briten alle Decks und Räume. Sie fanden vier Piraten, die sich versteckt hatten, und einen gefesselten, abgemagerten älteren Mann, einen Spanier.
    Commander Norman befahl der Eagle, wieder längsseits anzulegen. Er stieg mit seiner Besatzung, den gefangenen Piraten und dem ohnmächtigen Mann zurück auf die Sloop. Nur zwanzig Mann blieben mit Leutnant Duncan an Bord der Schebecke. Sie sollten versuchen, ob die Prise wieder segelfertig zu machen war.
    »Mr Allen, setzen Sie bitte einen Kurs auf die Sankt Helena ab. Sie braucht unsere Hilfe. Mr McGull, bitte nehmen Sie sich des hilflosen Mannes besonders an. Er war als Geisel an Bord des Piraten. Einer dieser Räuber sagte, er sei ein spanischer Marquis.«
     
     
    Sven hatte bemerkt, dass die Schebecke erobert war. Dann würde bald Hilfe kommen. Es wurde auch Zeit, denn die andere Brigg feuerte immer noch auf sie. Aber Joshua und seine Kameraden hatten die besseren Treffer erzielt. Sorgen bereitete ihm nur, dass die fremde Brigg immer näher auf sie zu trieb. Wer konnte wissen, wie viele Piraten sich dort noch an Bug versteckten?
    Karl stand auf ihrer Brigg am Steuer. Sven rief ihm zu, er möge von der anderen Brigg abhalten. Aber deren Segel nahmen ihnen jetzt den Wind. Leinen mit Enterdraggen flogen zu ihnen herüber. Ein Trupp Piraten zog die fremde Brigg an ihr Schiff

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