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Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln

Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln

Titel: Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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unerwartetes Geschenk erhielten sie. Der spanische Marquis, den die Piraten gefangen hatten, um Lösegeld zu erpressen, schenkte jedem Matrosen zwei Pfund als Zeichen seiner Dankbarkeit.
    »Dann dürfen wir bei aller Sparsamkeit aber auch eine Flasche Wein trinken«, entschied Adam.
    Erst jedoch mussten sie zurück an Bord der Eagle. Der portugiesische Kapitän dankte ihnen beim Abschied und versprach, dass er sich bei seiner Reederei für eine Bonuszahlung für die Besatzung der Eagle einsetzen wolle.
    »Dann werden wir noch reich!«, freute sich Karl. »Nun brauchen wir nur noch Landgang.«
    Den gewährte ihnen der Commander wie den meisten anderen auch und dankte ihnen noch einmal für ihre Tapferkeit und Umsicht.
     
     
    »Nun können wir uns die Affen ansehen«, schlug Sven vor. »Man sagt doch, solange Affen auf dem Fels leben, bleibt Gibraltar britisch.«
    »Bist du wahnsinnig?«, schimpfte Adam. »Soll ich den ganzen Weg da hochklettern?«
    »Alter Mann!«, scherzte Sven. »Mir hat ein Portugiese erzählt, man könne auf Eseln hinaufreiten.«
    Sie fanden die Esel und mieteten sie für ein paar Pence mit Führer. Der Weg war bereits ein Vergnügen. Die Esel hatten ihren Kopf für sich. Mal blieben sie unvermittelt stehen. Mal trabten sie los. Und Karls Esel scheuerte an jeder Mauer entlang, sodass Karl immer sein Bein wegziehen musste.
    Dann waren sie oben und staunten über den Ausblick.
    »Ist doch was anderes, wenn man das Meer mal von so hoch oben sieht«, murmelte Adam.
    Sie schauten weit über das Mittelmeer und sahen ferne Segel. Sie bestaunten die Felsmassive an der Küste Nordafrikas und suchten dann ihr Schiff in der Fülle der Schiffe im Hafen.
    Sven sah einen Postkutter in den Hafen einlaufen und erinnerte sich, dass er auch von Gibraltar aus Nachrichten an seine Familie und an die Reederei schicken wollte. Sie schauten landeinwärts nach Spanien und suchten die Grenze.
    Aber dann gingen sie zu den Affen. Die waren possierlich, aber auch verwöhnt. Das trockene Brot, das ihnen andere Seeleute reichten, verschmähten sie. Sie wollten Nüsse und Obst, das einige fliegende Händler verkauften. Sven erstand ein Beutelchen und verteilte es.
    »Ich bin gar nicht dafür, dass die Briten hier noch länger bleiben«, murrte Adam. »Sie sollen sich überall heimscheren! Lasst uns jetzt eine Kneipe suchen!«
    Sie gingen zu Fuß den Berg hinunter und schlenderten durch die Gassen. Hier konnte man wieder alles kaufen. Lebensmittel, Kleidung, Waffen, Seemannsausrüstungen, Andenken und vieles andere mehr.Sven befühlte mit Interesse eine schöne doppelläufige Pistole, die so viel besser in der Hand lag als die klobigen Navypistolen. Geld müsste man haben, dachte er und legte die Pistole bedauernd zurück.
    Adam liebäugelte mit einem Taschenteleskop.
    »Willst du damit die Fettaugen in der Brühe suchen?«, fragte Karl. »Wenn an Deck was zu sehen ist, hast du doch keine Zeit dafür. Da musst du entweder an die Kanonen oder in die Segel. Wollten wir nicht auch einmal etwas trinken?«
    Sven lächelte. »Seht mal! Da vorn ist eine Kneipe. Ich geh noch schnell hier in die Seitengasse. Da habe ich einen Buchladen mit Zeitungen gesehen. Ich komme gleich nach.«
    Er ging die wenigen Schritte zum Buchladen, fand aus den Kolonien eine Bostoner Zeitung sowie eine aus Gibraltar, kaufte beide und wollte seinen Kameraden nachgehen.
    Als er aus der Tür trat, lief ihm förmlich eine junge Frau in die Seite und schrie sofort: »Betatschen Sie mich nicht, Sie Wüstling. Hilfe! Ich werde belästigt!«
    Wie aus dem Boden gewachsen standen auch schon zwei junge Kerle mit Messern und Knüppeln vor ihm.
    »Denkst du, du kannst unsere Mädchen begrapschen? Reich mal dein Geld rüber, damit wir deine Untat vergessen!«
    Sven schrie sofort laut: »Eagles! Zu Hilfe! Adam! Schnell!«
    Er riss sein Messer heraus und warf den Burschen die Zeitungen ins Gesicht. Die stutzten einen Moment, hoben ihre Knüppel und griffen ihn an.
    Sven sprang zur Seite, um ihren Knüppeln auszuweichen, und rief wieder um Hilfe. Die Burschen stießen mit den Knüppeln nach ihm. Sven schlug sie zur Seite und versuchte, einem in den Arm zu stechen. Da sah er, wie seine Kameraden um die Ecke rannten und ihre Messer in der Hand hielten. Die junge Frau rief eine Warnung. Die Burschen sahen sich um und rannten sofort in den nächsten Toreingang.
    Die junge Frau stand zitternd vor Sven. Der hielt die anderen zurück. »Danke für eure Hilfe. Die Burschen kriegen

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