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Sweet Valentine's - Rache zum Valentinstag

Sweet Valentine's - Rache zum Valentinstag

Titel: Sweet Valentine's - Rache zum Valentinstag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sinann Montgomery
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verstanden.
    »Und
warum bist du hier in Green Falls?«, wechselt er unvermittelt das Thema. Seine
Miene hellt sich wieder etwas auf. »War es dir in Kalifornien doch zu warm?«
    »Nein«,
gebe ich lachend zurück. »So eine Nacht wie diese ist ja wunderschön, aber auf
Schneestürme, klirrende Kälte und vereiste Straßen kann ich im Allgemeinen ganz
gut verzichten. Der Winter in San Francisco sagt mir da doch wesentlich mehr
zu. Ich bin nur für ein paar Tage hergekommen, um das Haus meiner Eltern
auszuräumen und für den Verkauf vorzubereiten. Sobald das erledigt ist, haue
ich wieder ab.«
    Jayden
sieht mich an. Er scheint überrascht zu sein.
    »Das
heißt, deine Eltern kommen nicht mehr hierher zurück?«, erkundigt er sich.
    »Nein.«
Ich schüttele den Kopf.
    Vor
drei Jahren hatten meine Eltern Oregon verlassen und waren nach Nebraska
gezogen, weil mein Vater dort einen guten Posten bei einem Produzenten von Landmaschinen
angeboten bekommen hat.
    »Eigentlich
wollten sie es unbedingt, sobald mein Dad in den Ruhestand geht«, erkläre ich. »Meine
Mutter hat immer gesagt, hier wäre sie geboren worden, und hier wolle sie auch
sterben. Aber du kennst sie ja. Manchmal ändert sie ihre Meinung so schnell,
dass man kaum folgen kann. Jetzt haben sie und mein Vater sich überlegt, doch
lieber direkt nach Florida überzusiedeln.«
    Ich
seufze laut. »Mir wäre es lieber, sie hätten das Haus gleich verkauft. Drei
Jahre Leerstand sind nicht unbedingt ein gutes Verkaufsargument. Ganz abgesehen
davon, dass man kaum jemanden finden wird, der bereit ist, ausgerechnet nach
Green Falls zu ziehen. Aber jetzt bleibt das Ganze eben an mir hängen.
Irgendwie muss ich nun mal da durch.«
    »Verstehe.
Ich kann mich ja mal umhören, ob jemand Interesse hat«, bietet Jayden grinsend
an.
    »Danke,
das ist lieb von dir. Ich fürchte, in dieser Angelegenheit kann ich jede Hilfe gebrauchen.«
    Wieder
laufen wir eine Weile schweigend nebeneinander her. Die kalte Luft brennt bei
jedem Atemzug in meiner Lunge und langsam beginne ich, trotz der Bewegung zu
frieren. Mit beiden Händen reibe ich über meine Oberarme, um mich aufzuwärmen.
    »Wir
sind gleich wieder zurück im Ort«, informiert mich Jayden, obwohl ich den Weg
genauso gut kenne wie er. »Dann kannst du dich aufwärmen.«
    Ich
nicke geistesabwesend. Immer wieder frage ich mich, was ich hier eigentlich
tue.
    Jayden
verwirrt mich. Was will er von mir? Wenn er mich demütigen will, warum macht er
sich nicht über mich lustig, sondern bietet mir stattdessen seine Hilfe an?
Warum gibt er mir nicht irgendwelche peinlichen Aufgaben, die ich für ihn
erfüllen soll, sondern läuft hier mit mir durch den Schnee?
    Meine
Gedanken drehen sich im Kreis. Verdammt noch mal, ich will endlich Klarheit
haben.
    »Warum
hast du das gemacht?«, will ich von ihm wissen.
    »Was
gemacht?«
    »Na,
ich meine die Aktion mit dem Bieten. Warum hast du für mich geboten, noch dazu
eine so hohe Summe?«
    Er
sieht mich einen Moment lang an, dann zuckt er gleichgültig die Achseln. »Es
war einfach eine spontane Idee, nichts weiter. Wie ich Matthew schon gesagt
habe, wollte ich sowieso spenden. Meine Firma läuft sehr gut, da sind
zehntausend Dollar gar nicht so viel. Dass ausgerechnet du diejenige warst, die
es getroffen hat, war eher Zufall.«
    Er
versucht, überzeugend zu wirken, aber ich kenne ihn zu gut. Ich weiß selbst nicht
genau warum, aber irgendwie nehme ich ihm nicht ab, was er sagt.
    »Du
meinst, du hättest genauso gut Beth nehmen können?«, hake ich nach.
    Er zieht
anzüglich einen Mundwinkel hoch. »Wer weiß?«
    Mehr
bekomme ich nicht aus ihm heraus.
    Als
wir die ersten Häuser von Green Falls erreichen, will ich mich von ihm
verabschieden. Von hier aus müssen wir in verschiedene Richtungen gehen.
    »Vergiss
es.« Er tippt auf seine Uhr. »Du gehörst noch genau dreiundvierzig Minuten mir.
Und deshalb kommst du jetzt mit zu mir nach Hause.«
    Eine
seltsame Unruhe breitet sich in mir aus. Mit ihm allein durch den Wald zu
stapfen, ist eine Sache. Aber mit ihm in sein Haus zu gehen, eine ganz andere.
    Ein
winziger Teil von mir genießt seine Nähe und möchte so lange wie nur möglich
bei ihm bleiben, doch mein Verstand sagt mir, dass ich schnellstens die Flucht
ergreifen sollte. Unschlüssig bleibe ich stehen.
    Keine
gute Idee.
    »Was
ist denn? Streikst du etwa?«
    Jayden,
der schon ein paar Schritte weitergelaufen war, kommt zu mir zurück.
Besitzergreifend legt er seinen Arm um meine

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