Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft
entglitten war und ein Feuer hinterlassen hatte, das wie der Schweif eines Kometen leuchtete. Sein Kuss erinnerte sie daran, wie sie ihn zum ersten Mal geliebt hatte; er achtete darauf, ihr nicht wehzutun, doch er gestattete keinen Widerstand, und er zwang sie mit seiner Zunge, sich der primitiven Rhythmen zu erinnern, die sie beide schon einmal in Bann geschlagen hatten.
Die sie jetzt wieder in Bann schlugen. Wie der Schlag einer Trommel stieß er wieder und wieder. Als sie passiv blieb, brachte er sie dazu, ihm in den wirbelnden Tanz aus Zähnen, Lippen und Zungen zu folgen.
Er vergnügte sich an ihr und bereitete ihr in gleichem Maße Vergnügen, das unbestechliche Urteilsvermögen, dessen sie sich nur Augenblicke zuvor gerühmt hatte, versank in einem Rausch des Verlangens. Ihre Arme legten sich um seine Schultern, seinen Hals. Sie zog ihn an sich, ihr Herz donnerte an seines. Sie drückte die Brust an ihn, um den schmerzenden Busen zu beruhigen. Sie wollte sich wie eine Katze an ihm reiben, ihn als ihren Besitz markieren. Ihr Verstand wusste, dass er nicht ihr gehörte, aber ihre Seele erkannte in ihm den Gefährten.
Sie wollte ihn. Sie wollte Ja sagen.
Sie raffte ihre Röcke und hob sie mit flinkem Griff.
Die Luft liebkoste ihre nackten Beine. Sie legte einen Schenkel an seinen.
Er lachte leise, sein Atem wehte in ihren Mund.
Einen Moment lang befiel sie eine erdrückende Verlegenheit. Er lachte über sie. Das ertrug sie nicht.
Dann küsste er sie wieder, lockte sie mit Lippen und Mund. Seine Hände glitten hinab, entblößten und umfassten ihre Hinterbacken und hoben sie hoch, um sie seine Stöße fühlen zu lassen. Sie spürte den langen, harten Beweis seines Begehrens. Er wollte sie so sehr. Es schmeichelte ihr. Es verzauberte sie. Es war, was sie sich erträumt hatte. Dass seine Hüften sich an ihrem Körper rieben und ihr Erfüllung versprachen. Sie tauchte in einer Welle aus Leidenschaft ab.
Er hob den Kopf und sah ihr in die Augen. Seine Finger berührten die Haut ihrer Oberschenkel, und sie wusste - sie wusste, er war völlig in diesen Moment versunken. In sie.
Da riss eine kraftvolle Hand die Tür auf.
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7
Madeline schrak zusammen.
Gabriel ließ ihren Rock los und fluchte.
Gabriels Kammerdiener stand in der Tür und starrte sie finster an.
Gabriel starrte finster zurück und weigerte sich, die Hände von Madeline zu lassen, weigerte sich, sich schuldig zu fühlen, weil er getan hatte, was genauso natürlich wie Atmen war - Madeline zu lieben.
Stolz und hoch aufgerichtet, ganz die Duchess, die sie war, sagte Madeline: »Guten Tag, MacAllister. Ich hoffe, es ist Ihnen gut ergangen.«
»Sehr gut, danke, Euer Gnaden.« MacAllisters Unterkiefer bewegte sich, als habe er an den Worten zu kauen, seine finstere Miene zerknitterte sein Gesicht, das immer schon wie ein verschrumpelter Apfel ausgesehen hatte, nur noch mehr.
Gabriel lachte grimmig. Klein, krummbeinig und schottisch bis auf die Knochen, hatte MacAllister Madeline vom ersten Augenblick an missbilligt. Er hatte das Desaster vorhergesagt.
Er hatte Recht behalten und Gabriel nie gestattet, das zu vergessen.
Gabriel starrte MacAllister an und wollte einen Kommentar provozieren.
Doch bevor er etwas sagen konnte, löste Madeline sich von ihm. Einen Augenblick lang wurde sein Griff fester, dann ließ er sie widerwillig gehen.
Schlank und anmutig ging sie auf die Tür zu. MacAllister, der verdammte alte Feigling, ließ sie vorbei. Natürlich, denn Madeline war größer als MacAllister, was für einen Teil seines Argwohns verantwortlich war.
Bevor Madeline auf den Korridor hinaustrat, rief Gabriel: »Eine Frage, Madeline!«
Sie zögerte. Sie wollte ihn nicht ansehen. Er wusste das. Doch dann warf sie, unbeabsichtigt kokett, einen Blick über die Schulter zurück. »Ja?«
»Weiß Rumbelow, wer du bist?«
Sie zwinkerte verständnislos. »Nein.«
»Du hast ihn nie zuvor gesehen? Bist du dir da sicher?«
»Ich habe ihn nie zuvor gesehen.«
Gabriel nickte. »Gut, du kannst gehen.«
Sie knickste so ausgesucht sarkastisch, dass er den Kopf senkte wie ein wütender Bulle und auf sie zumarschierte.
Kluge Frau, die sie war, eilte sie den Korridor hinunter.
Er schaute ihr nach und versuchte, sich an ihrer Flucht zu erfreuen. Doch er wusste, es gab keine Freuden, bis sie nicht wieder in seinem Bett lag. Madeline wusste es noch nicht, doch seit dem Moment, da sie den Fuß wieder auf englischen Boden gesetzt hatte, waren für
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