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Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman

Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman

Titel: Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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lachte Ben.
    »Was meint er?«, wollte Henry wissen.
    »Euer Magen muss sich noch an das Schaukeln im Meer gewöhnen. Aber das geht vorbei. Wir müssen bloß jetzt reingehen«, beruhigte ihre Mutter. »Wenn man die Wellen nicht mehr sieht, wird es besser.«
    Sie schlichen wieder vorsichtig an der Hütte entlang, und Sabrina lenkte sie ab, indem sie ihnen beim Einräumen half und dann mit ihnen spielte. Wenn dann ein Spielzeug vom Tisch fiel, lachten sie alle und lenkten sich ab.
    Und dann kam Sven. Er musste sich ja nicht um die Führung des Schiffes kümmern, denn das war nun Kapitän Bauers Aufgabe. Aber, penibel wie er war, hatte er doch alle Manöver während des Auslaufens genau beobachtet. Sein Freund Karl Bauer kannte ihn gut genug, um seine Anwesenheit auf dem Achterdeck zu ertragen. Und oft genug hatten die beiden denselben Fehler zur selben Zeit beobachtet und sich dann angeschmunzelt. Aber nun war es an der Zeit, dem wachhabenden Offizier die Führung des Schiffes zu überlassen.
    Die Kinder überfielen Sven mit einem Schwall von Mitteilungen, was sie alles gesehen hatten. »Als wir dann auf dem Ozean waren, haben sie gar nicht mehr so oft gebrassen«, teilte ihm Einar in seiner neuen Seemannssprache mit.
    »Was ist denn das?«, fragte Sven lächelnd.
    »Na, wenn sie mit den Seilen die Segel herumziehen, damit der Wind richtig einfällt«, erklärte Einar stolz.
    »Donnerwetter, du bist ja bald ein richtiger Seemann«, lobte ihn sein Vater. »Aber es heißt: ›Wir brassen, wir haben gebrasst‹. Wenn wir aus Indien zurückkommen, kannst du dann richtig kommandieren.«
    Lilian lachte, und Einar schaute seine ein Jahr ältere Schwester böse an.
    »Und mir war zum Schluss im Magen ganz komisch«, meldete sich Henry zu Wort.
    »Das ist normal, mein Lieber«, tröstete Sven seinen vierjährigen Sohn. »Was meinst du, was ich mich bei meinem ersten Sturm übergeben habe. Einen ganzen Eimer voll habe ich erbrochen. Man darf dann nie in die Nähe gucken, wie der Bug des Schiffes sich hebt und senkt, sondern in die Ferne zum Horizont. Und Baldriantee werden wir dir geben. Aber das geht vorbei, und beim nächsten Sturm kennt dein Magen das Geschaukel schon, und dann hast du Seebeine und merkst nichts mehr.«
    »Der Ben hat auch gesagt, die müssen erst noch wachsen.«
    Die nächsten Tage brachten schönes Herbstwetter. Die Sonne schien recht lange. Der Wind kam frisch und stetig aus nördlicher Richtung. Das Spielgatter war aufgebaut und sogar geräumiger, als Sven es sich vorgestellt hatte. Sabrina saß mit Elizabeth auf der Bank und schaute den Kinder zu, die sich vor ihr im Spielgatter vergnügten.
    Aber es gab immer wieder etwas, was sie ihre eigenen Spiele vergessen ließ. Dann schauten sie den Matrosen zu, die in ihrer Nähe beim Kanonendrill schwitzten. Sven gesellte sich zu ihnen und erklärte ihnen, warum die Matrosen diesen oder jenen Vorgang immer wieder übten.
    »Ihr macht es doch auch nicht anders. Ich weiß noch, wie ihr immer geübt habt, einen Ball richtig zu fangen. Anfangs sprang er euch immer wieder aus den Armen, aber dann habt ihr fast automatisch reagiert und ihn gut festhalten können, ob er nun etwas höher oder tiefer oder sogar von der Seite angeflogen kam. Bei den Matrosen ist es nicht anders. Wenn wir angegriffen werden, müssen sie ganz schnell und sicher schießen können, ob nun das Schiff schwankt oder nicht, ob feindliche Kugeln in ihrer Nähe einschlagen oder nicht.«
    »Aber, Daddy, du hast uns doch gesagt, du hättest nur erfahrene Matrosen auf dem Schiff. Die müssen das doch können«, mischte sich Einar ein.
    »Sie können es auch. Aber diese Kanonen sind ja neu. Man nennt sie Karronaden, weil sie kürzer sind, aber ein dickeres Rohr haben. Da werden weniger Männer an jeder Karronade gebraucht, und die Handgriffe sind etwas anders. Und du kennst es doch auch von zu Hause, dass auch Fußballmannschaften sich immer wieder treffen, um zu üben. Ihr habt doch schon zugesehen, wie Schulmannschaften spielten.«
    Und dann sah Lilian wieder eine Möwe, die sich in der Nähe auf eine Rahe setzte und zu ihnen herüberschaute. »Kommt die vom Land, Daddy?«, fragte sie.
    »Aber ja. Wir segeln ja jetzt noch parallel wenige Meilen vor der Küste. Da besuchen uns die Vögel vom Land schon. Wartet nur ab, bis wir vor Südamerika sind. Da werdet ihr die Albatrosse sehen, ganz große Vögel.«
    Als die Matrosen ihr Mittagessen einnahmen, durften die Kinder mit den Eltern, mit Elizabeth und

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