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Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Titel: Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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beschädigten Schiffen zu.
    Nach einem schweren Sturm sind Schiffsbesatzungen müde. Wenn sie noch Hilfssegel zu errichten hatten, war noch keine Gelegenheit, sich etwas zu erholen. Die Briten nahmen die Annäherung daher nur ziemlich verschlafen wahr und beruhigten sich mit dem Gedanken, dass Landsleute zu Hilfe kämen. Die Landsleute setzten auch Boote aus, die ihnen Hilfe brachten.
    Aber dann kam alles ganz anders. Die fremden Schiffe hissten die amerikanische Streifenflagge. Die »Landsleute« aus den Booten sprangen in Scharen mit gezückten Waffen auf ihr Deck und schrien: »Hände hoch!«
    Die überraschten Briten leisteten keinen Widerstand. Die dreimastige Bark war ein übliches Transportschiff, das Nachschub für Truppen nach St. Augustine bringen sollte. Kapitän Bauer nickte zufrieden. Das war finanziell eine durchschnittliche Prise. Aber als er den Bericht vom Kutter bekam, strahlte er, obwohl dort nichts gefunden worden war, was finanziell zu Buche schlug.
    Aber der Nachrichtenkutter der britischen Flotte hatte weder seine Depeschen noch seine Geheimsignale über Bord geworfen. Die Mannschaft war im Kampf mit dem Sturm besonders hart getroffen worden. Der Kommandant, der Bootsmann und vier Matrosen waren über Bord gerissen worden. Acht Matrosen waren zum Teil schwer verletzt. Alle waren so erschöpft, dass ihnen im Augenblick der Besuch des Schiffsarztes wichtiger war als die Selbstanklage wegen der fahrlässig behandelten Dokumente.
    Die erbeuteten Papiere wurden an Bord der Liberty gebracht, wo sie Svens Schreiber Nathaniel sortierte und katalogisierte. Leutnant Flinders studierte dann die Geheimsignale, die Midshipmen Galler und Grieve die Depeschen.
    Schon nach kurzer Zeit meldeten die beiden stolz: »Sir, es sind Depeschen zur Vorbereitung der Eroberung von Savannah.«
    Mr Flinders fühlte sich mit dieser Verantwortung ein wenig überfordert und ließ fragen, ob Sven immer noch bewusstlos sei.
    Nein, wurde ihm mitgeteilt. Der Kapitän sei bei Besinnung und habe eine kräftige Brühsuppe gegessen. Er dürfe aber noch nicht aufstehen.
    Flinders ließ sich bei Sven anmelden.
     
    Als Mr Flinders seinen Kapitän blass und erschöpft liegen sah, erschrak er. Man sah die Spuren der Prellungen am Kopf deutlich. Der Arm war am Körper fixiert, damit er nicht bewegt werden konnte. Die Bartstoppeln sprossen in dem sonst so peinlich sauber rasierten Gesicht. Die Augen schauten ihn matt an, ein Zeichen, dass Sven noch Laudanum nehmen musste.
    Aber er konnte sprechen und begrüßte Flinders mit müder Stimme: »Willkommen! Ich höre, Sie machen reiche Beute, Mr Flinders. Wie kann ich als Krüppel helfen?«
    Flinders berichtete von den Geheimsignalen und den Depeschen, die um die Eroberung Savannahs kreisten.
    Svens Gesicht belebte sich. »Wir müssen Philadelphia anlaufen. Marinekomitee und Kongress müssen orientiert werden. Mr Zander soll Kopien der Geheimsignale für uns und Kapitän Bauer anfertigen. Die Depeschen lassen Sie nach Empfänger und Absender registrieren und eine kurze Inhaltsangabe anfertigen.«
    »Wird erledigt, Sir. Und die Enterprise ? Segelt die weiter Aufklärung?«
    Sven nickte. »Wir können nur zwei Tage und eine Nacht bleiben. Aber ich muss mit den Verantwortlichen des Komitees reden. Darum muss Kapitän Bauer die Patrouille allein fortführen.«
    Sven hatte ein etwas schlechtes Gewissen, weil seine Entscheidung vom Wunsch mitbestimmt war, Sabrina zu sehen. Und Karl hätte sicher auch gern seine junge Frau gesprochen. Aber die Erschöpfung ließ das schlechte Gewissen in den Hintergrund treten, und er schloss die Augen.
    Dr. Bader schaute nach seinem Kapitän. »Sir, ich habe gehört, dass wir in zwei Tagen Philadelphia anlaufen wollen. Da müssen Sie sich noch ein wenig anstrengen, sonst kommen Sie nicht durch die Kontrollen beim Landgang.«
    Er lachte über seinen Witz, und Sven lächelte mit Mühe. »Es geht mir schon viel besser.«
    »Das will ich gerade überprüfen, Sir.« Der Schiffsarzt horchte Herz und Lunge ab und war zufrieden. Dann betastete er Svens Kopf, was an einigen Prellungen noch schmerzte. »Gut gekühlt, Martin«, lobte er.
    Danach löste er den Arm aus der Binde und bewegte ihn. Das ging ohne große Schmerzen. Aber der Oberarm war noch sehr druckempfindlich. »Kühlen Sie jetzt den Oberarm besonders, Martin. Sie, Sir, bewegen ihn bitte möglichst wenig. Ich bandagiere ihn heute Abend frisch. Morgen können Sie sich hinsetzen.«
     
    Als sie die Mündung des

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