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Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Titel: Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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genauso unter Wind und Wellen.«
    »Sie schimpfen immer, Mr Grey. Und wenn die Sonne scheint,schimpfen sie über die Hitze. Davon wird ihnen wohler. Merken Sie sich: Solange sie schimpfen, meutern sie nicht!«
    Einen Tag später dachte sich der junge Midshipman Grey, dass die Matrosen nun wohl bald meutern würden, wenn die Bemerkung des Leutnants stimmte. Nach zwei Stunden Geschützexerzieren fluchten die Männer nicht mehr. Sie konzentrierten sich mit aller Kraft auf immer die gleichen Handgriffe, die sie immer noch ein wenig schneller ausführen sollten.
    Leutnant Wheland sah den jungen Grey etwas verwundert schauen.
    »Kurz vor dem Umfallen fluchen sie auch nicht mehr«, flüsterte er dem Midshipman zu und grinste. Dann rannte er zur nächsten Kanone, brüllte und korrigierte.
    Commander Brent, Kommandant der Hudson , hatte alle Deckoffiziere in seine Kajüte gerufen. »Machen Sie den Männern klar, dass ihr Leben davon abhängt, wie gut und schnell sie treffen. Dieser Verräter Benedict Arnold zieht nun schon den ganzen Monat Januar die Chesapeake Bay rauf und runter und plündert und zerstört. Wer Kapitän Larsson nur ein wenig kennt, weiß, wie sehr er darauf brennt, diese Banditen zu erwischen und dazwischenzuschlagen. Und der Arnold hat tausend Mann bei sich. Da müssen wir verdammt gut treffen!«
     
    Sven verließ mit Rocky noch vor Morgengrauen seine Kajüte. Er schickte den Hund mit einem kleinen Klaps zu seiner Schütte, damit er sich entleeren konnte. Rocky ging nur zögernd weg, weil sein Herrchen sich nicht weiter um ihn kümmerte. Aber Sven quälten andere Sorgen.
    Wie konnte er nur diesen Raubzug von General Arnold stoppen? Jedes Fischerboot, das sie trafen, berichtete von neuen Gräueltaten der Briten. Er hatte auf beiden Schiffen zusammen knapp hundert Mann, die für den Landkampf trainiert waren. Damit konnte er nicht gegen Arnolds Truppen antreten. Er müsste ihn mit den Schiffskanonen zusammenschießen. Aber Arnold würde sich kaum dafür am Strand aufstellen.
    Sven schüttelte den Kopf und schaute nach den Segeln. Der Wind kam fast aus Richtung Süd. Sie mussten gegen ihn ankreuzen. Das verzögerte ihre Ankunft in der Bay. Es war wie verhext.
    »Sir!«, rief es leise von der Reling. Das war Sam.
    »Was ist?«, fragte Sven.
    »Rocky will Richtung Ost bellen, Sir. Aber ich kann nichts erkennen.«
    Sven ging die wenigen Schritte zu Sam, der Rocky am Halsband hielt. »Such!«, sagte er zu Rocky und der reckte seine Nase in eine ganz bestimmte Richtung und sog die Luft ein. Sven holte sein Nachtglas aus der Tasche, aber er konnte nichts entdecken.
    »Sam, da ist was, wenn Rocky so intensiv schnuppert. Aber ich kann auch nichts sehen. Wer hat die beste Nachtsicht?«
    »Billy Howard, Sir, Vormast, jetzt nicht auf Wache.«
    »Dann lassen Sie ihn …« Sven unterbrach sich. Ein heller Lichtschein flammte in der Richtung auf, in die sie blickten.
    »Sir, da hat einer eine Lampe fallen gelassen. Die Klappe ist aufgesprungen und leuchtet ein Segel an!«, rief Sam aufgeregt.
    Sven befahl: »Klarschiff! Kein Laut, kein Licht!« Dann rief er den Signalmidshipman und befahl, die Hudson zu informieren.
     
    Beide Schiffe hatten den Kurs geändert und hielten auf die Stelle zu, wo vorhin das Licht aufgeleuchtet hatte. Das Licht war verschwunden, aber am Bugspriet konnten zwei Posten mit guter Nachtsicht inzwischen schon mindestens drei dunkle Schatten erkennen.
    »Hoffentlich keine britischen Linienschiffe!«, flüsterte der Erste Leutnant Tom Potter.
    »Drei Fregatten würde unser Käpten ja vielleicht auch noch angreifen«, tuschelte Leutnant Waller zurück und lachte leise.
    »Quatsch! Ich tippe auf britische Transporter«, schloss Potter die Unterhaltung.
    Leutnant Potter behielt recht. Es waren vier britische Frachtbarken mit einer kleinen Kanonenbrigg als Geleit, die mit allen Segeln floh, als sie entdeckte, wer da angesegelt kam.
    Mr White, der Master, blickte Sven fragend an.
    »Nein, Mr White, wir verfolgen die Brigg nicht. Das kostet zu viel Zeit. Wir schicken drei Boote, die Hudson eins, um die Prisen zu besetzen. Bitte veranlassen Sie das. Ich rede inzwischen mit Leutnant Waller, der den Konvoi kommandieren kann.«
    Sven erklärte Mr Waller, dass er mit einem kleinen Prisenkommando den Konvoi nach Chincoteague bringen solle. »Wir begleiten Sie bis zur Einfahrt, denn ich will keine Zeit verlieren. Kennen Sie den kleinen Hafen?«
    »Ja, Sir.«
     
    Leutnant Waller beugte sich in der Kajüte des

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