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Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft

Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft

Titel: Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
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Madeline glaubte, dass Gabriel ihm mehr als nur gewachsen war ... aber Gabriel brauchte Verstärkung.
    Wohin Madeline auch sah, überall lauerten Mr. Rumbelows anrüchige Lakaien in eleganter Livree und dennoch grobschlächtig und deplatziert. Außer Thomasin schien das keiner wahrzunehmen. So wie sie die Schurken beobachtete, fürchtete Madeline schon, sie werde mit der Geschichte ihrer missglückten Abreise herausplatzen. Nur die unbeschwerte Fröhlichkeit des Abends, den Mr. Rumbelow arrangiert hatte, damit die jungen Damen ihre musikalischen Talente zur Schau stellen konnten, schien Thömasin daran zu hindern.
    Doch auch bei den anderen Gästen herrschte eine unterschwellige Spannung. Alle warteten auf einen Bericht über das Spiel.
    Als Thomasin das Pianoforte verließ, hielt sie auf Schritt und Tritt jemand auf, um ihr zu gratulieren und sie für ihr Talent zu loben. Sie war eine gut erzogene junge Lady, errötete und redete ihre Begabung klein. Aber Madeline, der Big Bills Warnung in den Ohren klang, sah den panischen Ausdruck in Thomasins Augen und stand auf, um ihr den Weg abzuschneiden.
    Doch Hürth kam ihr zuvor. Er prangte in einer bestickten, lavendelfarbenen Seidenweste und einem hellblauen Samtjackett, verbeugte sich lächelnd und gab zu verstehen, dass er Thomasin unter vier Augen sprechen wolle.
    Thomasin schüttelte den Kopf, aber Lady Tabard dröhnte: »Geh nur, Mädchen. Du hast meine Erlaubnis.« Sie lächelte den anderen Damen zu.
    Als Lady Achard an der Harfe Platz nahm, fasste Hürth Thomasin am Arm und geleitete sie auf den Korridor.
    Thomasin warf Madeline einen ängstlichen Blick zu.
    Madeline hastete hinterher und schlüpfte in die Bibliothek, bevor Hürth die Tür schließen konnte.
    Er sah sie erbost an.
    Madeline knickste und nahm in einer düsteren Ecke Platz. Sie hatte das Recht und die Pflicht, hier zu sein. Sie war schließlich Gesellschafterin.
    Den Kopf mit der Lockenfrisur in Richtung eines Sofas drehend sagte Hürth: »Bitte, Lady Thomasin, wenn Sie Platz nehmen würden.«
    »Ich stehe lieber, danke«, sagte Thomasin trotzig.
    Hürth war viel zu sehr mit seiner eigenen Bedeutsamkeit befasst, als dass er den Trotz bemerkt hätte oder die Art, wie sie ihn ansah, wie eine zahnschmerzgeplagte Patientin ihren Dentisten. »Bitte, ich bestehe darauf.« Er wies auf das Sofa.
    Laut seufzend und mit Schwung nahm Thomasin Platz.
    Madeline biss sich auf die Unterlippe, um ihr Grinsen zu zügeln. Hätten Gabriel, MacAllister, Mord und Unheil ihr keine solchen Sorgen bereitet, es hätte der komödiantische Höhepunkt ihres Lebens werden können.
    Mit knarrendem Korsett senkte sich Hürth auf ein Knie. Dann zupfte er am anderen Knie akribisch den Sitz der Hose zurecht und ergriff Thomasins Hand.
    »Zuallererst möchte ich Ihnen versichern, dass ich heute mit Ihren Eltern gesprochen und die Einwilligung zu dieser Ansprache erhalten habe, die Ihnen, wäre dem nicht so, wie das allergrößte Ungestüm erscheinen müsste.«
    Thomasin beeilte sich zu antworten: »Lord Hürth, man hat mir von Ihrem Werben berichtet. Ich möchte uns beiden Kummer und Schmerz ersparen und ...«
    Er fuhr fort, als hätte sie kein Wort gesagt. »Obwohl Ihre Stiefmutter keine anstrebenswerte gesellschaftliche Verbindung darstellt, fühle ich mich zu Ihnen hingezogen.«
    Thomasin erstarrte.
    Madeline fragte sich, wie ein Mann sich bei der Brautwerbung so schlecht bene hmen konnte. Er schien im Frau enbeleidigen Unterricht genommen zu haben.
    »Die prägnanten Aufmerksamkeiten, die ich Ihnen habe zukommen lassen, haben Ihnen unzweifelhaft geschmeichelt und Ihnen meine hohe Wertschätzung Ihrer Person bewusst gemacht.«
    »Geschmeichelt? Lord Hürth, ich habe mich nicht ge...«
    »Ich möchte Sie zur Frau nehmen.« Er zwinkerte wie verrückt, rückte von ihr ab und wartete auf ihren Begeisterungstaumel.
    Aber Thomasin reagierte nicht. Sie schien kaum noch zu atmen. Madeline vermutete, dass sie mit den Zähnen knirschte.
    Als Hürth schließlich erste Anzeichen des Unbehagens zeigte, raffte Thomasin sich auf. »Ihre Aufmerksamkeiten haben mir in der Tat geschmeichelt, Mylord. Und ich tue es mit dem tiefsten Bedauern, aber ich muss Ihren höchst erfreulichen Antrag leider ablehnen.«
    Hürth schüttelte ein wenig den Kopf, als könne er nicht glauben, was er da gehört hatte. »Lady Thomasin, Sie müssen von der Aussicht, in meine Familie einheiraten zu können, schier überwältigt sein. Aber ich versichere Ihnen, Ihr

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