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Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln

Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln

Titel: Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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Führern der Entertrupps in meine Kajüte. Natürlich kein Licht!«
     
     
    Sven war im vorderen der beiden Kutter, die sich langsam auf die Brigg zurückfallen ließen. Die Eagle hatte die beiden Kutter im Dunkel der Nacht vor der Brigg ausgesetzt, damit sie ihr nicht durch kräftiges Rudern folgen mussten und dadurch leichter aufgefallen wären. So konnten sie sich nun mit leisen Schlägen vorsichtig dem Kurs der Brigg nähern.
    In den beiden Kuttern saßen die kräftigsten Männer der Eagle. Jeder hatte ein weißes Tuch um die Stirn gebunden, damit sie sich gegenseitig in der Dunkelheit erkennen konnten. Mr Duncan leitete das Enterkommando. Sven war dem Kutter zugeteilt, den Mr William von den Seesoldaten kommandierte.
    Leutnant William war nervös, das merkte jeder. Ständig fragte er irgendetwas. Ob der Mann mit den Enterdraggen bereitstehe, ob alle ihre Waffen bereithielten, ob die Matrosen eingewiesen seien?
    Sven zischte schließlich. »Mr William! Alles ist geregelt. Wir sehen schon Lichter an der Brigg. Jetzt müssen wir nur schweigen, um uns nicht zu verraten.«
    Der Sergeant beugte sich vor und starrte Sven an, aber sein Leutnant schwieg. Der Bug der Brigg wuchs vor ihnen aus der Nacht. Die Ruderer brachten sie mit wenigen Schlägen unter den Bugspriet. Enterdraggen flogen und krallten sich fest. Nun wurde ihr Kutter von der Brigg mitgezogen, und sie stützten mit den Händen den Anprall am Rumpf der Brigg ab.
    Einige zogen sich schon an den Leinen empor und verharrten unterhalb des Bugspriets. Wann kam endlich das Signal?
    Dann ertönte von achtern ein Möwenschrei. Als Erster kletterte Joshua an Deck. Seine Hautfarbe war jetzt die ideale Tarnung. Vor ihm war das Deck leer. Erst am Vormast arbeiteten einige Gestalten.
    Jetzt war auch Sven an Deck. Vorsichtig schlichen sie sich an der Reling nach achtern. Da hörten sie Schreie und Wimmern vom Unterdeck. Dort wurden Menschen gequält. Dicht vor Sven beleuchtete eine Lampe die Szene am Vormast. Vier Mann arbeiteten am Maststumpf. Drei andere standen mit Turbanen und Waffen einige Schritte entfernt.
    Die Arbeiter fluchten, als sie die Schreie hörten. Die Wachen lachten. Sven zeigte auf eine Wache, deutete auf Joshua, zeigte die nächste Wache, deutete auf Karl und zeigte dann nacheinander drei Finger. Beim dritten Finger sprangen alle drei auf die Wachen und stachen sie nieder oder schnitten ihnen mit dem Entermesser die Kehle durch.
    Die Arbeiter warfen ihre Werkzeuge hin und wollten schreien. Sven wandte sich ihnen zu, deutete mit dem Finger auf den Mund und zischte auf Englisch und Französisch: »Britische Flotte! Pssst!« Er deutete ihnen an, sie sollten weitermachen. Dann schlichen er und die anderen weiter.
    Vom Achterdeck hörten sie dumpfe Schläge und dann einen hellen Schrei. Dort schaltete Mr Duncan mit seinen Leuten die Wachen aus.Aus dem Unterdeck wurde gerufen. Die Seesoldaten stellten sich neben dem Niedergang auf. Als ein Mann mit Turban die Treppe emporstieg, stach ihm Leutnant William den Säbel in die Brust.
    Der Mann sank mit dumpfem Stöhnen die Treppe hinunter.
    Dussel!, dachte Sven. Erst hochkommen lassen, dann den Mund zuhalten und die Kehle durchschneiden. Nun haben wir den Salat! Er drängte Seesoldaten zur Seite und stürmte mit Joshua und anderen die Treppe hinunter. Dort hatte der stöhnende Mann ein halbes Dutzend Piraten aufgeschreckt, die gerade gegessen hatten. Sie griffen nach ihren Waffen.
    Joshua stieß dem Nächsten sein Entermesser direkt ins Herz. Sven schlug einem anderen halb den Kopf ab, und Adam sprang vor, um einen weiteren zu erreichen. Da kam aus dem Gang noch ein Pirat, hob seinen Säbel und wollte Adam den Schädel spalten. Sven riss seine schwere Pistole aus dem Hosenbund, spannte sie und schoss dem Piraten in die Brust. Adam stutzte kurz und durchbohrte nun seinen Gegner. Der letzte Pirat sprang schnell in einen Raum.
    Die Briten hasteten hinterher. In dem Raum waren zwei weitere Piraten. Sie hatten einen Mann und eine Frau auf Stühlen festgebunden und folterten sie anscheinend. Daher die Schreie!
    Die Piraten sahen auf und begriffen sofort. Einer setzte dem Mann das Messer an die Kehle. Der andere stellte sich neben den geflüchteten Piraten, rief ihm etwas zu und wollte sich mit erhobenem Säbel auf die Briten stürzen.
    Da krachte ein Pistolenschuss. Dem Piraten, der dem Mann das Messer an die Kehle hielt, platzte förmlich der Kopf. Mr William hatte von der Tür aus geschossen. Er war ein guter

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