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Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman

Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman

Titel: Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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ließ sich Sven von den Melodien doch nicht abhalten und beobachtete, wie Kapitän Bauer das Schiff auf dem Fluss in Fahrt brachte. Aber sein alter Freund beherrschte seine Aufgaben. Sven freute sich, dass ihm dann wahrscheinlich eine angenehme Familienreise bevorstand, wenn er nicht in die Führung des Schiffes eingreifen musste.
    Bisher waren keinem Maat oder Offizier die fünf Handlanger der Reederei Santon aufgefallen. Sie vermieden es auch, gemeinsam gesehen zu werden. Ihr Anführer hatte ihnen gesagt, dass die Reise nach Frankreich noch nicht für größere Aktivitäten genutzt werden solle. Sie sollten sich in die Mannschaft einfügen, sodass sie nicht mehr als Fremdlinge auffielen. Die Angelegenheit mit der Pumpe war nur ein kleines Experiment gewesen. Und der Anführer ermahnte die Leute noch einmal zur besonderen Vorsicht, denn die Besatzung stand mehrheitlich loyal zur Schiffsführung.
    Das Ablegen am Kai, das Segelsetzen, die winkenden Menschen, der Dudelsackbläser, das hatten die Matrosen alles schon erlebt. Für Svens Söhne Einar und Henry und ein wenig auch für Lilian war es das größte Ereignis ihres jungen Lebens. So ein großes Schiff, so hohe Masten, auf die so viele Matrosen hinaufkletterten und die Segel lösten, die sich knallend mit Wind füllten. Die vielen großen Kanonen! Und das große Schiff schaukelte, sodass etwas Unbehagen den Ereignissen eine neue Variante hinzufügte. Da konnte man doch nicht passiv in der engen Kajüte hocken und die Sachen verstauen.
    Elizabeth, das Kindermädchen, war selbst so überwältigt von dieser neuen Umgebung, dass sie die Aktivität der Jungen nicht bändigen konnte. Sie öffnete die Tür zur Tageskabine und rief: »Frau Larsson, die Buben lassen sich nicht mehr halten!«
    Sabrina kam angelaufen. »Was ist denn los?«, rief sie.
    »Wir wollen raus! Es gibt doch so viel zu sehen!«, riefen die Jungen fast im Chor, und auch Lilian drängte zur Tür.
    Sabrina erkannte, dass mit bloßem Zurückhalten nichts zu erreichen war. »Wir dürfen aber nur zwischen der Hütte und dem Großmast sitzen und zuschauen. Die Matrosen haben viel zu tun und jede Störung könnte sie oder das Schiff gefährden. Versprecht ihr, nicht herumzulaufen?«
    Die Söhne hätten alles versprochen, nur um zu sehen, was da alles geschah.
    »Elizabeth und ich sitzen bei euch, und wenn ihr nicht gehorcht, müsst ihr sofort wieder rein!« Sabrina nahm Henry, Elizabeth fasste Einars und Lilians Hand, und dann gingen sie vorsichtig an Deck.
    Sie gingen dicht an der Hütte zu der Sitzbank an der Vorderseite. Matrosen rannten an ihnen vorbei. Sam sah sie und fragte Sabrina, ob sie etwas brauche. »Wir setzen uns nur hier hin, weil die Jungen unbedingt zuschauen wollen. Kann Ben Gibson uns beiden Frauen helfen, auf die Burschen aufzupassen?«
    »Selbstverständlich, Frau Larsson!«, antwortete Sam und rief Ben herbei. Der setzte sich neben Elizabeth, aber die Jungen bemerkten es kaum.
    Erst starrten sie wortlos, dann reckten sie ihre Arme und zeigten auf dieses oder jenes Manöver, dann riefen sie sich zu, was sie sahen. »Seid ruhig!«, sagte Ben. »Die Matrosen müssen doch die Kommandos hören können.«
    Sabrina staunte. Die Jungen verstummten und stießen sich und Lilian nur noch an und zeigten. Sabrina schaute zu und war auch verwirrt von dem, was sie sah. »Ben«, fragte sie, »können Sie bitte mal erklären, was die Männer dort an den Seilen tun?«
    »Sie brassen die Segel, gnädige Frau.«
    »Und was heißt das in der Sprache der Landbewohner?«
    »Sie ziehen mit den Seilen, die an den Spitzen der Rahen befestigt sind, die Segel so herum, dass sie den Wind am besten auffangen.«
    Nach einer Weile waren die Segelmanöver den Jungen nicht mehr so interessant und sie zeigten auf Schiffe, die ihnen entgegenkamen, und auf die Ufer, die an ihnen vorbeizogen. Was am Ufer zu sehen war, konnte auch Sabrina erklären. Sie hatte die Ortschaften ja im Laufe ihres Lebens am Delaware schon öfter an Land besucht. Aber bei den Schiffen half Ben unaufgefordert aus und konnte oft sogar erklären, welcher Rederei das Schiff gehörte und welche Route es im Allgemeinen segelte.
    Und dann wichen die Ufer langsam zurück. Voraus waren nur noch einzelne Schiffe im weiten Meer zu sehen. Die See wurde rauer. Das Schiff stampfte etwas. Nach einer Weile sagte der vierjährige Henry: »Mama, mir wird so komisch da im Bauch.«
    »Mir auch«, meldete sich Einar.
    »Euch müssen erst noch die Seebeine wachsen«,

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