Swinger

mit einem dankbaren Lächeln, Damien starrt sie fassungslos an. Der würzige Duft ihrer Absonderungen steigert die elektrisierende Stimmung noch weiter.
    Anita kommt zum zweiten Mal zum Höhepunkt und erstickt ihre Schreie in den nassen Falten von Coras Scheide. Sie beschwert sich, dass Cora einfach zu gut sei und ihr überhaupt keine Zeit gebe, sich zu erholen. Cora fragt sie, ob es ihr lieber Larry besorgen soll, denn „Larry ist total scheiße mit der Zunge“.
    Alle lachen über diesen Witz, doch ihre Heiterkeit legt sich sofort, als die beiden Männer einsteigen. Larry schiebt seine Erektion in Cora, während Damien in seine Frau eindringt. Die ernste, ehrliche Jagd nach Lust vertreibt die fröhliche Ausgelassenheit der vier. Anita und Cora lecken sich weiter, obwohl sie ein wenig von den beiden Ständern behindert werden, die in ihnen stecken und ihre Aufmerksamkeit etwas nachlässt, als ihre eigene Lust stärker wird.
    Anita bettelt bei Damien und Cora nach mehr. Larry packt die Hüften seiner Frau und stößt noch härter in sie hinein. Er ist nicht überrascht, als er Anitas Zunge an seinem Penis spürt, während er seine Frau reitet, hält sich aber bewusst davon ab, darüber nachzudenken, ob Cora Damien in den gleichen Genuss kommen lässt.
    Aus Erfahrung weiß er, dass sie ihm später alle Unbesonnenheiten beichten wird, während sie den herrlichen Sex miteinander genießen wie nach jedem Swinging-Abenteuer. Sie wird ihn küssen und ihm sagen, dass er gerade eine Zunge schmeckt, die noch vor kurzem am Schwanz eines anderen Mannes war, und dann wird ein gewaltiger Höhepunkt sie beide endlich erlösen.
    Doch vorerst ist er darauf aus, die Begegnung für alle Beteiligten so lange und intensiv wie möglich zu machen. Also löscht er die bevorstehende Unterhaltung aus seinen Gedanken und konzentriert sich darauf, seine Frau zufriedenzustellen.
    Das Ende kommt für sie alle in einem rauschhaften, befriedigenden Ausbruch. Damien explodiert in Anita. Sein Orgasmus ist so stark, dass sie dadurch selbst zum Höhepunkt kommt. Er presst sich mit einem gewaltigen Zittern ein letztes Mal in sie hinein, was von Larry und Cora unbemerkt bleibt, da sie gerade selbst in einem gleichzeitigen Orgasmus schwelgen.
    Seufzend, stöhnend und ein wenig erstaunt lösen sich die vier voneinander, und jeder bleibt in den Armen seines festen Partners liegen, was ihre ehrliche Zuneigung füreinander nochmals beteuert.
    Damien bringt Anita zum Sofa und überzeugt sich davon, dass sie es bequem hat, bevor er – ganz der höfliche Gastgeber – die beiden anderen fragt, ob sie noch einen Drink möchten. Wenn man bedenkt, wie sehr ihn die ganze Sache zuerst in Verlegenheit gebracht hat, wirkt er jetzt erstaunlich entspannt dabei, nackt vor zwei fremden Leuten zu stehen und ihnen Erfrischungen anzubieten. Er ist sogar der erste, der Cora und Larry vorschlägt, sie bald wieder anzurufen, damit sie dieses wunderbare Erlebnis wieder zusammen genießen und möglicherweise sogar noch etwas weiter gehen können.
    Cora geht ins Bad, um sich, wie sie sagt, „etwas frisch zu machen“.
    Anita und Damien, immer noch nackt, kuscheln auf dem Sofa. Unentwegt küssen, streicheln und liebkosen sie sich. Damien übersät Anitas Hals mit Küssen, und Anita genießt sichtlich seine Aufmerksamkeit.
    Larry sitzt allein auf seinem Sessel und nippt an seinem Mineralwasser. Er scherzt mit dem Paar auf dem Sofa und erfreut sich an der postkoitalen Stimmung, als er das vertraute, zweimalige Piepsen seines Handys hört, die den Eingang einer SMS signalisieren. Als er zwischen den verstreuten Kleidungsstücken auf dem Boden endlich seine Jeans findet, zieht er das Handy heraus und liest die Nachricht. Sie ist von Cora und lautet:
    „Willst du nochmal?“

WER SWINGT?
    Kulturell betrachtet gab es in jeder Epoche der aufgezeichneten Geschichte Swinging in irgendeiner Form. Im alten Mesopotamien gab es die Hierogamie, ein voyeuristisches Ritual, bei dem der regierende Herrscher vor den Augen der begeisterten Öffentlichkeit Sex mit einer hochrangigen Priesterin, der sogenannten Hierodule, hatte. Über Kleopatras unersättliches Verlangen (100 adlige Liebhaber in einer Nacht) wurde zur Zeit des römischen Imperiums akribisch Buch geführt. Lucretia Borgia inszenierte die berüchtigte „Kastanien-Orgie“ im Vatikan. Casanova führte ein genaues Tagebuch über seine Eroberungen, mit dem Titel
Histoire de ma vie
. Der berüchtigte Marquis de Sade zog keine Grenze