Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Titel: Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam

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Kanonen an den Strand. Aber sie haben auch eine Brigg und einen Transporter wieder den James River hinaufgeschickt.«
    Sven blickte nachdenklich auf die Karte. »Wenn sie hier ihr Lager befestigen, dann erwarten sie wahrscheinlich Verstärkung aus Nordkarolina. Und von ihrem Stützpunkt aus schicken sie immer Streifen aus zum Plündern«, dachte Sven laut vor sich hin. »Wir werden morgen sehen, dass wir die Sloop finden, die sie in die Bay entsandt haben.«

    Die beiden Schiffe standen im Morgengrauen schon querab vom Northend Point und steuerten die Bucht von Yorktown an. Zwei Fischerboote holten vor ihnen gerade die Netze ein. Rocky knurrte sie an.
    Sven ließ die Segel backbrassen und rief den Fischer an.
    Nein, sie hätten keine britische Sloop gesehen, die Truppen angelandet hätte. Aber ein Reiter sei gestern von Bertrand am Rappahannock gekommen und habe erzählt, dass die Briten dort geplündert hätten.
    Sven bat den Fischer, der sich gut auszukennen schien, für einen guten Rum an Bord und ließ ihn an der Karte berichten. Er erfuhr, wo Werften und wo Gießereien waren und mit welchen Wassertiefen er rechnen konnte. Der Fischer schwankte ein wenig, als er auf sein Boot zurückkletterte. Aber er schwenkte fröhlich die Rumflasche, die er noch für seine Kameraden erhalten hatte.

    Als die Defence querab von Gwynn’s Island stand, meldete der Ausguck mehrere Segel vor ihnen westlich vom Windmill Point. Leutnant Bergson, der mit dem Teleskop aufgeentert war, erkannte eine Sloop und drei Transporter.
    Sven ließ die Segel kürzen. »Dann werden wir ihnen mal folgen!«, sagte er zu Mr White.
    Nach zwei Stunden zweifelten sie nicht mehr daran, dass die Briten in den Potomac einlaufen würden. Ein Fischer, den sie auch zu einem Glas Rum an Bord einluden, war sicher: »Die wollen die Werften bei Westmoreland zerstören. Einer von uns ist schon unterwegs, um die Miliz zu alarmieren.«
    Sven ließ sich mit seinen Leutnants an der Karte orientieren, wo die Werften lagen und wo Kanonen der Miliz standen.
    »Die Knaller der Miliz haben gegen die Kanonen der Sloop aber keine Chance, Sir«, stellte Mr Potter fest, als der Fischer gegangen war.
    »Darum werden wir nachhelfen«, sagte Sven und begrüßte Commander Brent, der die Kajüte betrat. »Sie kommen genau zur richtigen Zeit, Mr Brent. Ich möchte, dass Sie unsere Landungstruppen kommandieren und hier anlanden und vorrücken. Wir laufen hier in diese Bucht ein und schießen ihre Schiffe zusammen. Dann treiben wir sie Ihnen in die Arme.«
    »Vorausgesetzt, die Briten tun das, was wir von ihnen erwarten«, antwortete Commander Brent lächelnd.
    Die Briten taten es. Die Sloop lag vor dem kleinen Ort und beschossihn. Die Boote der Briten landeten bereits seitwärts von Ort und Werft die Soldaten an. Defence und Hudson umrundeten die Landzunge, die sie bisher verborgen hatte, und schossen mit allen Kanonen auf die Briten. Sie konnten drei Breitseiten abfeuern, ehe auch nur eine Kanone der Briten antwortete. Damit war der Kampf entschieden. Die Sloop hatte zwei Masten und viele Kanonen verloren. Sie wehrte sich noch eine Weile, aber dann stieg die weiße Fahne hoch, noch ehe die Enterer der Defence die Sloop betraten.
    Mr Bergson, der Zweite Leutnant der Defence , sprang mit seinen Leuten an Bord der zerstörten Sloop, trieb die Überlebenden auf dem Vordeck zusammen, entwaffnete sie und schickte seine Leute unter Deck, um die Pulverkammer zu sichern und die Kajüte des Kapitäns nach Karten und Befehlen zu untersuchen.
    Dann rief Mr Bergson nach Mr Albus, dem Bootsmann. »Jetzt kommt Ihre Stunde, Mr Albus. Sammeln Sie Ihre Männer und nehmen Sie die drei Transporter in Besitz! Widerstand ist ja nicht zu erwarten. Setzen Sie die Transporter etwas vom Ufer zurück.«
    Hab dich nicht so wichtig, dachte Mr Albus und antwortete laut: »Das hat der Kapitän mir schon gesagt. Ich melde mich dann ab, Sir.«
    Die amerikanischen Schiffe schossen mit Gewehren und Kanonen auf die Briten, die sie noch am Strand sahen. Aber die meisten waren schon aus den Straßen und Häusern in die Wälder geflüchtet, als Defence und Hudson ihre Sloop angriffen.
    Sven blickte mit dem Teleskop zum Strand und erblickte vor allem Frauen und Kinder, die ihnen vom Strand zuwinkten.
    »Mr Potter«, rief er seinem Ersten zu. »Wir haben zwar kaum noch Leute, aber nehmen Sie sich zwanzig Mann und achten Sie im Ort und in der Werft auf Ordnung. Es könnte ja sein, dass einige Briten sich wieder in