Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Titel: Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
Vom Netzwerk:
wütend und meinte ›Ich hab das immer so gemacht und tu es auch nicht anders, weil du Quatsch erzählst.‹«
    »Haben Sie das gehört, Mr Winner?«, fragte Sven.
    »Jawohl, Sir. Der Karici hat auch nicht auf mich gehört, als ich es ihm sagte.«
    »Sir«, mischte sich Leutnant Bergson ein. »Wenn Sie erlauben, möchte ich etwas über den Matrosen sagen, der in meiner Division ist.«
    Sven nickte.
    »Der Karici ist vor drei Jahren aus Polen eingewandert. Er ist im Allgemeinen willig und folgsam. Aber er ist ziemlich dumm und wird von den anderen oft verspottet. Und manchmal hakt es in seinem Kopf aus. Da macht er aus irgendwelchen Kleinigkeiten ein Riesenaufheben, sieht nichts ein und schaltet auf stur. Erst nach einiger Zeit fügt er sich.«
    Sven schüttelte den Kopf. »Die Zeit haben wir nicht. Bei uns mussjeder Befehl sofort befolgt werden. Ist der Mann schon bestraft worden?«
    Bevor Mr Bergson antworten konnte, klopfte es an der Tür. Sie wurde geöffnet und der Melder rief: »Signal von Hunter über Freedom : ›Konvoi mit drei Barken und einer Brigg in Sicht, acht Meilen Ost bei Nord. Kurs West zu Südwest!‹«
    Sven stand sofort auf. »Wir reden später weiter. Signal an Konvoi: Neuer Kurs West zu Nord. Britische Flaggen hissen. Ich komme.«
     
    Der kleine Konvoi war vom Achterdeck aus auch mit dem Teleskop noch nicht zu erkennen. Sven ging zum Ersten Leutnant. »Mr Potter, ich möchte, dass alles ganz unauffällig aussieht. Also: Nur verdeckt Klarschiff, nach außen Routinedienst. Winken, wenn die Schiffe näher kommen. Aber jederzeit feuerbereit. Lassen Sie das auch an die Handelsschiffe weitergeben.«
    »Er will es also wieder mit Täuschung versuchen«, stellte Mr Bergson fest, als er von Mr Potter informiert wurde.
    »Das ist doch auch der beste Weg. Warum sollten wir Prisen zusammenschießen?«, entgegnete Bergson.
    »Ja, ja. Es ist bloß ein Problem, dass wir deren Geheimsignal nicht haben.«
    Jetzt konnte man den kleinen britischen Konvoi auch mit den Teleskop sehen. Er kroch auf konvergierendem Kurs langsam immer näher.
    Die Matrosen der Defence stießen sich an und grinsten. Endlich mal wieder Prisen! Die einen dachten an ihr Häuschen und ihre Familie, die anderen träumten von den Wonnen des Bordells.
    Sven dachte nur daran, dass er keine britischen Kriegsschiffe anlocken wollte. Die Brigg beim Konvoi war keine Gefahr für sie. Aber sie musste möglichst lautlos ausgeschaltet werden.
    »Wir werden das Tempo noch etwas verringern. Die Briten kommen dann auf konvergierendem Kurs von hinten auf. Hoffentlich kommen sie so breitseits, dass sie vor Schreck umfallen, wenn sie unsere Kanonen sehen«, sagte Sven zu Mr Potter.
    »Aye, Sir. Und die Virginia möglichst noch vor den Bug der Brigg.Dann müssten sie lebensmüde sein, wenn sie sich nicht ergeben würden.«
    Sven nickte. »Bereiten Sie es so vor!«
     
    Die Briten waren nicht lebensmüde. Sie ließen sich nicht entmutigen, weil sie das Geheimsignal der Defence nicht lesen konnten. Sie sahen die Matrosen der Fregatte winken und waren glücklich, dass sie nicht mehr allein vor der feindlichen Küste segeln mussten.
    Dann setzte die Fregatte noch das Signal: »Kommandant zum Rapport an Bord!« Da ließ der britische Leutnant das Boot fertig machen und ordnete an, dass seine Handelsschiffe an die zwei Reihen des Konvois anschließen konnten.
    Da brauchte er nicht allein durch die Biskaya mit ihren französischen Kapern und Kriegsschiffen zu segeln. Jetzt hatte er reelle Aussicht, heil nach England zu kommen.
    An Bord der Defence trat die Wache zum Empfang des fremden Leutnants an, denn er kommandierte ja ein Schiff. Die »Seesoldaten« hatten keine zerlumpten roten Jacken an. Sven hatte neue Uniformen besorgt. Daran sollte man nicht sparen, wenn man keine vorzeitige Entdeckung riskieren wollte.
    Dem Leutnant fiel auch nichts auf. Stolz enterte er die Hängeleiter auf. Mit Freude hörte er das Schrillen der Querpfeifen und das Dröhnen der Trommel. Aber warum standen so viele Männer bereit an den Kanonen? Dann lenkte ihn wieder ab, dass sogar der Kapitän ihn erwartete. Er stellte sich vor.
    Der Kapitän fasste an seinen Hut. »Ich bin Kapitän Sven Larsson vom Kaper der Reederei Bradwick aus Philadelphia. Schauen Sie bitte!«, und er wies zum Flaggenmast, wo die amerikanische Flagge aufstieg. Er nickte zu Mr Bergson, und die Kanonen wurden ausgerannt.
    »Geben Sie Ihren Leuten den Befehl, die Waffen niederzulegen, sonst gibt es ein Blutbad auf

Weitere Kostenlose Bücher