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Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft

Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft

Titel: Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
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Benehmen ist untadelig. Abgesehen von einem gelegentlichen Uberschwang, der aber - sobald Sie tagtäglich meiner Mutter ausgesetzt sind - bald kuriert sein dürfte. Außerdem haben Sie gutes Blut, und Sie dürften sich in kürzester Zeit als würdig erweisen, den nächsten Hurth-Erben auszutragen.«
    »Möchten Sie vielleicht den Zustand meiner Zähne prüfen?«, fragte Thomasin frostig.
    Madeline schnaubte. Als sie zwei Augenpaare auf sich gerichtet fand - eines vorwurfsvoll, das andere missbilligend -, zog sie ihr Taschentuch hervor und grub das Gesicht hinein. In einem solch bedeutsamen Augenblick zu lachen, war vielleicht doch ein Fauxpas.
    Mit zusammengezogenen Brauen sagte Hürth: »Lady
    Thomasin, Sie leiden gelegentlich auch unter Anflügen von Frivolität. Diese Anflüge waren es, die Mutter meine Wahl in Frage stellen ließen. Aber ich versicherte ihr, Sie hätten eine außerordentliche Auffassungsgabe, und Sie würden leicht begreifen, wo Ihr Platz ist.«
    Thomasin erhob sich. »Sie halten es also für leicht, mir den Willen zu brechen?«
    Hürth erhob sich gleichfalls und ächzte ein wenig, als er das Knie streckte. »Ich vermute, Sie versuchen, dieser äußerst bedeutsamen Entscheidung einmal mehr mit Humor beizukommen. Bedenken Sie, dass Ihr Vater meinem Antrag seinen Segen erteilt hat und dass - was noch wichtiger ist - meine Eltern Sie für akzeptabel halten. Wollen Sie meine Frau werden?«
    »Lord Hürth, diese Frage habe ich Ihnen bereits beantwortet«, schnappte Thomasin. »Nein, danke. Ich möchte nicht Ihre Frau werden.«
    Die Entrüstung trieb Hürth ein fleckiges Rot auf die Wangen. »Verdiene ich denn keine Erklärung, sondern nur ein simples Nein?«
    Thomasin zog die Augen zu Schlitzen und ballte die Fäuste. Madeline wusste, was das zu bedeuten hatte. Thomasin stand kurz davor, die Beherrschung zu verlieren.
    Hastig kam Madeline auf die Füße. »Lady Thomasin!«
    Thomasin warf einen Blick in Madelines Richtung, fasste sich und wandte sich wieder an Hürth. »Wir passen nicht zusammen, Mylord. Wir haben rein gar nichts gemeinsam.«
    Er zog ein langes Gesicht. »Wir brauchen keine Gemeinsamkeiten zu haben. Was für eine vulgäre Vorstellung! Wir werden heiraten!«
    Madeline hielt sich wieder das Taschentuch vor den Mund.
    Diesmal zeigte Thomasin belustigte Grübchen. »Ich liebe Sie nicht«, sagte sie mit einer gewissen Endgültigkeit.
    »Für diese Marotten gebe ich Ihrer Stiefmutter die Schuld«, sagte Hürth. »Liebe ist etwas für Bauern!«
    »Dann bin ich wohl eine Bäuerin, denn ich muss, um zu heiraten, Liebe verspüren, oder ich heirate nicht«, erwiderte Thomasin.
    Dankbarkeit zeigen, grimassierte Madeline.
    Thomasin nickte und wandte sich an Hürth. »Wenn Sie mich und meine Gesellschafterin jetzt entschuldigen wollen, wir ziehen uns zurück, und ich werde versuchen, mich von dem Schlag zu erholen, das Richtige getan zu haben.« Sie legte den Handrücken an die Stirn und fuhr in dramatischem Tonfall fort: »Eines Tages, wenn Sie mit der richtigen Frau verheiratet sind, werden Sie mir dankbar sein!«
    Seine rot gemalten Lippen wurden dünn vor Zorn. »Welch ein Unsinn!«
    Als wolle sie sagen, ich habe es wenigstens versucht, zuckte Thomasin die Schultern und ging zur Tür.
    Madeline knickste noch schnell vor dem cholerischen Hürth, dann lief sie Thomasin hinterher. Sie zogen sich auf die Damentoilette zurück, sahen einander an und brachen in Gelächter aus.
    Als Thomasin sich beruhigt hatte, nahm sie vor einem der Spiegel Platz und vergrub den Kopf in den Händen. »Oh, war das furchtbar. Und diese Frau wird fuchsteufelswild sein, dass ich ihn abgewiesen habe.«
    Madeline erinnerte sich, wie Lady Tabard ihr ihre Zuneigung zu Thomasin eingestanden hatte. »Lady Tabard ist gar nicht so schlimm, wie Sie glauben.«
    Thomasin hob den Kopf. »Sie ist die Tochter eines Kaufmannes.«
    »Sie hat ein gutes Herz.«
    »Und ein verwegenes, freches Auftreten.«
    »Es gibt Schlimmeres. Ich habe Stiefmütter gesehen, die haben ihre Stieftöchter schuften lassen, sie mit der Gerte geschlagen, auf Wasser und Brot gesetzt und an den Erstbesten, der sie haben wollte, verschachert.«
    »Das haben Sie erfunden.« Thomasin lachte halb. »Das ist aus einem Märchen.«
    »Das ist es nicht, das kann ich Ihnen versichern«, sagte Madeline. »Lady Tabard hat nur Ihr Bestes im Sinn. Sie drückt es nur nicht richtig aus.«
    »Allerdings.«
    »Man kann mit ihr reden, versuchen Sie es. Sie ist eine starke

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