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Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Titel: Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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Rocky hörte den Kanonendonner, als er das Deck betrat. Sven musste noch eine Weile warten. Die Wache meldete das Gegrolle, und dann hörte es Sven auch.
    »Die müssen ja Schuss um Schuss feuern, damit es so pausenlos grummelt«, sagte Sven zu Joshua, der bei ihm stand.
    »Das kostet einiges an Munition, Sir. Werden wir unsere Seesoldaten anlanden, Sir?«
    »Darum wird man uns sicher bitten, Mr Petrus. Aber wir haben ja noch einige Stunden Zeit.«
    Die Virginia segelte voraus, als sie die Einfahrt zum Savannah-Fluss erreicht und die Masse der französischen Linienschiffe passiert hatten. Sven fragte das Patrouillenboot nach dem Hauptquartier des amerikanischen Generals. Er wollte sich dort melden und nicht bei d’Estaing. Es ist unser Land, dachte er, und d’Estaing hat nicht viel für uns erreicht.
    General Lincoln galt als eher wortkarger Mann, aber er begrüßte Sven freundlich. »Kapitän Bauer, der mir kürzlich sehr geholfen hat, erzählte von Ihnen, Kapitän Larsson. Sie kommen im richtigen Moment. Ihre Kanonen können beim Bombardement helfen und IhreMarinesoldaten beim Sturm. Ich zeige Ihnen an der Karte, wo wir Sie gut gebrauchen könnten.«
    Er gab Sven an der Karte eine kurze Schilderung der Lage und verschwieg nicht, dass er die Beschießung der Festungsanlagen noch gerne fortgesetzt hätte, aber für Admiral d’Estaing sei der Ankerplatz seiner Schiffe nicht genug gegen Stürme geschützt und er müsse die Flotte nach Frankreich bringen. »Also werden wir morgen stürmen. Die genaue Zeit wird Ihnen noch mitgeteilt werden. Ich wünsche Ihnen und uns viel Erfolg, Herr Kapitän.«
    Sven informierte auf der Liberty zunächst Leutnant Will, dass seine Seesoldaten sich für einen Landeinsatz von zunächst drei Tagen vorbereiten sollten, und besprach dann mit Leutnant Flinders, wie er die Fregatte an den Ort der Beschießung verholen solle.
    Flinders gab dem Bootsmann seine Befehle und diskutierte mit Sven, ob der Schiffsarzt auf dem Schiff bleiben oder das Kontingent der Seesoldaten an Land begleiten solle.
    Sven entschied, dass er ihn erst an Bord behalte, denn heute werde die Liberty auch Gegenfeuer erhalten, wenn sie die Befestigungen beschieße. Morgen früh müsse er bei den Seesoldaten sein. »Ich werde sie auch beim Angriff begleiten.«
     
    Die Seesoldaten waren in der Frontlinie zwischen einem Regiment der Franzosen und zwischen einer Kompanie aus Virginia eingeschoben worden.
    Sven besuchte mit Leutnant Will den Hauptmann der Virginier und den Major des nächsten französischen Bataillons. Die amerikanischen Truppen sahen zerlumpt aus. Sie hatten keine Strümpfe mehr und liefen mit nackten Waden herum. Die braunen Jacken waren mitunter arg zerfetzt.
    Der amerikanische Hauptmann bemerkte seine Blicke. »Ja, unsere Uniformen sind lange überfällig. Wenn wir nicht in der vorigen Woche Schuhe bekommen hätten, könnten wir kaum beim Sturm mithalten, denn was glauben Sie, was in dem zerwühlten Gelände an Splittern verdeckt liegt.«
    Sven ließ sich noch erklären, wo die Stärken und Schwächen der britischen Stellung lagen und wie man sich beim Angriff unterstützen könne. Bei den Franzosen war das anders. Die Grenadiere mit ihren weißen Hosen und Jacken sahen so adrett aus, als wären sie gerade aus der Kaserne gekommen. Ihr Kommandeur sehnte die Heimkehr nach Frankreich herbei und sprach mit Sven eigentlich nur über die französischen Hafenstädte, die dieser angefahren hatte, aber nicht über die Stellungen der Briten.
    »Der Oberkommandierende, Comte d’Estaing, wird morgen bei uns den Sturm anführen. Das ist eine große Ehre für uns.« Sie plauderten noch einige Zeit und verabschiedeten sich dann.
    »Wenn sie wirklich öfter mit uns Seite an Seite kämpfen würden wie echte Verbündete, dann müsste ich mein Französisch aber wieder aufpolieren«, bemerkte Sven zu Leutnant Will.
    »Sir«, antwortete der gespielt demütig. »Wenn es ums Lernen geht, bin ich aber kein guter Patriot.«
    Sven lachte. »Da würde ich Ihnen den Patriotismus schon beibringen, mein Lieber.«
     
    Bevor die Sonne aufging, hockten die Soldaten schon in ihren Deckungen und hielten die Gewehre bereit. Die Amerikaner hatten nur zum Teil Bajonette aufgepflanzt.
    »Warum haben sie die Bajonette nicht auf ihren Musketen?«, fragte Sven den Hauptmann.
    »Wir haben unterschiedliche Musketen, Sir. Mal passen die Bajonette zu ihnen, mal nicht«, entgegnete der Hauptmann.
    Dann schauten sie auf ihre Uhren. Die Kanonen

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