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Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Titel: Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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danach nicht mehr infrage: Tod durch Erhängen. Die Dorfbewohner beklatschten nicht nur das Urteil, sondern auch seine Vollstreckung. Das unterband Sven. Mr Waller erklärte Midshipman Grey: »Im Augenblick des Todes haben wir zu schweigen. Jetzt übernimmt Gott das Gericht.«
    Der britische Offizier schimpfte beim Abmarsch der Gefangenen, dass er es den amerikanischen Offizieren heimzahlen würde. »Man sieht sich immer zweimal im Leben!«, drohte er.
    Nach dem Abtransport der Gefangenen trat der Bürgermeister zu Sven. »Furchtbare Zeiten, nicht wahr, Herr Kapitän? Dauernd muss man um sein Leben bangen. Können Sie uns ein paar Kanonen von der britischen Sloop überlassen, damit wir uns verteidigen können?«
    Sven war unschlüssig. »Sir, wenn ein britisches Schiff Sie angreift, dann haben Sie mindestens sechs Sechspfünder gegen sich. Glauben Sie, dass Sie da mit vier Achtpfündern bestehen können? Mehr kann ich Ihnen nicht geben.«
    Der Bürgermeister nickte. »Wir haben lange überlegt. Zwei unserer Mitbürger haben als Sergeanten bei der Artillerie gedient. Die können Kanoniere schulen. Wenn wir drüben an dem Felsvorsprung ein kleines Steinfort bauen, dann können wir Dorf und Werft gleichermaßen schützen. Wir haben einen Baumeister und setzen uns alle ein.«
    »Na gut«, entschied Sven. »Vier Achtpfünder, Pulver und Munition. Und Sie besprechen mit unserem Zweiten Leutnant Ihre Baupläne.« Sie schüttelten sich die Hand.
    Bevor die Defence am übernächsten Tag absegeln konnte, erschien noch der Kommandeur der Miliz. Er wurde mit militärischen Ehren auf der Fregatte empfangen und berichtete Sven von den neuen Entwicklungen des Krieges.
    »Sie haben sicher gehört, dass der französische General Lafayette, der auf unserer Seite kämpft, auf Anweisung General Washingtons mit Truppen in Annapolis gelandet ist. Leider konnte der Marquis de Tilley mit seinem Flaggschiff nicht in die Bucht einlaufen, da es zu viel Tiefgang hatte. Er sollte mit Lafayette die Briten unter General Arnold in die Zange nehmen.«
    Sven nippte an seinem Glas und schüttelte den Kopf. »Die Franzosen werden doch auch Karten mit den Wassertiefen haben.«
    »Ja, es geht immer wieder etwas schief. Und jetzt erhalte ich noch Nachricht, dass die Briten zweitausend Mann unter General Phillips gelandet haben, um Arnold zu unterstützen.«
    »Dann wird es noch schwerer für uns«, bestätigte Sven. »Aber wir werden es schaffen.«
    Doch als er mit seinen Schiffen am Point Lookout wieder in die offene Bucht hinaussegelte, erreichte sie von einem Fischerboot die Nachricht, dass die Briten einen Angriff der französischen Flotte auf die Chesapeake-Bucht abgewehrt hätten.
    »Ohne uns schaffen die wohl gar nichts«, brabbelte Leutnant Potter so vor sich hin, dass Sven es hören musste. »Nun müssen wir wieder alles allein schaffen.«
    »Es hat auch Vorteile, wenn man nicht dauernd einem französischen Admiral seine verrückten Ideen ausreden muss«, antwortete Sven. »Wir kennen uns doch hier gut genug aus, um den Briten das Leben zur Hölle zu machen.«
     
    Die Defence und die Hudson durchstöberten in den folgenden Wochen und Monaten jeden Winkel der Chesapeake-Bucht von Lookout Point bis zum Elk Neck hoch im Norden der Bucht. Sie jagten kleinere britische Schiffe und zerstörten Lager der königstreuen Milizen.
    Die Mannschaften waren guter Stimmung, obwohl sie nur wenigereiche Prisen kapern konnten. Aber sie hatten ständig Kontakt zum Land. Das bedeutete nicht nur frisches Fleisch und Gemüse zum Essen, sondern auch das eine oder andere gesellige Ereignis in den Fischerdörfern.
    Sven benutzte jeden Landfall, um Informationen über die Bewegungen der Truppen zu sammeln. Er hörte von zahlreichen Gefechten in Virginia, in denen die Briten oft siegten, aber so große Verluste hatten, dass sie in immer mehr Landschaften die Kontrolle verloren. Er hörte, dass General Phillips gestorben war und dass General Cornwallis nun das britische Kommando führe. Er erfuhr aus Washingtons Hauptquartier, dass Amerikaner und Franzosen gemeinsam Kräfte in der Chesapeake-Bucht bündeln würden, um die Briten zu vertreiben. Und er erhielt den Befehl, südwärts nach Hampton zu segeln, um die Landung französischer Truppen zu unterstützen.
    Als sich die Defence und die Hudson dem Ausgang der Bucht zum Atlantik näherten, kam das Gerücht auf, dass sie in den Heimathafen segelten. Als Sven davon hörte, wurde ihm bewusst, wie sehr auch er sich nach Frau

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