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Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Titel: Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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Ihrem Schiff. Sie haben keine Chance!« Sven wies auf die Virginia hin, die mit feuerbereiten Kanonen vor dem Bug der britischen Brigg lag.
    Man konnte sehen, wie in dem Gesicht des britischen Leutnantsschlagartig die Verzweiflung die hoffnungsvolle Freude ablöste. Er blickte gehetzt von seiner Brigg zu den fremden Schiffen. Nein, sie hatten nicht den Hauch einer Chance.
    »Geben Sie mir bitte eine Sprechtrompete«, sagte er. Mechanisch griff er danach, räusperte sich und rief: »Leute, legt die Waffen nieder! Löscht die Lunten und tretet an die Bordseiten. Sie haben uns in die Falle gelockt. Holt die Flagge ein. Es ist vorbei!«
    Es gab auf der Brigg ein wenig Durcheinander. Dann aber befolgten alle den Befehl. Von der Defence und von der Virginia lösten sich vier Kutter mit Bewaffneten, um die vier Schiffe in Besitz zunehmen.
    »Kommen Sie bitte mit in meine Kajüte, Herr Kapitän«, sagte Sven zum Briten und führte den schreckensbleichen Mann am Arm. »Nehmen Sie Platz und trinken Sie einen Whisky oder Rum. Möge das der schlimmste Tag Ihrer Karriere bleiben.«
    »Meine Karriere ist zu Ende, Sir. Das Kriegsgericht wird mir nie verzeihen, dass ich der Meldung meines Signalmaaten, Sie würden das Geheimsignal durcheinanderbringen, nicht nachgegangen bin.«
    Im Kontrast zu Schock und Trauer des britischen Leutnants stand die Freude bei den amerikanischen Besatzungen. Die Trupps, die die britischen Schiffe unter Kontrolle brachten, brachen bei jeder Meldung über neue wertvolle Fracht in Jubel aus. Die drei Handelsschiffe waren gut mit Getreide, Öl und den besten spanischen und italienischen Weinen beladen.
    Sven nahm die Meldung eher unbeteiligt entgegen und vergewisserte sich vor allem, dass Kapitäne und Steuerleute von den Handelsschiffen auf eines ihrer Handelsschiffe kamen und alle Maate und Offiziere der Brigg auf die Defence .
    »Lassen Sie dann alle wieder den alten Kurs nehmen und alle Segel setzen, Mr Potter. Wir haben keine Zeit zu verlieren!«
    Dann fiel Sven der Matrose Karici ein. Er rief den Bootsmann und sagte: »Bringen Sie mir bitte den Matrosen Karici!«
    Karici kam, war noch ganz von Freude erfüllt und meldete sich strahlend. »Du hast deinem Maat beim Knoten widersprochen und den Befehl verweigert. Mr Winner hat es bestätigt. Was hast du dazu zu sagen?«
    »Ich entschuldige mir, Sir. Es tuen mir serr leid.«
    Sven überlegte. Dann sollte er in der allgemeinen Freude nicht zu streng sein. »Weil wir alle eben so viel Glück hatten, will ich dir statt der 24 Peitschenhiebe, die du eigentlich verdient hast, nur acht geben lassen. Aber wenn du noch einmal so aufsässig bist, werden dir nachträglich die erlassenen 16 Hiebe aufgebrummt. Wegtreten!«
     
    Die Mannschaften lachten viel an diesem Abend. Wer Rum gehortet hatte, trank ihn jetzt. In zwei Tagen würden sie Spanien erreichen. Nun hatten sie auch noch anständige Prisen gekapert. Und die Reederei hatte eine Prämie versprochen, wenn sie ohne Schiffsverluste Spanien erreichten.
    Um vier Glasen der Hundewache (zwei Uhr morgens) zuckten Blitze über dem Wasser, und der Donner von Kanonen rollte wenig später zu ihnen.
    Leutnant Bergson hatte Wache und wusste sofort, das waren Hunter und Freedom , die sich mit einem stärkeren Gegner herumschossen.
    »Hol den Kapitän!«, schrie er den Melder an. Dann folgte sofort der Befehl: »Klarschiff zum Gefecht!«
    Sven rannte wie alle anderen an Deck.
    »Was ist?«, rief er Mr Bergson zu.
    » Hunter und Freedom beschießen sich mit zwei stärkeren Gegnern, Sir. Entfernung etwa acht Meilen. Etwas backbord voraus.«
    »Trompeter?«, fragte Sven knapp und blickte voraus.
    »Steht neben Ihnen, Sir.«
    Sven sah nach rechts. »Kennst du deine Signale für die Nacht aus dem Kopf?«
    »Ja, Sir.«
    Dann wandte sich Sven wieder an Bergson. »Haben Sie irgendeine Bewegung der feuernden Schiffe erkannt?«
    »Eher nach backbord, Sir.«
    Sven überlegte ganz kurz. »Trompeter: Signal: Kurs Südost.« Und dann nach zwei Minuten: »Ausführen!«
    Wenn das man gut geht!, dachte Bergson.
    Das Trompetensignal wurde von allen Schiffen aufgenommen und wiederholt. Dann erscholl das Signal: »Ausführung!« Nun blickten alle nicht mehr nach den Kanonenblitzen, sondern nur auf die dunklen Schatten vor, hinter und neben ihnen.
    Aber es klappte! Schwerfällig drehten sich die großen Kästen nach halb rechts, wie ein Landmann sagen würde, und ordneten sich wieder in die Formation ein.
    »Hoffentlich kriegen unsere beiden

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