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Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman

Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman

Titel: Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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hätte ich noch dazu.«
    Ein Maat hatte mitgehört. »Müssen es denn immer Nutten sein? Reicht es nicht, wenn man sich zu zweit oder dritt die Stadt ansieht, mal ordentlich isst und ein paar Schnäpse trinkt?«
    Die beiden antworteten nicht. Als der Maat gegangen war, flüsterte der eine: »Der ist wohl so alt, dass sein Pimmel schon vertrocknet ist.«
    Maat Samuel Root hatte sich im untersten Deck hinter einem Balken versteckt und döste vor sich hin. Das war kein schöner Aufenthalt. Es stank und bei jeder Bewegung des Schiffes schwappte Wasser an seine Hosenbeine. Er fragte sich, ob die Verräter wohl noch kämen.
    Plötzlich hörte er ein leises Tappen und war mit einem Schlag wieder hellwach. Aber er konnte noch niemanden sehen. Angestrengt spähte er um den Balken. Da schlichen zwei Gestalten heran.
    »Halt!«, rief er. »Bleibt stehen oder ich schieße euch über den Haufen!«
    Neben den beiden Gestalten wurde eine Lampe hell. Sam war beruhigt. So hatte er es mit Walter Jungmann verabredet. Wer sie zuerst sah, der rief. Der andere sollte die Lampe hochdrehen. Jetzt konnte er die beiden deutlich erkennen. Der eine war John Balko, der andere Herb Miller. Hinter ihnen kam Ben Gibson mit erhobener Pistole heran und sagte ganz ruhig: »Keine Chance! Hebt die Arme hoch!«
    Die Verräter gaben auf. »Nach oben! Los!«, befahl Sam.
    An Deck erregte der Trupp Aufmerksamkeit. Sven befahl Leutnant Walton: »Lassen Sie sofort Edwin Lewis, Ben Kent und Harry Whipple festnehmen.«
    Zu Sam sagte er: »Gib mir deine Pistole und hilf bei der Festnahme!« Und daran, dass er Sam im Beisein anderer duzte, konnten die, die ihn kannten, merken, dass er viel aufgeregter war, als er tat.
    »Alle in die Kajüte des Kapitäns bringen!«, befahl er noch und dirigierte die beiden schon dorthin.
    Als die fünf Saboteure inmitten der bewaffneten Matrosen eingeschüchtert dort standen, sagte Kapitän Bauer: »Wir beobachten euch schon lange. Wenn ihr sagt, wer euch den Auftrag gab, könnt ihr mit Gnade rechnen. Sonst baumelt ihr am Tag des Auslaufens!«
    Sven hätte die Burschen lieber einzeln eingeschüchtert, aber das alles fiel in den Aufgabenbereich des Kapitäns. Da konnte er schlecht eingreifen.
    Die Burschen waren auch verwirrt genug, sodass zwei fast gleichzeitig hervorstießen: »Detektiv Hedson.«
    Sven flüsterte Karl Bauer zu. »Der muss doch einen Hintermann haben!«
    Kapitän Bauer herrschte die Saboteure an. »Ein Detektiv ist doch nur der Verbindungsmann! Wer steckt dahinter?«
    Die Banditen blickten auf John Balko.
    »Du bist also der Anführer! Du weißt doch, dass man auch beim Hängen einen leichten und einen schweren Tod haben kann. Wenn du nicht redest, wirst du es sehr schwer haben!«
    John Balko wurde blass. Er wusste, sie würden ihm nicht das Genick brechen, sondern ihn strangulieren. Seine Lippen zitterten. »Ich habe mal gehört, dass der Detektiv von einem Auftrag der Reederei Santon sprach.«
    Kapitän Bauer blickte Sven überrascht an.
    »Dem alten Santon traue ich das nicht zu. Wir haben ihm zwar viele Kunden abgeworben, aber das würde er nicht tun«, bemerkte Sven.
    »Vielleicht sein Sohn«, flüsterte Karl.
    Sven nickte nachdenklich.
    »Legt sie in Eisen und bringt sie in die Gefangenenkammer!«, befahl Kapitän Bauer.
    Sie blickten auf die breiten Sandstrände, die an beiden Seiten vorbeiglitten und von dunklen Wäldern begrenzt wurden. Die Kinder wollten dort im Sand spielen und Sabrina hätte sich gern ausgeruht.
    Aber als Sven kam, fragte sie zuerst: »Was war denn das für ein Auflauf?«
    Sven erzählte ihr, dass sie fünf Saboteure, die sie seit längerer Zeit beobachtet hatten, nun auf frischer Tat ertappt hätten, als die das Schiff in die Luft sprengen wollten.
    »Wer macht denn so etwas, ein Schiff zu sprengen, auf dem er selbst segelt?«, fragte Sabrina aufgeregt.
    »Es wäre erst explodiert, wenn wir angelegt hätten. Unser Konkurrent, die Reederei Santon, hat sie wohl bezahlt.«
    »Eine Reederei heuert Banditen an?« Sabrina war fassungslos.
    Sven sagte ihr, dass er das dem alten Santon auch nicht zutraue, wohl aber seinem Sohn und Nachfolger. »Ich schicke von Recife aus einen Brief mit den Protokollen der Aussagen zu Richard Bradwick. Nach unserer Rückkehr werden wir wohl Klage einreichen.«
    »Auf jeden Fall, lieber Sven. So etwas darf man doch nicht durchgehen lassen. Und was macht ihr mit den Saboteuren?«
    »Das will ich noch mit dem Konsul bereden. Auf jeden Fall werden sie ordentlich

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