Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit

Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit

Titel: Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
Vom Netzwerk:
entblößt. Ich schlage Ihnen vor, dass Sie zehn Gefangene auf Mr Pendletons Brigantine abstellen und von ihm fünf Mann zur Prisenbesatzung erhalten. Er ist bis jetzt am besten weggekommen. Das sollte für dieeine Nacht reichen. Morgen müssten wir bis Mittag vor Charleston stehen.«
    »Sofern uns die Briten nicht vorher abfangen.« Doch Mr Selberg war etwas beruhigt. »Aber mein Schoner muss in Charleston zuerst verproviantiert werden, damit wir wieder auslaufen können, Mr Larsson. Sie wissen, ich muss Prisen bringen.«
    Sven lächelte ihm zu und legte den Arm auf seine Schulter. »Sie werden zuerst abgefertigt, Mr Selberg. Und einen Teil Ihrer Pflichten haben Sie doch in den letzten beiden Tagen schon erfüllt.«
     
     
    Die Nachmittagswache konnte es kaum abwarten, am nächsten Tag an Deck zu kommen. Jetzt mussten sie doch den Hafen erreichen. Fort Sumter an Backbord und die Sullivans Insel hatten sie schon passiert. Rechts öffnete sich der Cooper River, und da erblickte man bereits die Halbinsel, auf der die Stadt lag. Fast alle waren schon einmal hier gewesen.
    Sven instruierte seinen Diener Martin, der froh war, dass die Bewachung der Gefangenen ein Ende hatte. »Du gehst mit den Ersten an Land und bringst diese Briefe zur Reederei Bradwick. Du kennst ja den Weg. Bring dann die Post für uns aufs Schiff! Hier ist etwas Geld, falls du was brauchst. Ich gehe zuerst zum Flottenkommando und zum Prisenagenten. Grüß Mr Bradwicks Vertreter von mir.«
     
     
    Der Adjutant des Flottenkommandeurs empfing Sven sehr freundlich.
    »Der Kapitän ist zum St. Helena Sund zur Inspektion gefahren. Aber ich bin sicher, dass ich alle Ihre Wünsche erfüllen kann. Erlauben Sie mir zunächst meine herzlichsten Glückwünsche zu Ihrer reichen Beute. Ich habe mit Genugtuung gesehen, dass sie auch eine Brigantine und einen Kutter der britischen Flotte gekapert haben. Was für ein Erfolg. Und wie gut für Sie, dass die Briten ihre Flotte für den Transport zur Chesapeake-Bucht brauchten und die Blockade unserer Küste vernachlässigen.«
    Sven bat den Adjutanten, den er als kompetenten Vertreter desKommandeurs kannte, zunächst, die Miliz zu informieren, dass zahlreiche Gefangene möglichst bald übernommen werden müssten.
    Der Adjutant schickte sofort einen Boten zur Kommandantur, deutete Sven aber an, dass die Unterbringung Probleme bereiten würde. »Die Gefangenenhulks sind fast voll, und Zelte sind auch nicht sofort verfügbar und aufgebaut. Sie bringen immerhin über dreihundert Gefangene.«
    Sven wurde etwas ärgerlich. »Sie könnten sofort die Bark Plymouth entladen lassen. Sie hat Verpflegung für die britischen Truppen, die auch hier gebraucht wird und in eine Lagerhalle gebracht werden kann. Dann steht das Schiff als Gefängnis am Kai provisorisch zur Verfügung. Meine Männer sind völlig erschöpft.«
    »Gute Idee, Sir. Können Sie in zwei Stunden noch einmal zu mir kommen? Ich gehe sofort, um alles zu veranlassen. Liegt die Plymouth schon am Kai?«
    »In der nächsten halben Stunde.«
     
     
    Sven ging in der Zwischenzeit zum Prisenagenten Mr Livinus Clarkson und gab ihm eine Liste der Schiffe und ihrer Ladung. Er erklärte ihm, dass die Flottenkommandantur die Plymouth sofort zur Gefangenenunterbringung brauche.
    »Dann sollen die das Schiff kaufen oder zumindest mieten. Sie und Ihre Mannschaften haben ein Recht auf das Geld. Ich werde wegen der Munitionsschiffe sofort Kontakt mit der Armeeverwaltung aufnehmen. Morgen Vormittag werde ich mit Mr Dorsius, meinem Kollegen, die Prisen besichtigen. Sie sind sicher daran interessiert, dass alles schnell abgewickelt wird.«
    Nun war Sven frei, Mr Talbot aufzusuchen. Er winkte eine Kutsche heran und ließ sich zur Villa des alten Herrn fahren.
    Mr Talbots Sekretär führte ihn in den Salon und informierte ihn, dass Mr Talbot heute sehr unter Rheuma leide und nicht aufstehen werde. Aber der Empfang war dennoch sehr herzlich. Mr Talbot streckte ihm beide Hände entgegen. »Das hätte ich mir denken können, dass Sie das sind, Mr Larsson, als mir berichtet wurde, dass einganzer Konvoi von Prisen einlaufe. Aber man sprach von einer Sloop der Kontinentalen Flotte. Sind Sie jetzt in der Flotte?«
    »Ja, Sir. Man hat mich überzeugt, dass ich so der Heimat am besten dienen kann.«
    »Sehr ehrenwert, Mr Larsson. Und wenn es sich mit dem Prisengeld vereinbaren lässt, auch einträglich. Aber erzählen Sie mir doch einmal, was die Prisen geladen haben.«
    Wir beide wissen, dass

Weitere Kostenlose Bücher