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Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Titel: Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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stellte Sven fest.
    »Ja, wir hatten geglaubt, bei einem britischen Konvoi unterzuschlüpfen. Wohin werden Sie uns bringen, Sir?«
    »Das kann ich Ihnen noch nicht sagen, Mr Hilbert. Aber wir werden Ihre Verwundeten versorgen. Sie werden eine Kammer in meiner Nähe beziehen, Mr Hilbert. Ihre Leute werden wir auf zwei Barken unterbringen.«
    Als alle an Bord der Defence waren, versenkten sie den Kaper, indem sie die Bilgenlöcher öffneten. Sie sahen zu, wie zuletzt das Heck versank, und setzten dann alle Segel, um den Konvoi einzuholen.
    Sam kam mit Rocky zu Sven und erzählte ihm, dass er das Geld und die Wertsachen gefunden habe, die der Kaperkapitän nach Eroberung der Prisen versteckt hatte. »Dreitausend Dollar, Sir, ohne Besitzerangabe, und ein Goldbesteck für zwölf Personen für einen Grafen Navarro in Havanna.«
    »Na ja«, bestätigte Sven. »Dann können wir wenigstens das Geld behalten. Das Pulver und die anderen Sachen werden wir auch aufs Prisengeld anrechnen.«
     
    Am Nachmittag desselben Tages ließ sich Sven mit fünf bewaffneten Matrosen sowie mit Sam und Rocky auf die zweite Bark ihrer Backbordkolonne übersetzen.
    Der Kapitän empfing sie mit bedrückter Miene. »Sie kommen sicher wegen der unpassenden Festbeleuchtung, Kapitän Larsson«, sagte er bedrückt. »Ich war noch unter Deck. Unser Steuermann, er ist etwas unerfahren, hat irgendetwas missverstanden und den falschen Befehl gegeben.«
    Sven ging mit Kapitän Dodge, einem älteren, bärtigen Seemann, zur Seite und sagte: »Bitte erzählen Sie mir, was Sie von diesem Steuermann wissen.«
    Kapitän Dodge blickte überrascht, berichtete dann aber kurz und präzise. »Mr Lobs ist Mitte zwanzig. Er segelt auf dieser Reise zum ersten Mal mit mir. Mein Steuermann erkrankte vier Tage vor dem Auslaufen. Lobs wurde mir von einem Bekannten empfohlen. Er fährt seit sieben Jahren zur See, vornehmlich auf Bostoner Schiffen. Er istein guter Seemann und zuverlässig. Ich hatte bisher keinen Grund zur Klage.«
    Sven blickte grübelnd über das Meer und rieb sich das Kinn. »Es kann ein seltener Irrtum sein, Kapitän Dodge, es könnte aber auch ein beabsichtigtes Signal für die Briten gewesen sein. Ich bin misstrauisch und möchte sichergehen. Haben Sie einen Mann in der Mannschaft, dem Sie voll und ganz vertrauen können?«
    Kapitän Dodge überlegte. »Maat Saunders, mein unehelicher Sohn. Das weiß außer ihm aber keiner. Er weiß, dass ich immer für ihn da war, wenn er mich brauchte, und ist mir sehr ergeben.«
    Sven empfahl, dass der Maat den Steuermann unauffällig beobachten solle, mit wem er Kontakt aufnahm, ob er heimlich in bestimmte Räume des Schiffes ging oder sonst irgendetwas Ungewöhnliches tat. »Ich möchte dann in zehn Tagen mit dem Maat reden.«
    »Aber dann sollten wir vor dem Zielhafen stehen, Mr Larsson.«
    Sven lächelte. »Ein Verräter wäre jetzt wohl erst einmal passiv. Und ich möchte auch auf der Rückreise beruhigt sein können.«
     
    Der Konvoi segelte sicher seinen Kurs. Alle waren zufrieden, wie nahe sie Europa schon waren. Die Matrosen hatten ihre Übungen im Scharfschießen hinter sich. Sven war zufrieden, denn auch die Handelsschiffe hatten gute Ergebnisse erzielt.
    Der Matrose Jimmy hatte seinem Freund Bill bestätigt: »Et stimmt. Ick hab den Alten noch nie so in Fahrt jesehen wie bei dat Jeballere.«
    Aber alle Aufregung war vorbei. Sven hatte den Gottesdienst am Sonntag gehalten. Es hatte gutes Essen gegeben, und nun genoss die wachfreie Mannschaft ihre Freizeit. Sie spielten, wenige lasen, andere standen beim Fiedler und warteten, dass er anfangen würde zu spielen.
    Sie hatten alle Freude an der Hornpipe, ob Tänzer oder Fiedler. Ursprünglich ein schottischer Volkstanz zur Schalmei, hatte sich die Hornpipe zu einem Lieblingstanz der Seeleute entwickelt. Sie war durch raffiniert athletische Sprünge so kräftezehrend umgestaltet worden, dass nur Männer sie tanzen konnten.
    Auch der Bootsmann Tom Winner und der Master George White sahen gerne zu. »Heute ist der Ben Alton wieder dabei. Da wird er wohl gewinnen«, flüsterte Mr Winner dem Master zu.
    »Ich tippe auf Kid Galter und setze fünf Schillinge«, erwiderte der.
    »Donnerwetter! Wir hatten auf dieser Reise doch kaum Prisen. Aber egal, ich gehe mit!«
    Der Fiedler stimmte sein Instrument, und die Ersten sprangen im Takt auf dem Vordeck. Mr White klopfte mit einem Fuß die Melodie mit. Die Favoriten hielten sich noch zurück. Aber als sie merkten, dass

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