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Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit

Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit

Titel: Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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zusammen. Vom Schuhwerk über Handwerkszeug für den Schiffszimmermann, vom Teleskop zur Sprechtrompete, von Regenumhängen bis zu frischem Stroh im Quartier.
    Sven besprach mit den Kapitänen den Dienstplan für den Nachmittag und hatte den Eindruck, dass auch sein Plan vollauf gefüllt war.
     
     
    Es war gut, dass Westville, wo Kapitän Andersson sein kleines Häuschen hatte, so nahe lag. Eine längere Fahrt hätte sich mit Svens Ungeduld kaum vertragen und wäre, wenn man Joshuas Blicke richtig deutete, auch nicht mit dem zu vereinbaren, was er mit der Mannschaft noch alles am Nachmittag trainieren wollte.
    Unter den paar Häusern, die den Ort bildeten, war das des Kapitäns schnell gefunden. Sven ließ sich von der Haushälterin als alter Bekannter anmelden und hörte von innen Anderssons polternde Stimme: »Larsson? Der ist doch tot! Den Schwindler will ich sehen, der sich für ihn ausgibt.« Und die schlurfenden Schritte mit dem Stampfen des Stockes näherten sich der Tür. Sie wurde aufgestoßen.
    »Wer wollen Sie sein?«, herrschte ihn der alte, gekrümmte Greis an.
    »Sven Larsson, Sohn von Einar und Enkelsohn Ihres Freundes Ingmar. Jetzt Kommandeur der ersten Galeerenflottille.«
    Der Alte stand da wie erstarrt. Dann rieb er sich die Augen und brummelte: »Sven, Sven! Ja richtig, der ging auf die Schule, lernte Mathematik. Ha, dann hat ihn der alte Ingmar doch zur See gebracht. Die Tochter war ja dagegen. Komm rein, mein Junge. Bringen Sie uns Tee und Rum, Emma!«
    Sven fürchtete, dass nun stundenlang über die Vergangenheit gesprochen werden würde, seine, die von Andersson und seinem Freund Ingmar. Aber der Kapitän setzte sich hin und sagte einfach: »Was willst du von mir, Junge?«
    Im ersten Moment wusste Sven nicht, was er sagen sollte, aber dann antwortete er einfach: »Ihren Rat und Ihre Hilfe bei der Beschaffung der Ausrüstung für meine Schiffe.«
    »Soso«, murmelte der Alte. »Kannst ruhig du und Onkel Lars sagen wie früher. Was ist das für ein Flottille?«
    Sven sagte ihm, dass es sieben der Galeeren von Kommodore Hazelwood seien.
    »Zu schlapp, der Hazelwood! Sollte mal mit der Faust auf den Tisch hauen! Was brauchst du?«
    »Schlafdecken und Kleidung, Schuhzeug, Verbandsmaterial, Handwerkszeug für die Zimmerleute, Teleskope und Sprechtrompeten, Drehbassen und Pulver.«
    Der alte Andersson nickte. »Das volle Programm also. Nicht einfach! Manches ist hier, manches dort.« Er schwieg.
    »Onkel Lars, warum ist das so schwierig? Ich habe allein Schiffe mit der Ausrüstung für drei Regimenter gekapert. Andere Kapitäne noch mehr. Warum kommt das nicht bei der Truppe an?«
    Der Alte sah ihn stumm an. Dann seufzte er und sagte: »Sven, wir haben noch keine funktionierende Verwaltung. Der Kongress ist für alle Staaten zuständig, braucht aber meist die Verwaltung der Einzelstaaten für die Durchsetzung seiner Pläne. Die haben oft selbst keine gute Verwaltung, nachdem die Briten abgezogen sind und einzelne Gebiete von Loyalisten beherrscht werden. Und die Bezirke wollen anders als die Staatsregierung. Die Staatsflotte will anders als die Kontinentale Flotte, die Armee anders als die Miliz und so weiter. Und dann besetzen Briten Landesteile und schneiden Verbindungen auseinander. Deine Decken liegen jetzt bei Phoenixville, aber die Briten blockieren den Schuylkill, Uniformen lagern bei Burlington, aber wer bringt sie an Philadelphia vorbei? Verbandsmaterial haben sie in Woodstown, horten es aber für die Miliz von New Jersey. Pulver haben sie bei Hilltop im Wald versteckt, geben es aber nur für Geld raus. Drehbassen gibt es im Augenblick gar nicht.«
    Sven war unruhig geworden. »Und wie kann ich an die Sachen rankommen, Onkel Lars? Ich will ja auch Geld zuzahlen.«
    »Sei bloß vorsichtig, sonst drehen sie dir noch einen Strick daraus. Mit Ausrüstung zu handeln ist zwar üblich, aber strafbar. Lass mich mal überlegen.«
    Und Andersson schloss die Augen und murmelte vor sich hin. Sven wurde unruhig. »Wie soll ich denn an die Sachen kommen, wenn sie so weit weg sind?«
    Der Alte verzog ärgerlich das Gesicht. »Wir Alten sind doch nicht dämlich. Wir warten doch nicht auf die Komitees und Ausschüsse. Als die Briten die Chesapeake-Bucht hochkamen, hat mein Freund James in Phoenixville sofort drei Lastkähne beladen und mir einen berittenen Kurier geschickt. Die Kähne liegen jetzt im Timber Creek. Und Freund Bernhard hat einen Teil seiner Uniformen auch rechtzeitig ins südwestliche New

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