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Symbiose (Schicksal)

Symbiose (Schicksal)

Titel: Symbiose (Schicksal) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Brunner-Huysamen
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war stolz auf uns beide. Bei ihrer Abreise versprach sie Lucia, ihrem Vater alles zu erklären und das sie von nun an mit ihrer Unterstützung rechnen konnte. Es hätte mich zwar nicht gestört, mein Erbe mit ihr zu teilen, aber so hatte Lucia wenigstens ein wenig selbst in der Hand.
    Ich hatte auf unserer Einkaufsliste nur gesunde Sachen stehen. Ich wollte mich diesmal durchsetzen. Und wenn das heißt, ich musste mich mit Fabienne streiten, sollte es so sein. Es dauerte auch nicht lange und Fabienne kam mit einer Schachtel Fruit Loops wieder. Nachdem ich ihr genau gesagt hatte, welches Müsli sie holen sollte, kam sie frech mit diesem Mist an. Ich befahl ihr, sie wieder da hin zu stellen, wo sie sie her hatte. Sie schrie mich an und da riss mein Geduldsfaden.
    „Ich liebe dich Fabienne, aber manchmal machst du mich echt wahnsinnig.“ Sie sah mich wütend an und pustete sich dabei eine Strähne aus den Augen. „Ich mache dich wahnsinnig? Schau dich doch mal selbst an. Gott, du kotzt mich grad so an.“
    In mir brodelte es. Am liebsten hätte ich ihr eine geknallt. Diesen Gedanken hatte ich schon so oft. Doch gerade war ich kurz davor. Bevor ich es merkte hatte sich bereits meine Hand gehoben. Ich sah es in ihren Augen, sie hatte Angst. Ich hatte Angst. Ich schob schnell meine Hand in die Tasche und hoffte, dass sie es doch nicht gemerkt hatte. Doch bevor ich noch was sagen konnte knallte sie die Fruit Loops auf den Boden und schrie, dass sie mich hasste. Dann rannte sie weg. Ich wollte hinter ihr her. Aber ich traute mir selbst nicht. Am Schluss würde ich ihr doch eine kleben. Also entschloss ich mich, in die andere Richtung zu gehen. Nur eine Minute. Das war alles was ich brauchte um mich zu beruhigen. Vielleicht sollte ich schnell raus und eine rauchen. Gerade als ich mich entschlossen hatte raus zu gehen, fiel mir ein, dass ich die Tasche mit den Zigaretten zu Hause gelassen hatte. Ich hatte es so satt. Immer wieder diese dummen Diskusionen. Warum konnte sie nicht einfach akzeptieren was ich sagte? War es wirklich so schlimm, dass ich wollte, dass sie sich richtig ernährte?
    Da spürte ich eine Hand auf meiner Schulter. Es war Lucia, die mich mitleidig ansah. „Ich geh mal und such sie.“ Doch Lucia hielt mich weiter an der Schulter. „Nein! Ich gehe und suche sie.“
    Was war denn jetzt los? War ich wirklich zu weit gegangen oder Lucia hatte einen falschen Eindruck bekommen, was hier gerade geschehen war. Sie war die Jenige die mir gesagt hat, ich solle mich mehr durchsetzen. Jetzt habe ich es getan und nun war sie auf mich sauer. Ich blieb stehen und sah ihr hinter her. Bis sie in einen anderen Gang einbog. Verdammt, das sollte doch der erste Tag hier in unserem neuen Leben werden und wir stritten wegen einem dummen Frühstück. Ich würde diesen Mist nicht kaufen, egal was die beiden davon hielten. Nach ein paar Minuten sah ich wieder auf. Lucia kam auf mich zu, doch Fabienne war nicht dabei. Lucias Stirn war mit Sorgenfalten bedeckt und sie sah ganz blass aus. 
    „Was ist los? Wo ist sie denn?“
    „Ich kann sie nicht finden. Ich habe bereits dem Personal Bescheid gesagt. Sie machen eine Durchsage.“
    In meinem Magen begann sich alles zu bewegen. Die Eier, die ich gegessen hatte, machten sich bemerkbar. Mir wurde klar, dass ich gerade meine Schwester geschlagen hätte nur damit sie aufhörte, ihr Recht zu verteidigen. Sie hätte es freundlicher machen können. Doch ich war mir mittlerweile nicht mal sicher, ob ich darauf reagiert hätte.
    Jahrelange hatte Fabienne Fruit Loops gegessen, nun war es doch eigentlich auch schon egal.
    „Mach dir keinen Stress. Sie wird gleich wieder kommen.“
    „Ich mache mir aber Sorgen. Ich habe erst seit einem Monat die Verantwortung und andauernd passieren mir solche Patzer.“
    Ich lief nach einer Weile voller Verzweiflung durch den Laden. So viele Gedanken schossen mir durch den Kopf. Ich musste wirklich was an mir ändern. Ich hatte keine Ahnung, wie ich diese Kontrollsucht ändern sollte. Doch eins war klar: keine bescheuerten Bücher mehr. Ich war einmal eine coole Schwester gewesen und nun war ich die Spielverderberin. Nur wie ich es erreichen würde, das war die Frage.
    Als ich wieder aufblickte sah ich sie. Fabienne kam mit einer Frau an der Hand. Mein Herz raste und die Tränen liefen wieder. Ohne auf die anderen Menschen um uns herum zu achten, rannte ich auf sie zu. Als ich endlich meine Arme um sie hatte wollte ich sie gar nicht mehr los lassen. Doch

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