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Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Titel: Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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seinem Leben einmal Feldherr sein. Irgendeiner hatte ihm eingeredet, dass die Drehbassen viel dickere Rohre hätten als die Rifles. Daher schössen die Drehbassen auch weiter. Die ihm zu Munde redeten, beschenkte er immer. ›Wenn es ernst wird, verdrücken wir uns ganz schnell‹, sagte einer zu mir.«
    »Karl, da müssen wir noch schneller jemanden finden, der diesen Unsinn abstellt.«
     
    Aber dieser »Jemand« fand sie zuerst. Als sie einige Tage später von der Verfolgung britischer Transporter, die ihnen drei Prisen eingebracht hatte, nach Tybee an der Mündung des Savannah-Flusses zurückkehrten, wurden amerikanische Fahnen am Ufer geschwenkt.
    Sven schickte einen Kutter unter Leutnant Potter, der mit einem Obersten und seinem Adjutanten zurückkehrte. Der Oberst hatte keinen linken Unterarm mehr. Er war ihm bei Trenton abgeschossen worden, wo er als Washingtons Adjutant gedient hatte. »Für die Miliz bin ich anscheinend noch gut genug«, fügte er sarkastisch hinzu.
    Noch nie hatte Sven einen Milizoffizier getroffen, der ihm so imponiert hatte. Oberst Norton machte nicht viel Worte. Er berichtete in lakonischer Kürze, dass Prevost aus Florida eingetroffen und landeinwärts marschiert sei. Er habe Augusta am Oberlauf des Savannah eingenommen. Die Loyalisten strömten ihm in Scharen zu.
    »Aus Nordkarolina marschieren etwa siebenhundert Loyalisten zu seiner Unterstützung. Andrew Pickens mit seinen Leuten verlegt ihnen den Weg. General Benjamin Lincoln hat das Kommando von Howe übernommen und marschiert auf Augusta, um es zurückzuerobern. Was wir brauchen, sind vor allem Waffen. Können Sie uns helfen, Kapitän?«
    Sven hatte gerade von einer Prise hundert Musketen und ein Sechspfünder-Feldgeschütz übernommen und bot das dem Oberst an.
    »Brauchen Sie aber nicht genauso sehr fähige Offiziere?«, fragte er.
    Der Oberst sah ihn nur fragend an, und Sven erzählte die Geschichten von den beiden Offizieren, die sie in den letzten Wochen kennen gelernt hatten.
    »Der bedenkenlose Richter wird den Briten schön einheizen. Nach dem Sieg werden wir auch mit seinen Verbrechern fertig. Aber diesen Operettenfeldherrn müssen wir schnell aus dem Verkehr ziehen. Ich habe die Vollmachten dazu. Können Sie mich mit einem Stab fähiger Offiziere zu einer Kurzvisite der Inseln transportieren? Ich muss dort die Befehlsstrukturen ordnen.«
    »Das kann Kapitän Bauer mit seiner Sloop besser. Ich werde ihn für eine Woche abstellen.«
     
    Während die Enterprise zwischen den Inseln durchschlüpfte und sich mit britischen Patrouillenschiffen herumschoss, versuchte die Liberty , vor der Mündung des Savannah den Nachschub der Briten zu stören. Sie versenkten einen Nachrichtenkutter und zwei Transporter. Einer war mit Truppen beladen, die sich mit Booten und Flößen ans Ufer retteten.
    Und als die Enterprise wieder bei ihnen war, erreichte sie der Befehl, bei der Verteidigung Charlestons zu helfen. General Lincoln hatte die Briten in Augusta angegriffen. Und der britische General Prevost hatte sich gedacht, dass es nichts Besseres gab, um Lincoln von Augusta abzubringen, als ein Angriff auf Charleston. Und so marschierte er quer durch Südkarolina auf Charleston zu.
    Die Amerikaner rafften alle Truppen zusammen, um Charleston zu verteidigen. Svens Schiffe kreuzten in den engen Meeresarmen zwischen James’s und John’s Island und beschossen britische Einheiten, die sie am Ufer sahen oder die auf dem Wasser nach Charleston transportiert wurden.
    Sven ließ sich oft mit dem Kutter durch enge Wasseradern rudern, um die Lage zu erkunden. Rocky zeigte ihm mit seinem Knurren die Richtung auf ein Bootslager der Briten. Sie hatten hier mindestens dreißig Boote eng beieinander vertäut, um sie zum Transport einzusetzen. Am Ufer brannte das Feuer an mehr als einem Dutzend Kochstellen. Hier wurde Essen für Truppen gekocht, die in Kürze eintreffen mussten.
    Sie versteckten sich unter überhängenden Ästen, drehten ihren Kutter vorsichtig um und ruderten leise zurück zu den Schiffen. VierKutter zogen dann die Enterprise an langen Seilen leise durch den schmalen Kanal. Sie hatten alle Kanonen mit Traubengeschossen geladen. Sven hatte mit dem Batterieoffizier besprochen, welche Kanonen die Lichtung nach hinten abriegeln und welche vorn das Ufer blockieren sollten.
    Vor ihnen ruderte die Gig zur Erkundung. Jetzt kam sie zurück.
    »Die Hessen rücken ein und bereiten sich zum Essen vor!«, rief Karl aus seiner Gig heraus Sven zu und

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