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Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman

Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman

Titel: Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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der Zielscheibe. »Ist die taub?«, wunderte sich Walter.
    Da krachte schon der nächste Schuss und traf Mast und Möwe. Man sah, dass Vogelfedern durch die Luft stäubten.
    »Nein! Nicht doch!«, rief Henry und begann zu weinen. Auch Einar hatte Tränen in den Augen. »Kommt! Wir gehen zu eurer Mama«, entschied Walter, und beide Jungen folgten.
    Auf Walters Klopfen öffnete Elizabeth und Walter erklärte Sabrina, warum er die beiden Jungen hereinbringe. »Sie haben die Möwe totgeschossen, Mama«, klagte Henry. Seine Mutter nahm ihn in den Arm. »Komm, wir schauen uns ein Bilderbuch an. Und Einar kann an meiner Stelle mit Lilian und Elizabeth spielen. Hier drinnen hört man das Geknalle nicht so laut.«
    Sven war mit Kapitän Bauer einig, dass die Kanoniere eine gute Treffsicherheit erreicht hatten. »Wir werden die Schnelligkeit noch verbessern, aber mit dieser Zielgenauigkeit sind wir schon ein ernsthafter Gegner für jeden Angreifer.«
    Sven nickte. »An Angreifern bin ich jetzt gar nicht mehr interessiert, wo meine Familie bei mir ist. Aber du hast recht. So schnell wird uns auch niemand angreifen. Dazu sind wir zu stark. So, ich kümmere mich dann um die Familie. Bis dann!«
    Die Jungen erzählten Sven zuerst von der getöteten Möwe, als er kam. Sven merkte, dass er diese Trauer ernst nehmen musste. »Das hat niemand gewollt. Das war ein unglücklicher Zufall. So, wie ihr manchmal einen Käfer beim Spielen tottretet. Das wollt ihr ja auch nicht.«
    »Na«, murmelte der kleine Henry. »Manchmal sind die aber eklig und piken.«
    »Wir sollen aber trotzdem nicht töten«, mischte sich Lilian ein.
    »Das will ja auch keiner. Kommt, wir sehen einmal, was es zum Abendbrot gibt. Und die Hände waschen müsst ihr auch noch«, lenkte Sabrina ab.
    »Wenn die Hände sauber sind, gibt es morgen wieder schönes Wetter«, ergänzte Sven. »Wenn sie schmutzig sind, kommt Sturm!«
    »Ich denke, der soll uns dann nichts mehr ausmachen«, wandte Einar ein. Sabrina lachte und schob ihn zur Waschschüssel. »Wenn ihr den Sturm verschuldet, dann gilt das nicht.«
    Lilian blinzelte ihrem Vater zu und Sven erfüllte tiefes Glücksgefühl. Es war doch anders, wenn man die Familie bei sich hatte.
    Dann klopfte es an der Tür. Midshipman Wilberg meldete dem Kapitän, dass ein fremdes Segel achteraus in etwa sechs Meilen Entfernung gesichtet worden sei. Einzelheiten seien bei der herannähernden Dämmerung nicht auszumachen. »Kapitän Bauer hat doppelte Wachen für die Nacht angeordnet. Ich soll auch Rocky holen, Sir.«
    Sven bedankte sich und nahm sich vor, morgen besonders früh an Deck zu gehen.
    Rocky schlief in dieser Nacht an Deck und musste alle halbe Stunde herumgehen und schnuppern. Er fand auch sonst nicht viel Ruhe, weil so viele nach ihm schauen und ihn streicheln wollten. Dennoch wirkte er hellwach, als er vor Anbruch der Dämmerung sein Herrchen hörte. Als er merkte, dass Sven zu ihm kam, drückte er sich an ihn.
    »Na, hast du gut aufgepasst, alter Junge? Nun wollen wir beide mal sehen, was es da gibt. Komm!«, flüsterte Sven und ging mit ihm zum Heck. Dort musste Rocky wittern und horchen. Sven merkte, dass er in einer Richtung steuerbord achteraus etwas zögerte. Aber er brummte nicht. Sven nahm sich vor, dort etwas später noch einmal zu prüfen.
    Zunächst ging er zum Wachhabenden und traf dort Kapitän Bauer. Die beiden gingen etwas abseits. »Auch schon an Deck? Lässt du deine Familie im Stich?«, scherzte Karl Bauer.
    »Die Familie ist noch im Traumreich, und Rocky hat noch nichts entdeckt, sodass sie weiter schlafen können. Was machen wir, wenn sich das Segel als Piratenschiff entpuppt?«
    Kapitän Bauer rieb sich die Stirn. »Aus der Ferne werden wir das nicht zweifelsfrei erkennen. Wir müssten ihn näher kommen lassen, ohne gleich unsere Stärke zu verraten. Ich möchte auch unsere Kanonen noch nicht ausrennen, sondern eher ein normales Handelsschiff vortäuschen. Wenn es ein Pirat ist, sollten wir ihn so treffen können, dass er nicht mehr zur Verfolgung in der Lage ist. Man weiß nie, was sich bei einer langen Verfolgung ergibt. Wenn wir auf einmal im Windschatten liegen, könnte das gefährlich werden.«
    Sven dachte einen Moment nach. »Ich bin ganz deiner Meinung, Karl. Wir lassen ihn nahe herankommen und schießen ihn zusammen. An einer Prise sind wir hier fernab jeden Hafens ja nicht interessiert.«
    Sven war schon wieder bei seiner Familie und schaute den Vorbereitungen zum Frühstück zu, das nun

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